Bereits seit über einem Jahrzehnt unterstützt Catherine Burmester ehrenamtlich die humanitäre Hilfsaktion „Weihnachten im Schuhkarton“. Als Verantwortliche der Sammelstelle wird bei ihr immer ab Oktober aktiv für die Aktion gesammelt und gepackt.
„Wir haben klare Vorschriften, was in den Paketen über die Grenze nach Moldawien, Rumänien und Georgien gebracht werden darf“, erklärt Burmester, die auch noch zu später Stunde Schuhkartons zu Hause entgegennimmt und sofort im heimischen Wohnzimmer die Inhalte kontrolliert.
„Offiziell ist unsere Sammelstelle auf dem Dobel nur vom 8. bis 15. November geöffnet, aber für uns zählt jedes Päckchen, denn diejenigen, die die Geschenke verpacken, haben eine ebenso große Freude wie diejenigen, die die Präsente erhalten.“
„Weihnachten im Schuhkarton“ in Dobel: 2020 wurden 376 Pakete verschickt
Gemeinsam mit Mechthild Voss hat Burmester im vergangenen Jahr 376 Schuhkartons gesammelt und auf den Weg gebracht. Für die Empfänger der gerade mal 30 mal 20 mal zehn Zentimeter großen Kartons gibt es allerdings ein strenges Pack-Reglement.
Um für etwaige Zollkontrollen an den Grenzen gewappnet zu sein, wird jeder Karton kontrolliert. Burmester nimmt es genau mit den zollrechtlichen Vorschriften, denn die Pakete sollen dort ankommen, wo sie vielen Kindern eine große Freude bereiten. „Kriegsspielzeug ist verboten und Spielkarten sollen nicht versendet werden, weil ja dann die Väter die Karten zum Pokern nutzen könnten.“
Gewünscht sind Inhalte, die zielgruppengerecht gepackt und entsprechend beschriftet werden. Das sind sechs Varianten, um Mädchen und Jungs getrennt in drei Alterskategorien von zwei bis vier Jahren, von fünf bis neun und auch von zehn bis 14 Jahren mit entsprechenden Inhalten zu beglücken. Der finanzielle Wert der weihnachtlich mit Geschenkpapier beklebten Box spielt dabei eine untergeordnete Rolle.
Die Würde des Menschenkindes steht im Mittelpunkt.Catherine Burmester, Organisatorin
Wichtig sind die individuellen Präsente und der persönliche Gruß der Spender an das Kind. „Die Würde des Menschenkindes steht im Mittelpunkt“, so Burmester, die akribisch darauf achtet, dass keine Gebrauchtwaren im Karton landen.
Diese Geschenke landen zu Weihnachten im Schuhkarton
Für den Versand sind ausschließlich neue Kleidungsstücke oder Selbstgestricktes wie Schals, Socken und Mützen zugelassen. Neue Puppen, Teddys und Spiele sind ebenso willkommen wie Stifte, Blöcke, Radiergummis und Süßwaren, wobei jeweils auf ein ausgewogenes Verhältnis in allen Kartons geachtet wird.
„Wir bekommen nicht nur gepackte Kartons, sondern auch Geldspenden“, so Burmester, die auch die Sammelstelle bei Georg Holdermann in Bad Herrenalb nennt. „Die Geldzuwendungen nutzen wir für Einkäufe, um Hygieneartikel wie Zahnpasta und Zahnbürsten mit in die Pakete zu stecken.“ Ihr Wunsch für Weihnachten 2021: ebenso viele Spender wie im Vorjahr.