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BNN und Kicker Nordbaden präsentieren

Steffens HEIMspiel: Freundschaftlicher und respektvoller Umgang sollte selbstverständlich sein

13 Spielabbrüche gab es in der vergangenen Saison im Fußballkreis Karlsruhe. Deswegen greift jetzt eine neue Regel. Gefordert sind aber alle, findet unser Kolumnist.

Steffens HEIMspiel
Steffens HEIMspiel Foto: picture-alliance

Der Kreis-Staffeltag hat eine besorgniserregende Zahl offenbart. In der vergangenen Runde wurden gleich 13 Spielabbrüche im Kreis Karlsruhe notiert. Lässt man als Gründe Verletzungen, Dunkelheit und Unbespielbarkeit des Platzes außen vor, bleiben immer noch acht Abbrüche. Im Jahr des Schiedsrichters führen solche Vorkommnisse sicherlich nicht gerade zum Wachstum des Schiedsrichterwesens.

Negativer Höhepunkt war das abgebrochene Relegationsspiel im Juni zwischen dem FV Grünwinkel und dem FV Liedolsheim II. Nach einer Handgreiflichkeit gegenüber dem Schiedsrichter und anschließenden Tumulten wurde das Spiel abgebrochen. Mit Strafanzeigen endete die Partie des SC Bulach gegen GSK.

Der Verband wünscht sich von den Vereinen in Zukunft noch mehr Wertschätzungen gegenüber den Schiedsrichtern, auch gegenüber jenen im eigenen Verein. Zu wenig werden diese in das Vereinsleben eingebunden, zu wenig wird über diese berichtet sowie informiert. Als Beispiel dient hierzu die Kreisliga Karlsruhe: Lediglich vier Vereine benennen ihre Schiedsrichter auf der vereinseigenen Homepage.

Platzordnerobermann muss Kontakt mit Schiedsrichter suchen

Auch am Spieltag soll, eigentlich eine Verständlichkeit, ein freundschaftlicher und respektvoller Umgang miteinander gepflegt werden. Der Platzordnerobermann soll sich hierfür in Zukunft beim Schiedsrichter vor dem Spiel vorstellen. Dies gilt für den Heimordner gleichermaßen wie für den Ordnerobermann des Auswärtsteams.

Geschieht dies nicht, so vermerken die Schiedsrichter das in Zukunft im Spielberichtsbogen. Der jeweilige Verein wird mit einer Gelben Karte bedacht. Zunächst hat dies allerdings noch keine unmittelbaren Auswirkungen beziehungsweise zieht vorerst noch keine Strafen nach sich.

Aus eigener Sicht ist die Vorstellung des Heimordnerobermanns sicherlich sinnvoll, sodass der Schiedsrichter im Streitfall direkt weiß, wer sein Ansprechpartner an der Außenlinie darstellt. Ob ich als Gast jedoch die Zeit finde, vor dem Spiel zu schauen, ob der Schiedsrichter bereits eingetroffen ist? Fährt ein Spielertrainer der zweiten Mannschaften zu einem Auswärtsspiel und muss noch selbst kicken, wird er sicherlich keine Zeit zum Händeschütteln haben – hierbei kann man ihm nicht einmal eine böse Absicht unterstellen.

Klar ist: Wir alle sind aufgefordert, die Anzahl der Spielabbrüche in dieser Saison deutlich zu reduzieren und gemeinsam gegen den Schiedsrichtermangel anzugehen.

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