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Entwarnung für Bevölkerung

Bluttat in Dobel: Polizei ermittelt wegen Totschlags

Keine Ermittlung wegen Mordes: Dass die Polizei so schnell nach der Tat nun „nur“ wegen Totschlags im Fall der getöteten Geschäftsfrau in Dobel ermittelt, das überrascht. Wie der Stand der Ermittlungen ist.

Haus im Ortsrand
Nach dem Leichenfund in einem Wohnanwesen am Rande von Dobel gab es auch Hinweise aus der Bevölkerung. Foto: Birgit Graeff-Rau

Rund eine Woche nachdem eine 68-jährige Dobler Unternehmerin im Kurort Dobel umgebracht worden und die Obduktion der Leiche beendet ist, gibt es neue Erkenntnisse.

Der Zeugenaufruf der Sonderkommission „Loipe“ blieb nicht ungehört. Es seien sowohl Video- als auch Fotoaufnahmen bei den Ermittlern eingegangen. Auch diese Hinweise würden noch ausgewertet.

Polizei gibt Entwarnung für die Bevölkerung in Dobel

Im Örtchen Dobel selbst ist von der Aufregung der vergangenen Woche nichts mehr zu erahnen. Dort seien die Untersuchungen soweit abgeschlossen. „Es ist mir nicht bekannt, dass vor Ort noch etwas stattfindet“, so Simone Unger vom Polizeipräsidium Pforzheim im BNN-Gespräch.

Die Menschen im 2.400-Einwohner-Dorf müssten sich nicht fürchten. „Es gibt keinerlei Anhaltspunkte, dass die Bevölkerung Angst haben müsste.“

Nachdem die Obduktion abgeschlossen ist, stehe nun fest: Die Ermittlungen werden wegen Totschlags geführt. Die 68-jährige Geschäftsfrau, die ein Unternehmen in Dobel leitete, ist am Mittwoch, 20. Juli, auf ihrem Anwesen in der Neuenbürger Straße umgebracht worden.

Die Arbeit der 34-köpfigen Soko sei „in vollem Gange“, allerdings ohne schon einen Täter oder eine Täterin im Visier zu haben. „Wir ermitteln in alle Richtungen.“

Totschlag anstatt Mord?

Totschlag sagt immerhin aus, dass das Opfer vorsätzlich getötet wurde, also mit Wissen und Wollen gehandelt wurde. Den Täter erwartet in diesem Fall eine Freiheitsstrafe zwischen fünf und 15 Jahren, im Falle eines besonders schweren Totschlags kann eine lebenslange Freiheitsstrafe verhängt werden.

Totschlag grenzt sich gegen den Mord an sich durch die fehlenden Mordmerkmale ab – etwa Habgier oder Heimtücke. Es schließe sich laut Polizeisprecherin jedoch nicht automatisch aus, dass es am Ende doch ein Mord gewesen sein könnte. „Wir haben noch nicht das Motiv.“

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