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Bluttat vor Gericht

Heimtückischer Mord? Paar soll Unternehmerin in Dobel umgebracht haben

Es war ein Schock die Bürger des beschaulichen Dobel, als im Juli 2022 die Leiche einer Geschäftsfrau in deren Haus gefunden wurde.

Polizei sucht Areal ab
Nach einem Leichenfund in Dobel im Juli des vergangenen Jahres suchte die Polizei in der Umgebung des Tatorts nach Spuren und einer Tatwaffe. Foto: Birgit Graeff-Rau

Diese Bluttat hat den kleinen Höhenort Dobel im Juli vergangenen Jahres erschüttert und zeitweise in Angst versetzt. Eine 68-jährige Unternehmerin war tot in ihrem Haus am Ortsrand gefunden worden. Sie ist erstochen worden.

Jetzt war der Prozessauftakt vor der Schwurgerichtskammer Landgericht Tübingen, wo eine 38-jährige und ihr 30-jähriger Lebensgefährte auf der Anklagebank sitzen. Ihnen wird von der Staatsanwaltschaft gemeinschaftlicher Mord vorgeworfen.

Angeklagte soll mit ihrem Lebensgefährten rund 40.000 Euro veruntreut haben

In der Anklageschrift wird deutlich, was sich nach Lage der Dinge zugetragen haben soll. Die Angeklagte, die Prokuristin des Dobler Unternehmens der Getöteten war, soll mit ihrem Lebensgefährten rund 40.000 Euro veruntreut haben, indem sie angebliche Forderungen von tatsächlich gar nicht existenten Firmen aufs Konto ihres Lebensgefährten beglich.

Damit die Untreue der Prokuristin nicht herauskommen kann und sie sich darüber hinaus eine Beförderung zur Geschäftsführerin der GmbH erhoffte, sollen die zwei Angeklagten den Mord geplant haben. Sie sollen letztlich verabredet haben, die amtierende Geschäftsführerin und Gesellschafterin zu töten.

Acht Verhandlungstage sind bis 27. April angesetzt

Den Plan hinter der Tat habe sich in erster Linie die Prokuristin ausgedacht. Umgebracht haben soll die 68-Jährige dann ihr Lebensgefährte. Der Mann habe sich Zutritt zum Haus der Geschäftsfrau am Ortsrand von Dobel mit dem Vorsatz verschafft, diese zu töten.

Dabei habe er ausgenutzt, dass die arglos und wehrlos war. Der 30-Jährige habe vor Ort dem Opfer wuchtige Faustschläge, unter anderem gegen den Kopf, versetzt. Mehrere Messerstiche habe er der Geschäftsfrau im Brustbereich zugefügt. Sodann soll der Mann sie kräftig gewürgt und ihr schließlich von hinten die Kehle durchgeschnitten haben.

Die Sonderkommission „Loipe“ wurde gebildet – Anfang August wurden die Verdächtigen in ihrer Rastatter Wohnung festgenommen. Seither sitzen sie in Untersuchungshaft. Acht Verhandlungstage sind bis 27. April angesetzt.

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