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Ausstellung zeigt Fotos

Bei Streifzügen in Malsch noch manchen Fachwerk-Schatz entdeckt

Dennis Kleinbub liebt Fachwerkhäuser und lebt selbst in einer umgebauten Scheune. Jetzt hat er mit der Kamera die letzten Exemplare in Malsch festgehalten.

Fotografien von zwölf Malscher Fachwerkhäusern zeigt Dennis Kleinbub in einer Ausstellung im Wohnhaus der alten Schmiede. Mit den gelungenen Aufnahmen gibt es auch Jahres-Kalender für 2024.
Fotografien von zwölf Malscher Fachwerkhäusern zeigt in einer Ausstellung im Wohnhaus der alten Schmiede, Dennis Kleinbub. Mit den gelungenen Aufnahmen gibt es auch Jahres-Kalender für 2024.   Foto: Sabine Röwer

Die Frage „Ist Malsch ein Fachwerkdorf?“ nahm bei der Vernissage der Ausstellung von Dennis Kleinbub breiten Raum ein. Gezeigt werden zwölf farbige, meist hochformatige Fotografien von Fachwerkhäusern aus dem Kernort Malsch. Dazu gibt es von den gelungenen Aufnahmen einen Jahres-Kalender für 2024.

Mit Nein beantwortet hat die Frage das mittlerweile verstorbene Heimatfreunde Mitglied Günter Heiberger, dem dessen Schwager und Freund Dennis Kleinbub die Schau widmet. Da er nicht den Eindruck erwecken wollte, dass der Ort ein Fachwerkdorf ist, lehnte Heiberger die Idee der Heimartfreunde ab, Aufnahmen von Holzgebälkhäuser zu erstellen.

Fotos in eigener Dunkelkammer entwickelt

Dass Malsch zumindest früher ein Fachwerkdorf war, meint Kleinbub. Er hat das Thema aufgegriffen und bei seinen Streifzügen durch den Ort immerhin noch 34 derartige Gebäuden entdeckt. Darunter auch Scheunen in Höfen. Zum Fotografieren ist der heute 69-Jährige bereits im Kunstunterricht des Gymnasiums gekommen.

Später arbeitete er eine Zeit lang als freier Mitarbeiter bei den Ettlinger BNN und entwickelte seine Fotos noch in der eigenen Dunkelkammer. Unter anderem war er auch Fotograf der Schlossfestspiele der Albtalstadt und präsentierte Ausstellungen etwa im Malscher Rathaus.

Fachwerk-Bewohner geben Einblicke

Da er in Ettlingenweier vor Jahren eine Fachwerkscheune zu einem Wohnhaus umgebaut hat, hat er auch einen Bezug zu Holzgebälkhäusern. Bei seinem Projekt in Malsch wollte er nicht in erster Linie Foto künstlerisch, sondern eher „sozial dokumentarisch“ arbeiten.

Deshalb hat er jeweils mehrfach versucht, die Bewohner der Häuser anzutreffen und mit auf die Bilder zu nehmen. Teilweise ist ihm dies gelungen, wobei er dabei auch Einblick in die mitunter liebevoll restaurierten Wohnräume erhielt.

Als Gründungsmitglied des Vereins „K15-Alte Schmiede“ zeigt er seine Schau im Wohnhaus des Ensembles. Da der Verein noch jung sei, dauere es einige Zeit, bis die Mittel für den Erhalt des Gebäudekomplexes nach und nach zusammenkommen, so Kleinbub. Mittlerweile gibt es einen Wasser- und Stromanschluss. Wichtig sei es derzeit, die Substanz zu erhalten.

Viele Fachwerkhäuser in der Wirtschaftswunder-Zeit abgerissen

Dass Malsch ein Fachwerkdorf war, meinte der vormalige Vorsitzende der Heimatfreunde, Donald Werthwein. Er kann sich noch erinnern, dass in den 1950-er Jahren in vielen Straßen Fachwerk dominierte. Obwohl die Häuser erhaltenswert seien, zeigte er auch Verständnis dafür, dass im Zuge des beginnenden Wirtschaftswunders viele Menschen nicht mehr in Gebäuden mit außen liegenden Plumpsklos wohnen wollten. Meist sei es einfach günstiger und vorteilhafter gewesen, neu zu bauen.

Gezeigt wird die Schau parallel zur Adventsausstellung in der Werkstatt der alten Schmiede. Zu sehen ist darüber die ebenfalls sehenswerte Schau von K15 und den Heimatfreunden über vier ortsbildprägende Gebäude im Kernort. Geöffnet sind die Ausstellungen und der Markt vom 8. bis 10. Dezember und 15. bis 17. Dezember bei freiem Eintritt, jeweils von 14 bis 18 Uhr.

Die auf Bestellung gedruckten Kalender sind zum Preis von 25 Euro (DIN A3) oder 15 Euro (DIN A4) über mail@dennis-kleinbub.de kurzfristig erhältlich. Fünf bzw. drei Euro je Exemplar spendet der Künstler an „K15-Alte Schmiede“.

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