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Mikaelle Assani mit 6,37 Meter

Weitspringerin zeigt Bestleistung und Potenzial für das Wettkampfjahr

Nach der verletzungsbedingten Wettkampfpause stellte Weitspringerin Mikaelle Assani vom LG Region Karlsruhe gleich ihre persönliche Bestleistung ein. Für Experten nicht der letzte Erfolg in diesem Jahr.

Assani Mikaelle (LG Region Karlsruhe).

GES/ Leichtathletik/ 1. Ettlinger Weitsprungmeeting, 08.05.2021
Sandiges Vergnügen: Weitspringerin Mikaelle Assani von der LG Region Karlsruhe bei ihrem Comeback in der Ettlinger Sandgrube. Foto: Oliver Hurst GES/Oliver Hurst

Mikaelle Assani gönnte sich ein paar Fruchtgummis, dann fasste die talentierte Weitspringerin der LG Region Karlsruhe in Worte, was schon in ihrem Gesicht unschwer zu lesen war: „Ich könnte nicht glücklicher sein. Es hat Spaß gemacht.“

14 Monate nach ihrem bis dahin letzten Wettkampf feierte die Nachwuchsathletin, die an einem Knochenödem laboriert hatte, am vergangenen Samstag beim ersten Weitsprung-Meeting im Ettlinger Hans-Bretz-Stadion ein fulminantes Comeback. Mit 6,37 Metern stellte die deutsche U20-Hallenmeisterin des vergangenen Jahres ihre Anfang 2020 aufgestellte Bestleistung ein.

Die vielseitige Athletin hatte sich nach eigenen Worten keinen großen Kopf gemacht vor ihrem Restart. „Ich war sehr entspannt. Ich wollte einfach nur neu einsteigen, das Brett treffen, Routine finden und den Wettkampf genießen.“

Erst acht Sprungeinheiten hatte sie seit März absolviert, dabei sich aber schon selbst von ihrem wiedergewonnenen Leistungsvermögen überzeugt: „Ich hatte keine Zweifel, dass ich sechs Meter springe. So selbstbewusst war ich schon. Dass ich aber gleich die persönliche Bestleistung einstelle, gibt mir Sicherheit für die nächsten Wettkämpfe.“

Der Sprung war nicht optimal. Man hat gesehen, welches Potenzial sie noch hat.
Uwe Florczak, Leitender Bundestrainer Sprung

Die von Assani im sechsten Versuch erzielten 6,37 Meter, die nur die etablierte Maryse Luzolo mit 6,59 Metern toppte, waren nach einhelliger Expertenmeinung erst der Anfang. Uwe Florczak, der Leitende Bundestrainer Sprung, sagte: „Das war schon sehr, sehr stark von Mikaelle. Von ihr und von Maryse wird man noch viel sehen in diesem Jahr.“

Auch Udo Metzler von der LG Region Karlsruhe ist überzeugt, dass sein Schützling nach dem fulminanten Auftakt in die Saison nachlegen wird: „Das war noch nicht das Ende für dieses Jahr. Der Sprung war nicht optimal. Man hat gesehen, welches Potenzial sie noch hat.“

Mikaelle Assani mit Knochenödem im Sprungbein

Mikaelle Assani hatte im Februar 2020 zunächst den U20-Titel in Neubrandenburg gewonnen und eine Woche später auch das Finale der Frauen bei der Hallen-DM in Leipzig erreicht. Es sollte für lange Zeit ihr letzter Start gewesen sein, denn ein Knochenödem im Sprungbein ließ keine Sprünge mehr zu.

Mit alternativen Trainingsformen hielt sich die Abiturientin 2020 fit. Dass wegen der Pandemie fast die komplette Saison ausfiel, machte es für Assani leichter: „Für mich war Corona diesbezüglich ganz gut, so hatte ich das Gefühl, nicht so viel verpasst zu haben.“

U20-EM in Tallinn das Ziel der Weitspringerin

Wenn alles so läuft, wie sich Trainer und Athletin das vorstellen, dann profitiert Assani sogar von den speziellen Virus-Folgen. EM und WM der Altersklasse U20 wurden abgesagt und zumindest für die europäischen Titelkämpfe scheinen die Aussichten gut, dass sie im Juli im estnischen Tallinn nachgeholt werden. „Für die EM hat Mikaelle jetzt schon mal den Hut in den Ring geworfen“, meinte Metzler.

Allerdings ist die Konkurrenz in Deutschland groß. Am vergangenen Sonntag sorgte die erst 17 Jahre alte Laura Müller von der Unterländer LG mit einem Sprung auf 6,40 Meter für Furore.

Die Marke will Assani, die ebenso wie ihr Vorbild Malaika Mihambo auf eine gute Grundschnelligkeit bauen kann, schon an diesem Samstag bei einem stark besetzten Meeting in Mannheim angreifen.

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