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Undankbarer Platz vier im C2 über 500 Meter

Karlsruher Kanutin Koch ist auch ohne Olympia-Bronze „unglaublich stolz“

Auch ohne Medaille kehrt Sophie Koch stolz in die Heimat zurück. Und einen Titel hat sich die Kanutin der Rheinbrüder Karlsruhe in Tokio ja dann doch gesichert.

Bronze knapp verpasst: Lisa Jahn und Sophie Koch (rechts) mussten sich im Finale des C2 über 500 Meter mit Rang vier begnügen.
Kanu: Olympia, Canadier-Zweier, 500 m, Damen, Finale, im Sea Forest Waterway. Lisa Jahn und Sophie Koch aus Deutschland . Foto: Jan Woitas/dpa

Am Sonntag war Sophie Koch noch einmal mittendrin im Olympia-Geschehen. Die Kanutin der Rheinbrüder Karlsruhe durfte genau wie ihre Vereinskameradin Sarah Brüßler an der Schlussfeier im Olympiastadion teilnehmen.

Kollege Ronny Rauhe, Goldmedaillen-Gewinner im Kajak-Vierer über 500 Meter, trug dabei die deutsche Fahne.

Viel hatte nicht gefehlt und auch Koch wäre mit einem Andenken aus Edelmetall in den Flieger nach Hause gestiegen. Lange hatten die 23-Jährige und ihre Partnerin Lisa Jahn am Samstag im Canadier-Zweier über 500 Meter auf Bronze-Kurs gelegen.

Am Ende hatte aber das kanadische Duo den längeren Atem und überquerte gut neun Zehntel vor dem deutschen Boot die Ziellinie, das ebenfalls unter der Zwei-Minuten-Marke blieb (1:59,943).

Vierter Platz ist halt besonders undankbar.
Sophie Koch, Kanutin der Rheinbrüder Karlsruhe

Dass die Kanadierinnen Laurence Vincent-Lapointe und Katie Vincent vor Koch und Jahn lagen, war im Vorfeld ebenso zu erwarten gewesen wie die Dominanz der Chinesinnen Mengya Sun und Shixiao Xu (1:55,495), die das ukrainische Boot mit Anastasiia Tschetwerikowa und Liudmyla Lusan (1:57,499) klar auf Distanz hielten.

Dennoch ließen Koch und Jahn im Ziel zunächst die Köpfe hängen und vergossen die eine oder andere Träne. „Vierter Platz ist halt besonders undankbar“, meinte Koch später und verwies auch auf den knappen Rückstand zum Bronzerang.

Unglaublich stolz“ auf den Olympia-Auftritt

Die in der Nähe von Schwerin geborene Canadierfahrerin, die seit 2016 für die Rheinbrüder startet, versicherte aber auch, „unglaublich stolz“ zu sein und sehr glücklich darüber, sich so gut präsentiert zu haben.

Im Vorlauf hatten Koch und Jahn das kanadische Boot sogar besiegt und im Halbfinale waren die beiden ebenfalls auf Augenhöhe mit den Nordamerikanerinnen gewesen.

Auch Detlef Hofmann wollte Kochs Abschneiden als Erfolg verstanden wissen. „Das ist nicht Bronze verloren, das ist ein starker vierter Platz nach Hause gebracht”, meinte der Bundesstützpunkt-Leiter.

Koch jetzt erfolgreichste Olympia-Kanutin der Rheinbrüder

Und mit einem Titel kehrt Koch dann doch ins Bootshaus am Rheinhafen zurück. Die Psychologiestudentin ist nun die erfolgreichste Olympia-Kanutin der Rheinbrüder. Zuvor war dies Heiderose Höfle, geborene Wallbaum, gewesen, die 1976 in Montreal im Kajak-Zweier über 500 Meter Rang fünf belegt hatte.

Weitere Kapitel zur Olympia-Historie der Rheinbrüder fügten in diesem Jahr auch Brüßler und Saeid Fazloula hinzu. Der gebürtige Iraner scheiterte als Athlet des IOC-Flüchtlingsteams im Kajak-Einer über 1.000 Meter im Viertelfinale. Brüßler wurde zusammen mit Caroline Arft im Kajak-Zweier über 500 Meter Dritte des B-Finales.

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