Skip to main content

Waren die Täter kostümiert?

Gewalttäter schlagen bei Ettlinger Rosenmontagsumzug zu

Dreister geht’s kaum. Zwei Gewalttäter raubten am Rande des fröhlichen Ettlinger Rosenmontagsumzugs einen Mann aus. Am Abend gibt es einen Raub durch Maskierte.

Blick auf Rosenmontagsumzug Ettlingen in der Kronenstraße mit Blick zur Pforzheimer Straße.
Bunt und fröhlich war der Ettlinger Rosenmontagsumzug. Während des närrischen Treibens trieben Räuber an der Ecke Pforzheimer Straße/Durlacher Straße (Bildhintergrund) ihr Unwesen. Foto: Phlipp Kungl

Der fröhliche, bunte Rosenmontagsumzug in Ettlingen war ein voller Erfolg. Doch nutzten das ausgelassene Fastnachtstreiben auf den Straßen offensichtlich auch Kriminelle. Der Umzug durch die Stadt war in vollem Gange, als gegen 15.15 Uhr ein Jugendlicher Opfer von Gewalttätern wurde.

Etwa 20-köpfige Tätergruppe ist laut Polizei aktiv

Nach Angaben der Polizei traf ein 17-jähriger Ettlinger an der Ecke Durlacher Straße/Pforzheimer Straße nahe Herz-Jesu-Kirche auf eine Gruppe junger Erwachsener.

Es soll sich um etwa 20 Personen am Rande des Umzugs gehandelt haben. Einer der Männer bedrohte den jungen Mann offenbar unvermittelt mit einem Messer und forderte ihn dazu auf, seine Wertgegenstände herauszugeben. Das Opfer schätzte ihn auf etwa 19 Jahre.

Während dieser weiter mit dem Messer bedrohte, durchsuchte ein zweiter Mann aus der Tätergruppe den Jugendlichen und nahm Bargeld in einstelliger Höhe sowie dessen Bahncard an sich.

Sodann wurde der Geschädigte zu Boden geschubst, der Haupttäter versetzte ihm zwei Schläge ins Gesicht und ergriff anschließend mit seinen Begleitern die Flucht.

Nur wenige Details zu Tätern beim Fastnachtsumzug

Ins Krankenhaus musste das Opfer nicht eingeliefert werden. Problem für die Polizei und etwaige Zeugen ist, dass außer der vagen Beschreibung des Alters der Gruppe junger Männer keinerlei Details vorliegen.

Ob die Tätergruppe beispielsweise verkleidet war. Es fehlen grundsätzlich Informationen über deren Bekleidung oder sonstige Körpermerkmale.

Natürlich wäre es schön, wenn wir beispielsweise wüssten, ob sie ein Kostüm getragen haben.
Larissa Bollinger
Pressestelle Polizeipräsidium

Es liegt keine Personenbeschreibung vor, so Larissa Bollinger von der Pressestelle des Polizeipräsidiums Karlsruhe. „Natürlich wäre es schön, wenn wir beispielsweise wüssten, ob sie ein Kostüm getragen haben.“ Zum zweiten Raubdelikt am Rosenmontag liegen mehr Details zu den Tätern vor.

Es war gegen 20.15 Uhr, als ein 16 und ein 17 Jahre alter Jugendlicher im Rosengarten beim Schloss angegangen wurden. Die Jugendlichen saßen auf einer Bank im Rosengarten, als sie ersten Erkenntnissen der Polizei zufolge von zwei unbekannten jungen Männern angesprochen und nach einer Zigarette gefragt wurden.

Eine Zigarette war den Tätern im Ettlinger Rosengarten nicht genug

Nachdem der 17-Jährige eine Zigarette übergeben hatte, ging es direkt weiter. Die zwei Täter forderten weitere Zigaretten sowie Geld. Da sie dem nicht nachkamen, versetzte einer der Räuber dem 17-Jährigen einen Stoß gegen die Schulter und versuchte dann, auf diesen einzuschlagen.

Der junge Mann wehrte sich jedoch, sodass er gemeinsam mit dem Angreifer zu Boden stürzte. Daraufhin holte der zweite Täter ein Reizgasspray hervor und sprühte damit in Richtung der zwei Geschädigten. Dann flüchteten die Täter ohne Beute zu Fuß in unbekannte Richtung, berichtet die Polizei weiter.

Polizei leitet sofortige Fahndung nach den Tätern ein

„Trotz einer umgehend eingeleiteten Fahndung der Polizei konnten die Tatverdächtigen nicht mehr festgestellt werden.“ Bei den Räubern soll es sich laut den zwei Zeugenaussagen um zwei etwa 1,65 Meter große junge Männer im Alter von circa 16 Jahren handeln. Beide trugen schwarze Mützen, Handschuhe und ein helles Halstuch – das Tuch hatten sie bei der Tat über Kinn und Nase gezogen.

Der angreifende Haupttäter soll mit einer roten Jacke der Marke „Adidas“ bekleidet gewesen sein. Sein Mittäter habe einen schwarzen Pullover getragen. Nach aktuellem Stand liegen laut Polizei keine Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen den beiden Taten am Rosenmontag vor.

Polizei sucht Zeugen

Die Polizei hofft auf weitere Hinweise zu den Taten, etwa von Besuchern des Umzugs. Vielleicht gab es weiter Übergriffe? Zeugen werden gebeten, sich unter der Telefonnummer (07 21) 6 66 55 55 beim Kriminaldauerdienst zu melden.

Direkt nach dem Rosenmontagsumzug bei dem sich die Stadt in ein Meer aus Konfetti, bunten Kostümen und guter Laune verwandelte, war das Fazit der Polizei noch positiv: Dort sprach man von einem „sehr friedlichen Umzug“ mit wenigen leichten Körperverletzungen und ein paar betrunkenen Jugendlichen. Beim Umzug waren 78 Fastnachtsgruppen dabei.

nach oben Zurück zum Seitenanfang