Skip to main content

Liqui Moly Open

WTA-Turnier in Karlsruhe: Ägypterin Sherif greift nach zwei Titeln

Die Liqui Moly Open biegen auf die Zielgerade ein und die Ägypterin Mayar Sherif hat sogar noch zwei Titelchancen. Für eine deutsche Nachwuchshoffnung ist das Turnier dagegen beendet.

Martina Trevisan (ITA) Aktion.

GES/ Tennis/ Liqui Moly Open 2021, 10.09.2021
Nicht kleinzukriegen: Die Italienerin Martina Trevisan setzte sich am Freitag in zwei hart umkämpften Sätzen gegen die Ungarin Dalma Galfi durch. Foto: Markus Gilliar/GES

Für Nastasja Schunk endete die Turnierwoche in Rüppurr mit einem warmen Applaus. Mit einem solchen wurde das 18 Jahre alte Tennistalent von den rund 250 Zuschauern in den Feierabend verabschiedet, nachdem ihr ein weiterer Coup beim WTA-Turnier der 125er-Kategorie verwehrt geblieben war. Die Rumänin Jaqueline Cristian hatte Schunk beim 1:6, 1:6 eine Lehrstunde erteilt.

„Meine Gegnerin hat natürlich sehr gut gespielt und alles, was ich probiert habe, hat eher weniger geklappt. Das lag natürlich auch daran, dass sie alles sehr gut neutralisiert hat“, sagte eine enttäuschte Schunk nach ihrem Viertelfinal-Match, das gerade einmal 57 Minuten gedauert hatte.

Zwischenzeitlich hatte sich Rettung von oben angekündigt. Ein Regenschauer sorgte beim Stand von 1:6 und 1:3 um kurz nach 17 Uhr für eine etwa halbstündige Unterbrechung. Doch auch die brachte Cristian nicht aus dem Konzept. Die 23-Jährige spielte nahezu fehlerfrei und eminent druckvoll. Mit einem krachenden Topsin-Volley beendete sie schließlich die einseitige Begegnung.

„Es war ein gutes Match mit einer hohen Intensität. Heute habe ich mich einfach sehr gut gefühlt auf dem Court“, ließ Cristian wissen, die in der ersten Runde die an Eins gesetzte Französin Clara Burel ausgeschaltet hatte. Im Halbfinale am Samstag (nicht vor 16.30 Uhr) trifft sie nun auf Mayar Sherif.

Sherif droht am Sonntag eine weitere Doppelschicht

Die Titelaspirantin aus Ägypten stand am Freitag kaum länger als Cristian auf dem Platz. Eine Stunde und 23 Minuten benötigte sie für das 6:3, 6:2 gegen die Slowakin Rebecca Sramkova. „Das war definitiv eine Verbesserung im Vergleich zum letzten Match. Ich habe an den Dingen gearbeitet und sie ins heutige Match übertragen“, sagte Sherif, die am Abend im Doppel an der Seite der Polin Katarzyna Piter einen weiteren Sieg einfuhr.

Somit könnte sich Sherif am Sonntag gleich zwei Titel sichern. Im Doppel-Endspiel bekommen es Sherif und Piter mit der Rumänin Irina Bara und Ekaterine Gorgodze aus Georgien zu tun.

Trevisan und Zanevska müssen kämpfen

Zunächst einmal steht am Samstag aber die Vorschussrunde im Einzel auf dem Programm. Ab 14.30 Uhr stehen sich die Italienerin Martina Trevisan und Maryna Zanevska aus Belgien gegenüber. Die beiden hatten am Freitag wesentlich mehr Arbeit zu verrichten als ihre Kolleginnen.

Zanevska rang die Ungarin Anna Bondar mit 1:6, 6:4, 6:4 nieder, Trevisan setzte sich gegen Bondars Landsfrau Dalma Galfi mit 7:6 (7:2), 7:5 durch. Damit ist das Quasi-Heimspiel für das ungarische Duo beendet. Bondar und Galfi hatten einst in der Rüppurrer Bundesliga-Mannschaft aufgeschlagen.

Das war so ein schwieriges, hartes Match.
Martina Trevisan nach ihrem Viertelfinal-Erfolg gegen Dalma Galfi

„Ich bin so glücklich. Das war so ein schwieriges, hartes Match. Sie hat gerade viel Selbstvertrauen und schlägt unheimlich gut auf“, sagte Trevisan nach ihrem Erfolg mit Blick auf Galfi, die wenige Tage zuvor noch im Hauptfeld der US Open gestanden und dort in Runde eins gegen Petra Martic aus Kroatien verloren hatte.

Indes hatte sich die Hoffnung von Turnierdirektor Markus Schur auf einen größeren Zuschauerzuspruch erfüllt. Als Nachwuchshoffnung Schunk am Nachmittag aufschlug, waren mehr Plätze besetzt als noch in der ersten Wochenhälfte. Auch ohne die Deutsche und den ungarischen Doppelpack dürften zu den entscheidenden Matches am Wochenende noch mehr Tennisfreunde an den Märchenring pilgern.

WTA-Turnier in Karlsruhe (125.000 Dollar)

1. Runde

Katarina Zavatska (Ukraine) - Tatjana Maria (Bad Saulgau) 5:7, 6:2, 6:4.

Achtelfinale

Nastasja Schunk (Altrip/WC) - Astra Sharma (Australien/Nr. 7) 6:2, 6:4.

Martina Trevisan (Italien/Nr. 4) – Grace Min (USA) 6:1, 7:6.

Anna Bondar (Ungarn) – Magdalena Frech (Polen) 6:3, 6:3.

Rebecca Sramkova (Slowakei) - Zavatska 5:7, 6:2, 6:4.

Maryna Zanevska (Belgien) - Tereza Mrdeza (Kroatien) 6:1, 6:2.

Mayar Sherif (Ägypten/Nr. 3) – Katarzyna Kawa (Polen) 6:3, 6:4.

Dalma Galfi (Ungarn) - Irina Bara (Rumänien/Nr. 8), 6:4, 6:3.

Jaqueline Cristian (Rumänien) – Lucia Bronzetti (Italien) 6:1, 7:6.

Viertelfinale

Trevisan Galfi 7:6, 7:5.

Zanevska Bondar 1:6, 6:4, 6:4.

Sherif – Sramkova 6:3, 6:2.

Cristian Schunk 6:1, 6:1.

Halbfinale (Samstag, ab 14.30 Uhr; Einlass ab 13.30 Uhr)

Trevisan – Zanevska

Sherif – Cristian

nach oben Zurück zum Seitenanfang