Gleich zu Jahresbeginn konnte der Fußball-Landesligist VfB Bühl eine positive Nachricht verkünden. Sportvorstand Stefan Voppichler gelang es, Trainer Alexander Hassenstein zu einer weiteren Zusammenarbeit in der Saison 2021/22 zu bewegen. Damit geht der erfahrene Coach in seiner zweiten Bühler Amtszeit in die fünfte Runde.
Unmittelbar vor der vorgezogenen Winterpause im Oktober gab es dagegen keine positiven Schlagzeilen im Hägenich. Die VfB-Elf blieb in den letzten drei Spielen des vergangenen Jahres sieglos, kassierte im Derby in Ottersweier sogar eine bittere 1:2-Niederlage und kehrte vom Gastspiel beim Spitzenreiter Stadelhofen mit einer 1:4-Klatsche zurück.
Dazwischen lag ein Remis gegen den SC Offenburg, als man trotz numerischer Überzahl einen Zwei-Tore-Vorsprung nicht ins Ziel brachte und in der vierten Minute der Nachspielzeit den Ausgleich kassierte. So gingen die Bühler mit 17 Punkten auf Platz fünf in die Pause.
Als Favorit in die Saison gestartet
Dabei startete der VfB als Favorit in die Saison. Die abgebrochene Runde 2019/20 beendete man als Tabellenzweiter hinter Aufsteiger Durbachtal. Nicht wenige trauerten den verpassten Aufstiegsspielen hinterher. Der Spielerkader, der zusammenblieb, wurde mit hoffnungsvollen Talenten und dem „Königstransfer“ Kevin Weber (SV Oberachern II) verstärkt, was den ohnehin starken Defensivverbund noch stabiler machte.
Die sehr gute Vorbereitung mit Siegen unter anderem gegen die Verbandsligisten Offenburg und Kuppenheim unterstrich das Potenzial der Hassenstein-Elf, die auch sehr gut in die Saison startete. In den ersten sechs Spielen ging man fünfmal als Sieger vom Platz, hinzu kam ein Remis. Gerade im Heimspiel gegen RW Elchesheim zeigte das Team eine fast meisterliche Leistung.
Nach einer ordentlichen Vorbereitung möchten wir zumindest den Relegationsplatz angreifen.Alexander Hassenstein, Trainer des VfB Bühl
Doch die anfängliche Konstanz ging verloren, was zum Großteil einem unglaublichen Verletzungspech geschuldet war. Dies führte dazu, dass man beim VfB bis dato nur von einer durchwachsenen Saison sprechen kann. Da nach der langen Pause der Großteil der Verletzten aber wieder zur Verfügung steht, ist Zuversicht angesagt. Trainer Hassenstein gibt sich kämpferisch: „Nach einer ordentlichen Vorbereitung möchten wir zumindest den Relegationsplatz angreifen.“
Offensive ist noch steigerungsfähig
Die positive Überraschung der laufenden Saison ist für Hassenstein vor allem der junge Marvin Ziegler, der vom SV Weitenung in den Hägenich zurückkehrte und sich sehr schnell als Stammkraft etabliert hat. Auch die Entwicklung von Petrit Muslija, der aus Achern zum VfB stieß, gefällt dem Trainer.
Steigerungspotenzial besitzt dagegen die Offensive der Zwetschgenstädter. Noch immer ist man sehr stark von Torjäger Darwin Sabando Cedeno abhängig, der in den bisherigen neun Spielen achtmal erfolgreich war. Neben ihm trafen nur Yannick Sauer (drei Tore) und Nico Bohn (zwei Treffer) mehr als einmal ins Schwarze.
Gelingt es der Hassenstein-Elf, in den verbleibenden Spielen an die zu Beginn gezeigten Leistungen anzuknüpfen, gelten die Zwetschgenstädter nach wie vor als heißer Aufstiegsanwärter, wobei der VfB-Coach davon ausgeht, dass allerhöchstens noch die Hinrunde zu Ende gespielt werden kann.