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ASV Grünwettersbach im Europapokal

Tischtennis-Bundesligist ASV Grünwettersbach ist in Europa erfolgreich angekommen

Tischtennis-Bundesligist ASV Grünwettersbach ist in die zweite Gruppenphase des ETTU-Europe-Cup eingezogen. Dort warten nun härtere Gegner.

Rafael Turrini
Rafael Turrini Foto: Peter Hennrich

Rafael Turrini ballte die Faust und strahlte dabei wie ein Honigkuchenpferd. Der vor 22 Jahren in Sao Paulo geborene Brasilianer mit italienischen Wurzeln hatte den Auftakt in das Abenteuer Europa für den Tischtennis-Bundesligisten ASV Grünwettersbach am Sonntagnachmittag zu einem erfolgreichen Ende gebracht.

Mit seinem 3:0-Sieg über David Wiltschka sorgte Turrini für den dritten Punkt des ASV gegen den SK Vydrany aus der Slowakei, womit der erfolgreiche Einzug der Karlsruher in die zweite Gruppenphase des ETTU-Europe-Cups feststand. Am Tag vor dem 3:0 gegen Vydrany hatte sich der ASV bereits gegen den spanischen Vertreter Club Burgos mit 3:2 durchgesetzt. 

Auch am Samstag hatte es in der Verantwortung Turrinis gelegen, den ersten internationalen Schritt des ASV zu einem guten Ende zu bringen. Der Grünwettersbacher zwang im entscheidenden Match Burgos’ Francisco Berzosa mit 3:1 in die Knie und fiel danach auf die seinigen, um zugleich seiner Freude lauthals Ausdruck zu verleihen.

Matchpraxis für Nachwuchskräfte im zweitklassigen internationalen Wettbewerb

Man muss Turrinis überbordende Begeisterung verstehen. Objektiv betrachtet war dieses Auftaktturnier des zweitklassigen internationalen Wettbewerbs nicht der große Brüller. Das war auch nicht zu erwarten, denn der ASV nutzt den ETTU-Cup, um seinen Nachwuchskräften Matchpraxis zu verschaffen. Die spielen ansonsten in der Regionalliga wie der am Sonntag gegen den Slowaken Zoltan Lelkes mit 3:2 siegreiche Aljaz Godec oder müssen sich wie Turrini und meistens auch Deni Kozul in der Bundesliga mit der Rolle als Ergänzungsspieler begnügen.

Mit Siegen gegen Berzosa (3:0) und Damian Provost (3:1) aus Burgos und gegen Vydranys Sereda (3:1) wurde der slowenische Nationalspieler seiner Favoritenstellung gerecht. 

Noch am Freitag waren Kozul und Turrini im Kampf um Bundesligapunkte beim überraschend klaren 3:0 des ASV gegen den Post SV Mühlhausen zum Zuschauen verdammt gewesen. Den zweiten Saisonsieg verantworteten Tiago Apolonia, Wang Xi und Ricardo Walther, der an den beiden Folgetagen den Part des Coachs übernahm. Der Mannschafts-Vizeeuropameister war Mitinitiator der Europa-Kampagne des ASV und erklärte: „Wir wollen den Wettbewerb nicht für unsere erste Mannschaft nutzen, sondern um den jungen Spielern die Chance zu geben, sich zu entwickeln. Sie brauchen diese Erfahrung. Wichtig war auch, dass Deni vorangegangen ist.“ 

Aber ich bin Profi und gebe in allen Spielen mein Bestes. 
Deni Kozul
Tischtennisspieler des ASV Grünwettersbach

Kozul nahm seine Aufgabe vor den spärlich besetzten Rängen verantwortungsvoll wahr. „Es ist natürlich schöner, Bundesliga zu spielen vor ausverkauftem Haus. Aber ich bin Profi und gebe in allen Spielen mein Bestes. Es ist auch wichtig für mich, im Rhythmus zu bleiben“, meinte Kozul. Ziemlich wahrscheinlich ist, dass die Nummer vier im ASV-Kader am kommenden Freitag beim Bundesligaspiel in Ochsenhausen wieder nur anfeuern statt selbst an den Tisch gehen darf. 

„Das war für uns ein durch und durch erfolgreiches Wochenende“, fasste ASV-Manager Martin Werner die drei Tage Tischtennis zusammen: „Wir haben Mühlhausen geschlagen und im ETTU-Cup sind wir in der nächsten Runde, in der richtige Bretter auf uns warten.“ In der zweiten Gruppenphase stoßen die früh gescheiterten Champions-League-Teilnehmer dazu. Mit welchen Gegnern es der ASV am 21./22. Oktober zu tun bekommt, wird Mitte dieser Woche ausgelost. 

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