
Manchmal muss ein Schritt zurück gemacht werden, um im nächsten Moment zwei Schritte nach vorne zu machen. Auch für Außenstehende mag der Wechsel von Benjamin Sailer in diesem Sommer zum Fußball-Landesligisten FC Östringen im ersten Moment ein Rückschritt sein.
Er selbst bezeichnet dies jedoch als Fortschritt. „Ich habe nun mehr Zeit für meine Familie“, sagt er. Zeit zum Überlegen habe es für ihn nicht gegeben, da die Gespräche mit den Verantwortlichen des FCÖ optimal liefen.
Ein weiterer Aspekt war für ihn, dass er Trainer Mirko Schneider aus seiner Zeit in Bruchsal kannte. Mit Mirco Born und Philipp Leimenstoll hat er in der Vergangenheit bereits zusammengespielt. 126 Partien absolvierte Sailer für den 1. FC Bruchsal, 1. CfR Pforzheim und SV Sandhausen II in der Oberliga. „Durch meine Erfahrung sehe ich mich schon als Führungsspieler“, sagt der 28-Jährige. Diese könne er auch an jüngere Spieler im Team weitergeben.
Fehler müssen laut Sailer abgebaut werden
Sailer wird in der Fußballbranche gelobt. „Benni ist ein echtes Vorbild, was seine Einstellung anbelangt – fußballerisch und menschlich. Er ist einer der diszipliniertesten Spieler, die ich kenne, lässt nie den Kopf hängen“, betonte Fatih Ceylan, ehemaliger Trainer des 1. CfR Pforzheim, als er noch mit Sailer zusammenarbeitete.
Der Defensivspezialist, der auf dem rechten Flügel spielt, wurde geholt, um die Abwehr zu stabilisieren. Bei 17 Punkten aus sieben Partien sollte die Stimmung bei Sailer gut sein, doch selbst zeigt er sich mit den zehn Gegentoren selbstkritisch. „Ich war an einigen Treffern nicht unschuldig“, sagt er.
Der 28-Jährige blickt besonders auf die Partien gegen den FC Ispringen (4:4) und SG Stupferich (2:2). Gegen Ispringen führte der FCÖ mit 3:0 und in Stupferich lag das Schneider-Team bis fünf Minuten vor Schluss mit zwei Toren vorne. Am Ende gab es jeweils aber nur einen Punkt.
„Wir haben uns nach den vermeintlich komfortablen Führungen ausgeruht“, sagt er. Seiner Meinung nach seien alle Gegentore zu verteidigen gewesen. Dadurch wurden unnötig vier Punkte verschenkt. „Die Fehler müssen abgebaut werden, wir können nicht immer erwarten, dass wir vorne drei oder vier Tore machen“, stellt er klar. Deshalb müsse konsequenter verteidigt werden. Schließlich sei Östringen einer der Aufstiegsaspiranten.
Die Partien in den kommenden Wochen sieht der Außenverteidiger als richtungsweisend. Am Sonntag (15 Uhr) geht es zu Tabellenführer Huchenfeld, dann stehen Duelle mit dem TuS Bilfingen und GU-Türkischer SV Pforzheim an.