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Trainerkarussell

Zeitspiel um die Zukunft: Terzic und Glasner im Block-Modus

Edin Terzic und Oliver Glasner haben beide einen Vertrag bei ihren Clubs. Doch aktuell ist nur Thema, zu welchem Verein die Trainer wechseln werden.

Dortmunds Trainer Edin Terzic könnte den BVB trotz der Erfolge verlassen. Grund: Marco Rose kommt.
Dortmunds Trainer Edin Terzic könnte den BVB trotz der Erfolge verlassen. Grund: Marco Rose kommt. Foto: Michael Sohn/AP-Pool/dpa

Die herausragenden Erfolge von Edin Terzic und Oliver Glasner verkommen aktuell zur Randnotiz. Dabei sind sie Auslöser des eigentlichen Themas, das den Trainern von Borussia Dortmund und des VfL Wolfsburg gerade in Dauerschleife in den Ohren hängt: die eigene Zukunft.

Beide sitzen im Trainerkarussell der Fußball-Bundesliga gerade auf gepolsterten Premiumplätzen, befinden sich bei Nachfragen aber konsequent im Block-Modus.

„Wir werden uns nach der Saison zusammensetzen, mit Verein und auch mit dem künftigen Trainer Marco Rose. Mehr kann ich dazu nicht sagen“, sagte Terzic nach dem Sieg in Mainz. Das 3:1 bescherte dem BVB die kaum noch für möglich gehaltene Qualifikation für die Champions League - und das drei Tage nach dem famosen 4:1-Triumph im DFB-Pokalfinale gegen RB Leipzig. Terzic hat sich einen Namen gemacht und es ist schlicht schwer vorstellbar, dass sich der 38-Jährige künftig als zweiter Co-Trainer von Rose (44) verdingt.

Der Mann ist schlicht zu gut für die zweite Reihe. Logisch, dass sich Eintracht Frankfurt mit Terzic beschäftigt. Zwischen dem neuen Sportchef Markus Krösche (40) und dem smarten Sauerländer dürfte es menschlich passen und Terzic wäre mit seiner Fußballfan-Attitüde auch den Anhängern der Hessen gut zu vermitteln.

BVB-Manager Michael Zorc (58) öffnete jedenfalls die Tür für einen Wechsel: „Wenn Edin andere Vorstellungen hat, sprechen wir zusammen.“ Außerdem versicherte er, dass noch kein Club angerufen hätte und Interesse an dem Interimscoach angemeldet habe, der die Borussia noch zu einem großartigen Höhenflug gelenkt hat.

Ebenfalls in die Kategorie Höhenflug gehört die Wolfsburger Saison. Das betonte sogar der Gegner. „Es ist nicht selbstverständlich, dass Wolfsburg sich für die Champions League qualifiziert. Das ist eine Top-Entwicklung, die ihm zuzuschreiben ist“, sagte Leipzigs Trainer Julian Nagelsmann (33) nach dem 2:2 mit Blick auf Glasner. Die Entwicklung in Wolfsburg sei außergewöhnlich, vor allem der Teamgeist beeindruckend.

Glasner (46) macht es Terzic gleich und wird frühestens nach dem letzten Saisonspiel mehr über seine Zukunft verraten. Zunächst war ihm jedenfalls nicht nach einer Auskunft. „Jetzt ist kein Zeitpunkt, darüber zu sprechen, die Mannschaft soll im Mittelpunkt stehen. Ich habe Lust auf Party, deshalb gibt es da keine Antwort“, sagte der Österreicher. Bis 2022 ist Glasner noch an den VfL gebunden, es soll allerdings eine Ausstiegsklausel geben.

Nach einem Bericht der „Bild“ steht Glasner ebenfalls bei Frankfurt auf der Liste, doch die Ausstiegsklausel hätten die Hessen nicht gezogen. Gut möglich, dass die Eintracht eine Ablöse auch lieber frei verhandeln möchte. Das könnte womöglich günstiger werden, denn es gibt Hinweise darauf, dass das Verhältnis zwischen Glasner und dem Wolfsburger Sport-Geschäftsführer Jörg Schmadtke (57) so belastet ist, dass eine einvernehmliche Trennung nach dem Ende dieser Saison unabhängig von der Vertragsklausel ein Thema werden könnte.

Von den freien Stellen sind in der Bundesliga nur noch die Posten in Leverkusen, Bremen und bei Hertha BSC offiziell unbesetzt. In Leverkusen soll das Duo keine Rolle spielen und Werder gilt als unwahrscheinliches Ziel, wo es doch sowohl für Terzic als auch für Glasner eine Verschlechterung bedeuten würde. Und bei der im Umbruch befindlichen Hertha dürfte die Risikoquote zu hoch sein.

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