Die Bisons Bühl sind nicht zu stoppen. Auch ohne den verletzten Kapitän Alpar Szabo, der Cheftrainer Alejandro Kolevich auf der Bank assistierte, setzte sich der badische Volleyball-Bundesligist bei den Netzhoppers Königs Wusterhausen mit 3:1 (25:23, 22:25, 25:21, 25:23) durch und kommt somit nach vier Spielen auf die optimale Ausbeute von zwölf Punkten.
Dennoch mussten die Bühler die Tabellenführung abgeben, da der punktgleiche Titelfavorit Berlin Volleys nach dem 3:0-Sieg gegen Giesen die minimal bessere Satzbilanz aufweist. „Wir fühlen uns aber weiterhin als Erster“, meinte Bisons-Teammanagerin Ina Schultz mit dem Hinweis, dass die Berliner bereits eine Partie mehr absolvierten.
Es ist erst der Anfang, wir bleiben realistisch.Alejandro Kolevich, Bisons-Cheftrainer
Unabhängig davon gilt Bühl nach diesem Auftakt als Kandidat für die vorderen Plätze. Die Kommentatorin auf der Streaming-Plattform Sporttotal.tv stufte die Bisons sogar als Anwärter für die ersten Drei ein.
„Das würden wir natürlich sofort unterschreiben“, so Schultz, während Coach Kolevich die auf der langen Rückfahrt aus Brandenburg spürbare Euphorie bremste. „Es ist erst der Anfang, wir bleiben realistisch.“ Das Ziel bleibe Rang sechs nach der Hauptrunde und der Einzug ins Pokalfinale.
Lopez sieht die Rote Karte
In der Landkost-Arena zeigten die Bisons erneut eine reife Leistung und ließen sich, im Gegensatz zur Vorsaison, auch von Rückschlägen nicht beeindrucken. Dazu zählten neben dem verlorenen zweiten Satz auch einige umstrittene Schiedsrichter-Entscheidungen zum Nachteil der Bisons.
Wegen Reklamierens sah Bühls Tomas Lopez nach dem zweiten Satz die Gelbe Karte und in der Schlussphase des dritten Durchgangs die Rote Karte, was einen Strafpunkt gegen die Bisons zur Folge hatte.
Bisons überzeugen mit variablem Spiel
Schlüssel zum Erfolg war wieder einmal die Annahme, die vor allem in den Sätzen drei und vier glänzend funktionierte. In den entscheidenden Momenten sei auch der Aufschlag ein wichtiger Faktor gewesen, analysierte Kolevich.
Zudem überzeugten die Bisons mit variablem Spiel, das immer wieder auch Angriffe aus dem Hinterfeld beinhaltete.
Zum wertvollsten Spieler der Partie wurde Bisons-Diagonalangreifer Edvinas Vaskelis gekürt. Der Litauer kam auf 19 Punkte, seine Teamkollegen Niklas Kronthaler und Lopez auf jeweils 15. Am kommenden Samstag (20 Uhr) empfangen die Bisons die Grizzlys Giesen in der Großsporthalle.