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Drei Fragen an Frank Roth

Handball-EM: HSG Ettlingen hofft auf neues Wintermärchen und positive Effekte für die Jugendarbeit

Gibt es nach 2007 ein neues Wintermärchen? Was Frank Roth, Vorstandsmitglied der HSG Ettlingen, den deutschen Handballern bei der Heim-EM zutraut.

Handball: Länderspiel, Deutschland - Portugal. Deutschlands Kai Häfner (l) wirft auf das Tor gegen Portugals Torwart Diogo Marques.
Die deutschen Handballer um Kai Häfner (links im Vordergrund) starten an diesem Mittwoch in die Europameisterschaft im eigenen Land. Gegner zum Auftakt ist die Schweiz. Foto: Frank Molter/dpa

An diesem Mittwoch eröffnet die deutsche Handball-Nationalmannschaft die Europameisterschaft im eigenen Land.

Um 20.45 Uhr (ZDF und Dyn) trifft das Team von Trainer Alfred Gislason in Düsseldorf auf die Schweiz. Danach geht es gegen Nordmazedonien (Sonntag) und Frankreich (Dienstag) weiter.

Welche Chancen die deutschen Handballer seiner Meinung nach haben und was ein erfolgreiches Abschneiden für die lokalen Vereine bedeuten würde, erklärt Frank Roth. Der 58-Jährige ist Vorstandsmitglied der HSG Ettlingen.

Deutschland muss sich schon in der Vorrunde mit starken Gegnern messen. Was ist drin für das Team von Alfred Gislason?
Roth
Ich gehe davon aus, dass Deutschland die Hauptrunde erreicht. Die Schweiz und Nordmazedonien müssten wir auf jeden Fall packen, gegen Frankreich wird’s schwierig. Der Mannschaft traue ich aber auch nach der Vorrunde relativ viel zu, das ist eine junge, dynamische Truppe. Dann haben wir ja noch den Heimvorteil auf unserer Seite. Und vielleicht gibt es ja wieder ein Wintermärchen und die Jungs werden Europameister.
Frank Roth, Vorstandsmitglied der HSG Ettlingen
Frank Roth ist Vorstandsmitglied der HSG Ettlingen. Er traut der deutschen Nationalmannschaft bei der Heim-EM einiges zu. Foto: Frank Roth

Handballer der HSG Ettlingen merken großen Zulauf in der Jugend

Wie werden die Spiele bei Ihnen im Verein begleitet?
Roth
Wir wollen wieder ein Public Viewing machen im Teamraum der Franz-Kühn-Halle. Da passen 30 bis 40 Leute rein. Die Trainings der Mannschaften möchten wir so organisieren, dass auch alle die Deutschland-Spiele gucken können. Außer bei der ersten Mannschaft, die in der Badenliga gegen den Abstieg kämpft. Da darf kein Training ausfallen, auch nicht, wenn die Deutschen spielen.
Nach dem Weltmeistertitel im eigenen Land 2007 gab es einen regelrechten Handball-Boom in Deutschland. Was erhoffen Sie sich von der Heim-EM für die Jugendarbeit?
Roth
Momentan können wir uns über den Zulauf in der Jugend tatsächlich nicht beschweren. Zwischen den Jahren hatten wir wieder unser Handballcamp, das war innerhalb von 36 Stunden mit über 90 Kindern ausgebucht. Das war der Wahnsinn. Da sieht man, wie groß das Interesse an Handball ist. Der EM-Titel im eigenen Land hätte sicherlich auch großen Einfluss auf die Vereine. Das hat man ja auch bei den Basketballern gesehen. Die Deutschen müssen dafür auch gar nicht unbedingt Europameister werden. Wenn sie sich beim Turnier gut präsentieren und kämpfen, wird sich das auf jeden Fall in der Jugend durchschlagen.
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