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Am zweiten Adventssamstag

Ettlinger Händler setzen auf Stiefelrallye für Kinder und öffnen länger

Ein Zeichen gegen den Corona-Blues will der Ettlinger Einzelhandel setzen, der sich für Kinder wie Erwachsene zum zweiten Advent allerhand hat einfallen lassen. Die Läden sollen am Samstag länger auf sein als sonst.

Zwei Stiefel
Wo´steht der Stiefel? 36 Geschäften in der Innenstadt warten ab Samstag darauf, dass Kinder ihren mit Süßem gefüllten Stiefel wiederfinden - eine Aktion des Stadtmarketings und der Werbegemeinschaft. Foto: Heidi Schulte-Walter

650 Stiefel sind beim Ettlinger Stadtmarketing abgegeben worden, ab Samstag dürfen Kinder sie in den vielen Schaufenstern der Innenstadt suchen. Die nunmehr siebte Stiefelrallye (bis einschließlich 11. Dezember) steht zwar wegen der Corona-Lage nicht unter dem besten Stern, dennoch hoffen das Team um Denise Bonhage sowie die Werbegemeinschaft Ettlingen darauf, dass sie zum Frequenzbringer in den Läden wird.

„Es gibt Händler, die haben zwischen zehn und 30 Stiefel gefüllt“, berichtet Bonhage. Kooperationspartner ist der Cap-Markt, von dem die Leckereien stammen, die ins Schuhwerk gesteckt wurden.

Insgesamt beteiligen sich 36 Geschäfte in der Innenstadt, die darauf warten, dass Eltern und Kinder bei ihnen vorbeischauen, weil sie „ihren“ Stiefel in der Auslage entdeckt haben. Sie locken zudem mit Sonderaktionen und Rabatten.

Ursprünglich sollte am Adventswochenende sogar bis 21 Uhr offen sein

Geplant war ursprünglich eine Ladenöffnung bis 21 Uhr am zweiten Adventswochenende, aber davon hat man sich verabschiedet. Bis 18 Uhr, so Christian Rissel, Chef der Werbegemeinschaft, sei aber vorgesehen, dass die Türen offenbleiben. „Ich hoffe, da ziehen auch alle mit“, sagt er.

Am ersten Adventswochenende hätten leider viele Geschäfte schon früher den Schlüssel umgedreht. Nicole Bär vom Stadtmarketing, die enge Kontakte zu den Gewerbetreibenden in der Innenstadt unterhält, weiß, dass ihnen „vor allem der Sternlesmarkt fehlt“, der Menschen ins Ettlinger Zentrum brachte. Seit er abgebaut werden musste, bevor er überhaupt aufmachen konnte, sei es ruhig in der Altstadt.

Die Leute sind ängstlich und weichen ins Onlineshopping aus.
Christian Rissel, Werbegemeinschaft Ettlingen

Rissel spricht von 30 Prozent Kundenrückgang, seit über Corona-Verschärfungen laut nachgedacht wird und der Sternlesmarkt abgesagt wurde. „Die Leute sind ängstlich, viele weichen ins Onlineshopping aus und halten sich im stationären Handel zurück.“

Eine Verpflichtung zu 2G in den Geschäften ist aus Sicht von Rissel fatal, „dann sind wir fast schon wieder bei einem Lockdown“. Er unterstütze die Position des Handelsverbandes, der eine 2G-Regel für verfassungswidrig hält, weil diese die betroffenen Geschäftsinhaber in ihrer Berufsfreiheit verletze.

Pop-up-Store in Ettlingen mit Beschickern des Sternlesmarktes

Apropos Geschäfte: Wer am Samstag in der Leopoldstraße 42 vorbeischaut, der wird dort etwas Neues entdecken.

In die Räume von vormals Leder Baltrock sind einige Beschicker des Sternlesmarktes eingezogen und bieten dort Kunsthandwerk an. Angemietet hat den Pop-up-Store bis 23. Dezember die Stadtbau.

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