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Mit Bescherung

Kinder ziehen in Ettlingen mit dem Nikolaus durch die Straßen

Ist er wirklich der echte, fragen sich die Kinder? Täuschend echt sieht er zumindest aus, der Ettlinger Nikolaus in seiner Pferdekutsche. Beim traditionellen Umzug ist der Andrang groß.

Nikolausumzug Ettlingen
In einer Pferdekutsche zieht der Nikolaus mit seinen Engeln und vielen Familien durch die Ettlinger Altstadt. Unterwegs spielen die Bläser der Bürgerwehr verschiedene Weihnachtslieder. Foto: Philipp Kungl

Leonie (3) und Sarah (5) sind aufgeregt. Mit ihren Laternen – ein Flamingo sowie der Schneemann Olaf – warten sie kurz vor 17 Uhr gespannt auf dem Ettlinger Schlossvorplatz.

Er hat uns schon im Kindergarten besucht und viele Geschenke mitgebracht.
Sarah
über den Nikolaus

Denn gleich wird der Nikolaus durchs große Tor kommen und wie jedes Jahr mit den Kindern durch die Altstadt ziehen. „Er hat uns schon im Kindergarten besucht und viele Geschenke mitgebracht“, erzählt Sarah.

Ob er heute Abend noch mal was dabeihat? „Bestimmt“, ist Leonie überzeugt. Sie und ihre Schwester sind zum ersten Mal beim Laternenumzug dabei. „Wir haben in der Zeitung davon gelesen“, sagt Oma Ulrike Köhler, die die Enkelinnen begleitet.

Für Familie Kuglstatter aus Grötzingen ist der Umzug am Nikolaustag schon Tradition – wobei sie ihren älteren Sohn Todd (12) nicht unbedingt wegen des Nikolaus überredet haben.

„Wir haben ihn mit dem Weihnachtsmarkt geködert“, meint Ulrike Kuglstatter und lacht. Der Jüngere, Tibo (6), glaubt dagegen noch fest an den Nikolaus. „Kommt er wirklich durch die Tür?“, fragt der Kleine.

Nikolaus lässt in Ettlingen Kinderaugen strahlen

Kommt er wirklich. Groß ist der Andrang, als sich die Bläser der Ettlinger Bürgerwehr vor dem Schlosseingang aufstellen und den Nikolaus mit dem Klassiker „Lasst und froh und munter sein“ ankündigen.

Dann öffnet sich das Tor und die Augen der zahlreichen Kinder werden groß und größer: Der Mann mit dem Rauschebart kommt mit der Pferdekutsche aus dem Schloss gefahren, begleitet vom Hirten und mehreren Engeln.

Gemeinsam mit Kindern und Eltern geht es sodann durch die Stadt, entlang der Leopoldstraße, über die Martinsgasse, zum Marktplatz und wieder zurück zum Schloss – unterbrochen von einigen weiteren musikalischen Einlagen der Bürgerwehr und von so manchem Erinnerungsfoto.

Ukrainisches Mädchen sorgt für bewegenden Moment im Schlosshof

„Ich freue mich, dass ich wieder so viele Kinder begrüßen kann“, sagt der Nikoaus schließlich auf der Bühne im Schlosshof. Um ihn herum haben sich die Kleinsten aufgestellt und singen bei „In der Weihnachtsbäckerei“ von den Schelleteens der Moschdschelle kräftig mit.

Nach der Geschichte des Nikolaus dürfen dann auch die Kinder auf die Bühne – viele von ihnen möchten ein Gedicht aufsagen, andere haben auch nur eine Frage: „Gibt es den Knecht Ruprecht wirklich?“, will ein Mädchen wissen. Den brauche man heute nicht, antwortet Hirte Markus Utry. „Ihr wart ja alle brav.“

Mucksmäuschenstill wird es, als ein Mädchen die ukrainische Version des Weihnachtslieds „Carol Of The Bells“ vorsingt. Ein bewegender Abschluss im Schlosshof, auf den am Ende noch die Bescherung folgt: Nikolaus’ Engel verteilen an alle Kinder Dambedeis und Schokonikoläuse.

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