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Noch vor Abschluss der Sanierung

Dunkle Klinker am Sparkassengebäude in Ettlingen in der Kritik

Teuer war sie, die dunkle Klinkerverblendung auf einem Teil der Sparkassenfassade. So manchem gefällt sie nicht. Welche Möglichkeiten es jetzt noch gibt.

Eingerüstetes Gebäude
Umstritten: Die sehr dunkle Klinkerfassade (hinter dem gelben Container) am sanierten Sparkassengebäude. An einer optisch gefälligeren Lösung wird gearbeitet. Foto: Heidi Schulte-Walter

Noch nicht gerüstfrei, aber schon jetzt in der Diskussion ist die neu gestaltete Fassade des Ettlinger Sparkassengebäudes in der Altstadt.

Nicht die helle Klinkerfassade am Haupteingang, die zum Erwin-Vetter-Platz zeigt, sondern die zum historischen Rathaus hin. Auf der wechseln sich hell verputzter Sandstein, klassischer roter Sandstein und eine dunkle Außenverblendung in Klinkeroptik ab.

Und an letzterer scheiden sich die Geister. So schrieb jüngst ein Leser an unsere Redaktion: „...die einst durchgehende, helle, freundliche Fassade wird künftig durch einen dunkelbraunen Abschnitt unterbrochen. Für mich wirkt dieser schon jetzt wie ein unschöner Fremdkörper....“

SPD-Chef schreibt an Oberbürgermeister

Nachdem auch SPD-Fraktionschef René Asche in der Sache von kritischen Bürgern angesprochen worden war („die haben mich gefragt, wie wir denn so etwas zulassen konnten“) wandte er sich mit einem Schreiben an Oberbürgermeister Johannes Arnold (Freie Wähler).

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Er erkundigte sich darin unter anderem, warum an „dieser markanten Stelle auf derart dunkle Klinker“ gesetzt und diese „auch noch sehr dunkel“ verfugt worden seien.

Vorgabe war, die Steine zu schlämmen.
Johannes Arnold, Oberbürgermeister

Arnold ließ den Stadtrat wissen, an der Fassadenauswahl sei der mobile Gestaltungsbeirat beteiligt gewesen. In dem Gremium, das keine Entscheidungsbefugnis hat, sitzen auch Stadträte.

Klinker sei als Vorschlag von der Sparkasse gekommen. Der Klinkerteil auf der Seite zum Rathaus sei noch nicht fertig. „Vorgabe war, die Steine zu schlämmen, was noch aussteht“, so Arnold weiter. Das werde die Farbe aufhellen.

Gegenüber den BNN bestätigte der Rathauschef, dass es einige Tage vor dem Marktfest einen neuerlichen Termin des mobilen Gestaltungsbeirats am Sparkassengebäude gegeben habe, bei dem man sich einmal mehr einig gewesen sei, dass der Klinkerstein nochmals überarbeitet werden solle.

Wer übernimmt die Gewährleistung?

Der Sparkassen-Architekt werde in einigen Wochen Entwürfe liefern, wie das zu machen sei. Allerdings ist derzeit nicht sicher, dass die Klinkersteine einfach geschlämmt werden können.

Der Architekt hat nämlich bei dem Treffen wissen lassen, dass er bislang keine Firma habe, die fürs Schlämmen besagter Klinker eine Gewährleistung übernehme.

Man müsse möglicherweise als Alternative eine Lasur der Steine in Betracht ziehen, um eine hellere Lösung an der Fassade zu erreichen.

Ob das dann teurer wird, ist offen, ebenso bis wann dann das Gerüst abgebaut werden kann. Wie berichtet plant die Sparkasse ihren Umzug aus Containern ins sanierte Gebäude definitiv Ende Oktober.

Es folgt Anfang November die Eröffnung des Cafés Böckeler und des TUI-Reisecenters. Beide haben ihre Fenster auf der Seite Marktplatz und/oder Marktstraße.

Sparkassenvorstand Thomas Schroff sagte auf Anfrage, er könne derzeit nicht beurteilen, ob es auf ein Schlämmen oder ein Lasieren hinauslaufen werde.

Es sei aber in der Tat bei den diversen Zusammenkünften des Gestaltungsbeirats immer klar gewesen, dass die dunklen Klinker so nicht bleiben werden.

„Wir brauchen jetzt ein Ergebnis, mit dem alle leben können“, so Schroff weiter und spielte damit auch auf die finanzielle Seite an.

Er warte die Bemusterung ab, die der Architekt in ein paar Wochen bringen werde und hoffe darauf, dass das Gebäude doch bis Anfang November ohne Gerüst dastehe.

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