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3:1-Sieg in Lüneburg

Volleyball-Bundesligist Bisons Bühl gelingt Traumstart

Trotz kleinem Budget und dünnem Kader formulierten die Bisons Bühl vor dem Saisonstart große Ziele. Beim Auftakt in Lüneburg ließen die Bundesliga-Volleyballer von Trainer Alejandro Kolevich gleich Taten folgen.

Bisons Bühl feiern 3:1-Sieg bei SVG Lüneburg, Volleyball-Bundesliga 2020/21
Matchwinner: Bühls Top-Scorer Tomas Lopez (am Boden) lässt sich von seinen Teamkollegen Simon Gallas, Niklas Kronthaler und Mathäus Jurkovics (von links) nach dem letzten Punkt der Partie in Lüneburg feiern. Foto: Michael Behns

Die Aussicht auf acht Stunden Busfahrt durch die Nacht trübte die Laune der Bisons Bühl kaum. Tim Stöhr wies seine Allround-Fähigkeiten wie zuvor auf dem Spielfeld auch als DJ nach, und die Pizza schmeckte diesmal besonders gut.

Das war auch kein Wunder, nachdem die Bundesliga-Volleyballer in ihrem ersten Saisonspiel bei der Spielgemeinschaft Volleyball Gellersen (SVG) Lüneburg nicht nur überraschend gewonnen, sondern dabei dank des 3:1(16:25, 25:20, 27:25, 29:27)-Erfolgs sogar die maximale Anzahl von drei Punkten aus der Gellersenhalle mitgenommen hatten.

Wir haben sehr gut gespielt und zusammengearbeitet.
Alejandro Kolevich, Bisons-Trainer

„Wir haben sehr gut gespielt und zusammengearbeitet“, lobte Bühls Cheftrainer Alejandro Kolevich, dessen Team mit der gleichen Startformation wie bei der gelungenen Generalprobe gegen Düren (4:0) vor zwei Wochen einen schwachen Start erwischte. Im ersten Satz fanden die Bisons kein Mittel gegen den starken Block der Gastgeber.

Vor allem Lüneburgs Florian Krage glänzte, der Mittelblocker erzielte neun seiner insgesamt 15 Punkte im ersten Abschnitt und ließ die nur 150 zugelassenen Zuschauer in der kleinen Halle jubeln. „Im ersten Satz waren wir sehr nervös. Man hat gemerkt, dass Lüneburg schon ein Spiel absolviert hatte“, meinte Bühls Teammanagerin Ina Schultz, die mangels eines Co-Trainers als Bindeglied zwischen Kolevich und Scout Jannis Oser fungierte.

Lopez mit 23 Punkten der beste Scorer

Als entscheidend nannte Schultz, dass „die Spieler sich nach dem ersten Satz nicht hängen gelassen haben“. Mit Libero Florian Ringseis, der neben seinen starken Aktionen im Spiel auch seine Nebenleute immer wieder motivierte, druckvolleren Aufschlägen und einem effektiveren Angriff kamen die Bühler besser in die Partie. Während die Außenangreifer Tomas Lopez (Top-Scorer mit 23 Punkten) und Niklas Kronthaler (19) heiß liefen, konnte Diagonalangreifer Edvinas Vaskelis die Erwartungen nicht ganz erfüllen.

So übernahm Tim Stöhr, der erst im Sommer von der Libero-Position zurück in den Außenangriff gewechselt war, Vaskelis’ Part und trug am Ende maßgeblich zum Coup im Norden bei. Diesen besiegelte der Argentinier Lopez nach knapp zwei Stunden Spielzeit, als er beim vierten Matchball den Lüneburgern mit seinem wuchtigen Schlag keine Abwehrchance ließ. Kurz darauf stürzten sich seine Mitspieler auf den Matchwinner.

So deuteten die Bisons gleich zum Auftakt an, dass die selbst gesteckten hohen Ziele durchaus realistisch sein könnten. Noch nicht zum Einsatz kam indes der kurzfristig verpflichtete Leon Meier, etwas Spielzeit erhielten die beiden Talente Luciano Aloisi und Simon Gallas im ersten Satz.

Heimpremiere gegen Top-Favorit Berlin

Lüneburgs Trainer Stefan Hübner war trotz des Misserfolgs nicht unzufrieden: „ Es ist klar, dass man das Niveau des ersten Sahnesatzes nicht durchgehend halten kann. Wir nehmen trotz der Niederlage viele positive Momente mit aus dem Spiel.“ Dies gilt freilich vielmehr für die Bisons, die nun ohne Druck der Heimpremiere gegen den Top-Favoriten Berlin Volleys am kommenden Samstag (20 Uhr) entgegenblicken. „Alles kann passieren“, schließt Bühls Coach Kolevich eine noch größere Überraschung als zum Auftakt nicht aus.

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