Die 60. Bundesligasaison startet an diesem Freitag (20.30 Uhr/Sat.1/DAZN) mit dem Auftaktspiel zwischen Europa-League-Sieger Eintracht Frankfurt und Abo-Meister Bayern München.
Am Rekordchampion dürfte bei der Meisterfrage auch in dieser Runde kein Weg vorbeiführen.
Mehr Spannung verspricht der Abstiegskampf und das Rennen um die Torjäger-Kanone. Fragen und Antworten zur neuen Spielzeit von unserem Redaktionsmitglied René Dankert.
Wer wird um die Meisterschale spielen?
Eine Frage, die sich zum Leidwesen vieler Fußballfreunde seit einem Jahrzehnt kaum noch stellt. So rechnen fast alle Fachleute wieder mit den Bayern. Die Buchmacher machen da keine Ausnahme. Zu erwarten ist: Auch ohne Robert Lewandowski wird sich der Rekordmeister mit dem besten Kader der Liga deutlich durchsetzen. Die Bayern gaben in diesem Sommer schon fast 140 Millionen Euro auf dem Transfermarkt aus (Matthijs de Ligt/Juventus Turin, Sadio Mané/FC Liverpool, Ryan Gravenberch, Noussair Mazzraoui/beide Ajax Amsterdam, Mathys Tel/Stade Rennes) und nahmen rund 80 Millionen Euro ein. Mehr als die Hälfte davon für den zum FC Barcelona abgewanderten Lewandowski. Im Supercup gab das 5:3 der Bayern über RB Leipzig einen kleinen Vorgeschmack. Die Frage wird sein, wie Julian Nagelsmann es schafft, seine Luxus-Combo bei Laune zu halten und wie nahe die Leipziger den Münchnern kommen können. Borussia Dortmund, klassischerweise Herausforderer, muss den Abgang von Erling Haaland verkraften. Konsequenz: spannend.
Die Bundesliga ohne den zu Manchester City gewechselten Haaland und ohne Lewandowski – wer wird dann Torschützenkönig?
In der Tat eine Frage von Reiz. Die Wettbüros räumen Patrik Schick von Bayer Leverkusen, Bayern Münchens Weltklasse-Fang Mané und Leipzigs Christopher Nkunku die besten Chancen ein.
Ist die Abstiegsfrage spannender?
Zwangsläufig. Im Tabellenkeller dürfte es wieder eng zugehen. Schalke und Bremen haben ihren Absturz hinter sich und kehrten dennoch nicht als selbstverständliche Konstanten in das Oberhaus zurück. Sie werden allerdings mehr sportliche Power an den Tag legen können, als dies die Absteiger aus Fürth und Bielefeld in der vergangenen Saison konnten. Von der Papierform her würde es nicht überraschen, kämen der FC Augsburg und der VfL Bochum in Bedrängnis. Der VfB Stuttgart und Hertha BSC sind auch eher in den Tabellenregionen zu erwarten, in denen es ums Ganze geht.
Bei welchen Sendern werden Fußballfans auch aus der Ferne nichts verpassen?
Da hat sich nichts groß geändert. Das Rundum-Sorglos-Paket besitzt der TV-Fan, der sich Sky und DAZN im Abo leistet. Sky überträgt alle Samstag-Spiele, DAZN ist am Freitag und am Sonntag exklusiv. Sat.1 darf drei Spiele der Saison zeigen, das erste wird nun das Auftaktspiel sein, die weiteren sind die Freitagabendspiele am 15. (11. November) und 16. Spieltag (20. Januar). Dazwischen liegt die Winterpause, einschließlich der WM in Katar.
Wie sieht es mit den Anstoßzeiten aus?
Da gibt es nichts Neues. Freitags rollt ab 20.30 Uhr der Ball, samstags beginnen in aller Regel fünf Partien um 15.30 Uhr, eine weitere um 18.30 Uhr. Sonntags ist jeweils ein Spiel um 15.30 Uhr und um 17.30 Uhr vorgesehen. Waren Teams am Donnerstag davor in der Europa League oder in der Conference League im Einsatz, kann ein zusätzliches Sonntagsspiel mit Anstoßzeit 19.30 Uhr auf den Plan kommen.
