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5. Spieltag

Union ärgert sich über verschenkte Punkte

Union Berlin verpasst nach 22 Torschüssen einen durchaus verdienten Sieg in der Fußball-Bundesliga gegen Freiburg. Für Freude sorgt die Unterstützung der Fans im Stadion An der Alten Försterei.

Berlins Sheraldo Becker (l) kämpft gegen Freiburgs Dominique Heintz um den Ball.
Berlins Sheraldo Becker (l) kämpft gegen Freiburgs Dominique Heintz um den Ball. Foto: Andreas Gora/dpa-Pool/dpa

Auf der Ehrenrunde ihrer Mannschaft gaben die Fans des 1. FC Union Berlin ein letztes Mal alles. Auch wenn es beim 1:1 (1:1) gegen den SC Freiburg nichts mit dem erhofften zweiten Saisonsieg wurde, feierten die rund 4500 Anhänger ihre Eisernen mit rhythmischem Klatschen.

Nur im Stadion An der Alten Försterei im Corona-Hotspot Berlin waren in der Fußball-Bundesliga unter strengen Hygieneregeln mehr als 1000 Zuschauer zugelassen - allerdings waren Gesänge verboten. Die Berliner Spieler applaudierten den Anhängern auf dem Weg in die Kabine zurück, waren aber keineswegs mit sich zufrieden.

„Das ärgert uns schon, dass wir nicht drei Punkte hier behalten“, sagte Union-Profi Marvin Friedrich: „Wir waren über 90 Minuten die bessere Mannschaft.“ Torschütze Robert Andrich ergänzte: „Wir waren dem Dreier näher als Freiburg. Nichtsdestotrotz musst du erstmal einen Punkt mitnehmen.“ Der Mittelfeldspieler musste aber auch zugeben, dass die Berliner „noch eins mehr drauflegen“ hätten müssen.

Vincenzo Grifo (34. Minute) hatte Freiburg in Führung gebracht, Andrich (36.) nur 111 Sekunden danach ausgeglichen. In der weitestgehend ereignisarmen zweiten Halbzeit konnte sich keine Mannschaft mehr den Erfolg verdienen. Die vor dem Tor zu harmlosen Berliner blieben zum vierten Mal nacheinander ohne Niederlage, die Gäste aus dem Breisgau warten ebenso lange schon auf einen Sieg. Beide Teams stecken mit sechs Punkten im Tabellen-Mittelfeld fest.

„Wenn jemand hätte gewinnen sollen, wäre es eher Union gewesen als wir“, sagte Freiburgs Trainer Christian Streich: „Fußballerisch können wir besser spielen.“ Vor allem mit der Anfangsphase war der Coach überhaupt nicht zufrieden: „Wir waren nicht ballsicher, wir haben zu viele einfache Passfehler im Spiel gehabt.“

Union bestimmte die Anfangsphase mit viel Druck, während sich die Freiburger mit dem Spiel nach vorne zunächst schwer taten. Wie aus dem Nichts war jedoch Grifo mit einem platzierten Schlenzer erfolgreich und ließ Unions Keeper Andreas Luthe keine Chance. Doch die Berliner reagierten und nutzten einen Fehler der kurzzeitig zu passiven Freiburger Abwehr aus. Andrich traf aus rund 25 Metern mit einem flachen Schuss.

Auf den Tribünen machten die Union-Fans derweil trotz des behördlichen Verbots von Fangesängen und Sprechchören Lärm. Mit lautstarkem Klatschen oder auch Rasseln, Tröten, und sogar Topfdeckeln feuerten sie ihr Team an. Das lokale Gesundheitsamt hatte die Veranstaltung für 5000 Teilnehmer trotz stark steigender Infektions-Zahlen zugelassen. Alle Zuschauer mussten während des gesamten Aufenthaltes im Stadion einen Mund-Nasen-Schutz tragen.

„Die Fans haben das Beste daraus gemacht. An den Fans hat es nicht gelegen“, sagte Berlins Torhüter Andreas Luthe. Dem Lob schloss sich der Schweizer Fischer an: „Kompliment an unsere Fans. Ich empfand es als Fußballspiel mit Stimmung.“

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