Bruce Springsteen kommt wieder! Allerdings nicht in den Südwesten. Wenn der Altmeister der US-Musikszene, der im vergangenen Juli für viel Trubel am Hockenheimring sorgte, im kommenden Jahr seine Welttournee fortsetzt, dann steht in Deutschland bislang nur Hannover auf dem Plan (5. Juli).
Und der derzeit allergrößte Act der Popwelt, Taylor Swift, kommt 2024 zwar nach Deutschland, ist aber für Fans aus dem Raum Karlsruhe nur mit viel Anfahrtszeit zu erleben. Nämlich in Gelsenkirchen, Hamburg und München.
Noch sind nicht alle Tourpläne und Festival-Besetzungen für 2024 bekannt. Absehbar ist aber: Einzel-Events von der Dimension des Springsteen-Konzertes wird es im Südwesten wohl eher nicht geben. Dafür aber attraktive Festivalprogramme und etliche, mitunter sogar überraschende Wiedersehen.
US-Altstars aus Rock und Funk im Schlossgarten Bruchsal
So ist jetzt schon klar, dass im Bruchsaler Schlossgarten die Funk-Altstars von Kool & The Gang (26. Juni) und die virtuosen Soundtüftler von Toto (30. Juni) gastieren werden. Veranstalter ist die Agentur Provinztour, die im August auch Open-Air-Konzerte im Schlossgarten Schwetzingen veranstaltet.
Dort bereits ausverkauft ist das Gastspiel der Schwaben-Rocker von Pur (2. August). Aber auch die weiteren drei Termine in Schwetzingen sind namhaft besetzt: Am 6. August gibt sich der „Tiger“ Tom Jones die Ehre, am 8. August kehrt mit den Pixies eine Indie-Legende der 90er Jahre zurück auf die Bühne und für den 10. August sind die Wave-Rocker von Placebo angekündigt.
Apache 207 gibt große Hallenkonzerte
Die meisten Fans bei Einzelkonzerten im Südwesten wird 2024 wohl der Rapper Apache 207 begrüßen können. Der Mannheimer, der gemeinsam mit Udo Lindenberg den Über-Hit „Komet“ aus der Taufe gehoben hat, wird nicht nur in seiner Heimatstadt drei große Hallenkonzerte geben (5. bis 7. Juni, SAP-Arena). Auch die Schleyerhalle in Stuttgart belegt er für drei Abende, nämlich vom 10. bis 12. Mai.
Namhafte Festivalgäste im kommenden Jahr gibt es beim bereits ausverkauften Happiness-Festival im beschaulichen Straubenhardt (11. bis 13. Juli, u.a. Sido, Scooter und Alligatoah). Das ähnlich betitelte Glücksgefühle-Festival auf dem Hockenheimring (12. bis 15. September) bietet neben dem bislang einzigen Deutschlandkonzert der Backstreet Boys im nächsten Jahr deutsche Rap-Stars wie Kontra K oder Die Fantastischen Vier.
Das größte Festival im Südwesten wird auch 2024 wieder prominent besetzt sein. Wenn vom 21. bis 23. Juni in Neuhausen ob Eck das „Southside“ steigt, dann sind Stars wie Ed Sheeran, Deichkind, The Offspring und The Subways angekündigt.
Karlsruhe: Zwei frühere „Fest“-Acts gastieren beim Zeltival
Wer beim Karlsruher Open-Air „Das Fest“ (18. bis 21. Juli) die Günther-Klotz-Anlage rocken wird, ist noch weitgehend geheim. Dafür hat ein anderes Festival, nämlich das Zeltival beim Kulturhaus Tollhaus, für 2024 bereits zwei Bands angekündigt, die auch beim „Fest“ schon zu erleben waren, nämlich Kettcar (27. Juli) und Element of Crime (31. Juli).
Ein wirklich großer Star wird in Karlsruhe am 9. August erwartet, wenn Herbert Grönemeyer erstmals seit 21 Jahren wieder in der Fächerstadt auftreten wird.
Und zwar in einzigartigem Ambiente: Vor dem Schloss, dessen 170 Meter breite Fassade wie schon beim Konzert der Elektropop-Pioniere Kraftwerk in diesem Jahr als Projektionsfläche genutzt werden soll.
Wie bei Kraftwerk waren die Tickets schon bald nach der ersten Ankündigung ausverkauft. Anders als bei Kraftwerk konnte bei Grönemeyer noch ein Zusatztermin organisiert werden: Für seinen zweiten Auftritt am 10. August gibt es derzeit noch Karten.
Die Karlsruher Hallen wird die große Musikwelt auch 2024 nicht stürmen. So ist die Schwarzwaldhalle weitgehend in der Hand von Comedy-Stars von Dieter Nuhr (9. Februar) über Bülent Ceylan (15. März) und Sascha Grammel (16. Juni) bis zu Mario Barth (30. November).
Immerhin: Am 22. November gastiert Wolfgang Niedecken dort mit seiner Band Bap auf einer Nostalgie-Tour „Zeitreise“, deren Programm die vier Jahrzehnte alten Durchbruchs-Alben „Für usszeschnigge“ und „Vun drinnen noh drusse“ zelebriert.