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ADAC-Expertin

Blitzer-Marathon: Das droht Rasern

Vorsicht, Blitzer. Die Polizei verstärkt nächste Woche in der Region wieder ihre Kontrollaktionen. Wie hoch die Strafen sind.

Ein Auto wird von einem mobilen Blitzer geblitzt
Der Blitzermarathon mit seinen intensivierten Kontrollen steht wieder an. Im Südwesten läuft die Aktion vor allem am 19. April. Die Aktionswoche beginnt bereits am Montag. Foto: BNN

Teure Fotos drohen Temposündern in Baden-Württemberg nächste Woche. Insbesondere am Freitag. Dann kontrolliert die Polizei auch in der Region wieder besonders häufig bei ihrem Blitzermarathon. Die sogenannte „Speed-Week“ beginnt aber bereits am Montag und geht bis Sonntag. Heißt: viele Kontrollen und Blitzer an den Straßen.

„Vor allem auf unfallträchtigen Streckenabschnitten und in Gebieten mit besonderer Gefährdungslage – wie Schulen – sollen deutlich mehr Tempokontrollen durchgeführt werden“, kündigt Corinna Müller-Kraus, Pressesprecherin des ADAC Nordbaden in Karlsruhe, an.

Autofahrerinnen und Autofahrer müssten insbesondere im Berufsverkehr mit Radarfallen rechnen. Diese würden aber den ganzen Tag über in Position gebracht.

Wir würden es besser finden, wenn die Blitzerstellen im Vorfeld angekündigt würden.
Corinna Müller-Kraus
Pressesprecherin ADAC Nordbaden

Anders als andere Bundesländer veröffentlicht Baden-Württemberg nicht, wo die Radarfallen stehen. Der ADAC bedauert dies. „Wir würden es besser finden, wenn die Blitzerstellen im Vorfeld angekündigt würden“, sagt Müller-Kraus. Dies würde die Akzeptanz der Aktion in der Bevölkerung erhöhen.

Blitzerwarngeräte sind verboten, was der ADAC bedauert

Im Vorfeld des Aktionstages und der Aktionswoche bekomme der ADAC üblicherweise keine Anfragen, etwa zu Blitzerwarngeräten. Es sei mittlerweile bekannt, dass diese nicht erlaubt sind. Der ADAC hält dieses Verbot allerdings für überholt. Blitzerwarngeräte senisbilisierten die Autofahrer auch, sagt Müller-Kraus. Nicht jeder fahre schließlich absichtlich zu schnell.

Grundsätzlich begrüßt der Automobilclub aber die Aktion. Damit werde ein Beitrag zur Verkehrssicherheit geleistet. Man mache die Gefahren des schnelles Fahrens bewusst und sensibilisiere durch intensive Berichterstattung in den Medien. Zu schnelles Fahren ist laut Müller-Kraus eine häufige Todesursache.

Extra hohe Strafen gibt es beim Blitzermarathon nicht

Extra hohe Sanktionen gibt es am Aktionstag nicht. Es sind die üblichen Bußgelder, Punkte in Flensburg und Fahrverbote, die drohen. Nur dürfte eben wegen der verstärkten Kontrollen die Gefahr höher sein, in eine Radarfalle zu fahren – es sei denn, man hat die Warnhinweise in den Medien verinnerlicht.

Im Bußgeldkatalog steht, welche Strafen bei zu hoher Geschwindigkeit Autofahrern innerorts drohen: Bis zu zehn Stundenkilometer sind es 30 Euro. Bei über 70 Stundenkilometer sind es 800 Euro, zwei Punkte und drei Monate Fahrverbot.

Auch außerorts wird’s für Autofahrer teuer, die Schilder und Tacho-Nadel nicht beachten: Bis zu zehn Stundenkilometer sind es 20 Euro. Wer außerorts mehr als 70 Stundenkilometer zu schnell rast, zahlt 700 Euro, bekommt zwei Punkte und drei Monate Fahrverbot, um ein weiteres Beispiel zu nennen.

Trotz Vorwarnung wurden im vergangenen Jahr beim Blitzermarathon zahlreiche Verkehrssünder erwischt. Am Stichtag waren dies laut ADAC allein in Baden-Württemberg 13.000 Mal der Fall.

Der Club rät eindringlich, auch sonst im Jahr die Geschwindigkeit an die Umgebung anzupassen. „So gesehen ist ein Tempolimit auch als Limit und nicht als Empfehlung zu verstehen“, sagt ADAC-Verkehrspsychologe Ulrich Chiellino. Er sagt auch, dass erwachsene Verkehrsteilnehmer bei der Befolgung der Regeln ein Vorbild für Kinder sein könnten.

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