Der 17. Jugendgemeinderat (JGR) ist am Montagabend mit neun von zwölf Mitgliedern im Bürgersaal des Ettlinger Rathauses zu seiner letzten Sitzung zusammengekommen. Am 11. Januar waren – wegen Krankheit oder sonstigen Verhinderungen – nur sechs Jugendräte erschienen. Zu wenig, „damit ist der Jugendgemeinderat nicht beschlussfähig“, stellte Barbara Baron-Cipold, die Leiterin vom Amt für Bildung, Jugend, Familie und Senioren fest und löste die Versammlung auf.
Daraufhin traf sich das Gremium inoffiziell am 16. Januar, um in zwei Gruppen einen Impulsvortrag zu erarbeiten, mit dem in den Klassen Kandidaten für die anstehende Wahl zum JGR gewonnen werden sollten. Außerdem wurde „eine Social Media Strategie erarbeitet, um den Instagram Account des JGRs täglich zu bespielen“, wie Leon Singer von der JGR-Geschäftsstelle mitteilte. Weiter wurde die Organisation der Faschingsfeier vorbereitet.
Wir hatten alle Spaß – nicht nur die Kinder.Aleksander Matic
Mitglied im Jugendgemeinderat
Mit einer „Blitzlichtrunde“ zu der Feier unter der Fragestellung „Was war gut? Was nehmt ihr mit?“, eröffnete Sprecherin Jing Jing Wang die Sitzung. „Gelungen“, fand Schriftführerin Vanessa Schubert, „angenehme Atmosphäre“ pflichtete Elena Fernandez bei.
Erfolgreicher Rückblick: 70 Besucher haben die Faschingsfeier besucht
Anna-Maria Schekat dankte der abwesenden Paula Schneider für die „krass durchgezogene“ Organisation. Aleksander Matic sah darin „eine gewisse Teambuilding-Funktion“ erfüllt: „Wir hatten alle Spaß – nicht nur die Kinder.“ Einzig der DJ zog etwas Kritik auf sich, weil er „Schlager gespielt“ hatte, so Felix Marlin, Nubia Frietzsch und Enis Baykal.
Als Verbesserungsvorschlag für das nächste Fest wollten sie den Kostümwettbewerb von allen entscheiden lassen. Leon Singer lobte die mit 70 Besuchern erfolgreiche Faschingsfeier sowie die korrekte Abrechnung.
Trotz Sprachbarriere konnten wir uns gut unterhalten.Moritz Wärmer
Mitglied im Jugendgemeinderat
Die anstehende Wahl des 18. JGR zwischen dem 4. und 15. März, wird mittels Wahlmobil, das zu den Schulen fährt, erfolgen. Wang fand die Altersbandbreite und gleichwertige Geschlechterverteilung bei den neun aufgestellten Kandidaten erstaunlich. Dass sich mit Liam O’Kelly erstmals ein Schüler der Gartenschule aufgestellt hat, freute sie besonders.
Wahlberechtigung löst Diskussionen bei der Sitzung in Ettlingen aus
Für Diskussion sorgte die Wahlberechtigung. Es gälte: Jeder Schüler der auf eine Ettlinger Schule geht oder in Ettlingen wohnt, ist wahlberechtigt und hat sechs Stimmen. Ein Kandidat kann maximal drei Stimmen bekommen. Die Zeit, ein Video mit Wahlaufruf zu produzieren, fand Matic zu knapp: „Lieber Instagram bespielen.“
Fehlende Berichte wie zur Weihnachtsfeier – „100 Worte reichen“ –, die in den Jahresbericht fließen sollen, wurden verteilt. Beim Jahresrückblick hoben die Jugendräte – „ein guter Grundstein ist gelegt“ – das Treffen mit den Jugendlichen aus Ettlingens Partnerstadt Épernay hervor. „Trotz Sprachbarriere konnten wir uns gut unterhalten“, so Moritz Wärmer.
Im April wird ein Einführungs- und Übergabewochenende für die neugewählten Mitglieder stattfinden. Die Planungen an der Cinemy-Lounge, einem Raum für Jugendliche im ehemaligen Begegnungsladen, laufen noch.
Internet
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