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Fußball-Landesliga Rhein-Neckar

Mit Leidenschaft und Zusammenhalt will der TSV Kürnbach diesmal mithalten

Ohne die Corona-Pandemie wäre der TSV Kürnbach wohl längst wieder in die Kreisliga zurückgekehrt. Mit mannschaftlicher Geschlossenheit soll diesmal aber der Sprung aus dem Tabellenkeller der Landesliga Rhein-Neckar gelingen.

Im Kollektiv stark: Marvin Prade und seine Mitspieler vom TSV Kürnbach bedrängen in einem Testspiel gemeinsam den Büchiger Giuseppe Brancato (links).
Im Kollektiv stark: Marvin Prade und seine Mitspieler vom TSV Kürnbach bedrängen in einem Testspiel gemeinsam den Büchiger Giuseppe Brancato (links). Foto: Jan Prihoda

Der TSV Kürnbach hat an sich gearbeitet, um im dritten Jahr in der Fußball-Landesliga Rhein-Neckar zu bestehen. Die Bonussaison soll vergoldet werden, der Abstieg in die Kreisliga Sinsheim wäre zwar kein Betriebsunfall – ihn mit vereinten Kräften zu vermeiden, ist dennoch das große Ziel im Schwarzrieslingdorf.

Die Stärke der Landesliga Rhein-Neckar bewies nicht zuletzt das starke Abschneiden der Teams im Verbandspokal, allen voran der SV Schwetzingen, die SG Horrenberg und der FC Fatihspor Mannheim, die allesamt ins Achtelfinale einzogen.

Für die Kürnbacher war hingegen schon in der ersten Runde nach einer 0:2-Niederlage beim Landesliga-Konkurrenten FC Bammental Schluss.

Das Minimalziel ist der Abstiegsrelegationsrang.
Andreas Macelski, TSV-Coach

In den vergangenen abgebrochenen Spielzeiten lag Kürnbach jeweils auf dem letzten Tabellenplatz und profitierte zuerst vom Verzicht auf Absteiger und dann von der Annullierung. „Das Minimalziel ist der Abstiegsrelegationsrang“, sagt Trainer Andreas Macelski vor der nun anstehenden Runde, die am Sonntag (15 Uhr) mit einem Heimspiel gegen die Spvgg Ketsch beginnt. „Die Liga ist voller ambitionierter Vereine“, fügt er an.

Im Kollektiv will der TSV Kürnbach die Konkurrenz bezwingen

Diskussionen um einen freiwilligen Rückzug in die Kreisliga schob der TSV einen Riegel vor, Vorstand Marcel Genc meint: „Wenn es sportlich nicht reicht, gehen wir runter, aber nicht freiwillig.“ Und sein Trainer kann ihm nur beipflichten. Nach nur zwei Punkten in der Vorsaison aus neun Spielen geht es für Macelski darum, das eigene Team physisch zu trimmen.

„Die Spieler haben mich beim Wort genommen. Da sind einige dabei, die haben Muskeln zugelegt“, freut sich der Trainer. „Wir arbeiten im Kollektiv zusammen, das macht Punkte realistisch. Wir wissen um den kleinen Kader, es geben aber alle Gas, das sehe ich als Plus.“

Die Trainingsbeteiligung liegt selten unter 18 Spielern, „damit kann ich gut arbeiten, das zeigt mir auch, dass mein Training Spaß macht“, berichtet der Coach. Zwei, drei Ausfälle im Saisonverlauf, und in der Breite wird es direkt schwer, die fehlende individuelle Qualität auszugleichen, dessen ist sich der Coach bewusst.

Nach dem Karriereende von Patrick Mayer wurde mit Julian Frick (VfB Eppingen) ein Stammelfkandidat fürs Mittelfeld verpflichtet – die einzige Neuverpflichtung.

Der TSV Kürnbach ist als Dorfverein der Exot in der Landesliga Rhein-Neckar

„Wenn alle durchspielen ist der Kader breit genug, aber spielerisch vielleicht nicht auf dem Niveau, das andere mitbringen“, gibt Macelski zu. Der Unterschied soll, wie schon in der Vergangenheit, mit Kampf und Willen ausgemerzt werden. In der Landesliga Rhein-Neckar ist der TSV Kürnbach der Exot im 19-Team-starken Teilnehmerfeld, zählt gegen die finanzstarken Kontrahenten als natürlicher Abstiegskandidat. „Wir werden daran gemeinsam arbeiten, drin zu bleiben“, sagt Macelski.

Dabei helfen soll auch der berüchtigte Zusammenhalt im Verein. Nach dem Training zusammen zu sitzen und auch mal Ruhe walten zu lassen, gehört in Kürnbach dazu. „Das ist ein positiver Aspekt“, so Macelski. „Das hat auch unter Corona nicht gelitten. Online haben wir uns ebenfalls getroffen, das hat gut funktioniert.“

Auch die Mitglieder und Ehrenamtlichen sind dabeigeblieben, wie Genc berichtet, der als Vorsitzender selbst für die erste Mannschaft aufläuft. „An diesem Beispiel zeigt sich schon, wie wichtig es ist, dass sich ein Verein gut aufstellt, den Fokus auf Zusammenhalt, Teamgedanken legt. Dann schafft man es auch durch so eine Corona-Pandemie“, ist Genc überzeugt.

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