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Holzturmbau-Bau

Beim lodernden Höhenfeuer gilt in Dobel höchste Sicherheitsstufe

Nach zwei Jahren Corona-Zwangspause haben die Sportfreunde Dobel am Samstag ihr 43. Höhenfeuer beim Dobler Wasserturm entzündet.

Höhenfeuer der Sportfreunde Dobel
Das lodernde Höhenfeuer der Sportfreunde Dobel lockte zahlreiche Besucher an. Für den Höhenort ist das Fest ein Jahreshöhepunkt. Foto: Bernd Helbig

Nach Sonnenuntergang gab es beim Wasserturm in Dobel ein Feuerwerk als Startschuss, dann wurde der Stapel in Brand gesetzt. In weniger als fünf Minuten stand der riesige Holzstapel voll in Flammen und das Freudenfeuer leuchtete weithin sichtbar.

Dazu war auch ein zünftiges Sommerfest im Gang, mit rund 1.500 gut gelaunten Gästen. Jung und Alt, vom Kindergarten- bis zum Greisenalter lagerten ringsum auf der Wiese oder bevölkerten die Bierbänke um das Festzelt, wo die Bigband „Die Echterdinger“ mit Partyhits und bekannten Ohrwürmern zum Mitsingen Stimmung machte.

Zuständig für das Höhenfeuer ist das Wald-Team der Sportfreunde Dobel. Wie man hörte, wurde schon Anfang Mai damit angefangen, Fichtenstangen zu schlagen und das Holz aus dem Wald zu holen.

Für das Höhenfeuer brennen in Dobel vor allem Käferholz und altes Polterholz

Beim Holz-Einschlag wurde das Team auch durch Maschinenkraft von Karl-Heinz Neuweiler, alias „Bagger-Karle“, und der Firma Schaible unterstützt. Das Holz ist vorwiegend Käferholz aus dem hiesigen Wald und altes Polterholz. Rund 90 Festmeter wurden für den großen Stapel des Höhenfeuers verbaut.

Der massive Kern ist aus Polterholz in Holzbauweise aufgesetzt und mit Bauklammern befestigt, drum herum werden die bis zu 18 Meter lange Stangen aufgestellt.

Vergangene Woche wurde der Haufen vollends in Form gebracht und auch der Aussichtsbalkon angebaut, auf dem das Wald-Team seine Arbeit gebührend feiert, bevor der Stapel entzündet wird.

„Sicherheit hat beim Höhenfeuer absolute Priorität“, unterstreicht Sportfreunde-Vorsitzender Markus Treiber. Die Freiwillige Feuerwehr Dobel ist diesmal mit zwei Fahrzeugen und doppelter Mannschaftsstärke dabei und von Anfang an präsent. Schläuche sind schon rings um den Holzstapel ausgerollt.

Drohnenstaffel ist über dem Dobler Wasserturm im Einsatz, damit nichts anbrennt

Hundert Meter rund um das Feuer wurde die Wiese bewässert. Funkenflug wird mit einem Wasservorhang bekämpft. Die Lufterkunder des Landkreises sind mit einer Drohnenstaffel im Einsatz, um aus der Höhe zu überwachen, dass auch wirklich nichts anbrennt.

Auch Bürgermeister Christoph Schaack (CDU) ist als Feuerwehrmann mit dabei. Wie er bekräftigt, ist die Veranstaltung mit dem Katastrophenschutz abgestimmt und ein „Okay“ gibt es nur, wenn das Wetter auch mitspielt.

Der Waldabstand sei ohnehin eingehalten. Zur Sicherheit ist auch der Ortsverein Bad Herrenalb Dobel des Deutschen Roten Kreuzes mit vier Helfern dabei. „Es ist schön, dass das Fest wieder stattfindet“, freut sich Treiber. Nicht ganz einfach sei es gewesen, Helfer zu finden, denn es sei ja immer noch Corona und viele seien erkrankt. Doch letztlich habe man ein Team von 80 Leuten zusammengebracht.

Die Wurzeln des Höhenfeuers liegen im Jahr 1977, als Mitglieder des Herrenclubs Dobel die Idee hatten, aus dem Abbruchholz der alten Villa des Badischen Turnerbundes einen Holzstoß zu bauen und diesen im Rahmen eines kleinen Festes zu entzünden.

Dieses erste Höhenfeuer am Wasserturm fand vor einer beschaulichen Kulisse von etwa 150 Besuchern statt. Heute ist es der größte Event des Jahres auf dem Dobel.

Das Fest lockte auch am Sonntag noch jede Menge Gäste. Zum Traktorentreffen, das Karl-Heinz Neuweiler seit über zwanzig Jahren organisiert, tuckerten rund 150 Traktoren und Unimogs auf den Dobel. Im Festzelt unterhielt gekonnt die Rentnerkapelle Gruibingen.

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