Für neue Verkaufsautomaten in Malsch-Sulzbach fehlen noch Händler

Ortsvorsteher Volkmar Balzer (Freie Wähler) beginnt einen neuen Anlauf zur täglichen Nahversorgung in Malsch-Sulzbach. Im vergangenen Jahr hatte er einen ehemaligen Schulverkaufsraum auf eigene Kosten umgebaut sowie unter anderem in Tiefkühltruhen und eine Backmaschine 20.000 Euro auf eigene Kosten investiert. Nun hat er ein günstiges Angebot für vier Verkaufsautomaten gefunden.

Die Geräte mit Bargeldkasse, von denen einer eine Tiefkühlfunktion hat, stammen aus einem Notverkauf eines Hofladens in Bayern, um den eine Umgehungsstraße gebaut wurde. Daher wurden sie zum Preis von insgesamt 33.000 Euro angeboten und könnten laut Balzer bei mangelnder Nachfrage für 80.000 Euro wieder verkauft werden.

Für die Anschaffung der Automaten, die mit Grundnahrungsmitteln wie Zucker und Mehl, Wurst, Eier sowie Eis, Fleisch oder Pizza bestückt werden können, sprach sich der Ortschaftsrat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig aus. Finanziert werden soll der Kauf über die restlichen Mittel des diesjährigen Ortsteilbudgets. Auch die in der Sitzung anwesenden rund 15 Einwohnerinnen und Einwohner standen laut Balzer den Lebensmittelautomaten positiv gegenüber.

Automaten sind rund um die Uhr geöffnet

Nun fehlen allerdings noch Bestücker für die Automaten. Nachdem der Ortsvorsteher Lebensmittelläden, beispielsweise in Bruchhausen, angefragt hat, setzt er nun auf Hofläden. Diese könnten in den Automaten ihre eigenen Produkte anbieten. Geöffnet wäre der rund zwölf Quadratmeter große Laden um die Uhr.

Da das Angebot der bereits angezahlten Geräte nur wenige Wochen gilt, hofft Balzer, dass sich kurzfristig Interessenten, etwa auch Privatleute, als Lieferanten bei ihm melden. Ansprechen will er auch den Betreiber des Eierautomaten gegenüber der Sulzbacher Ortsverwaltung sowie den Händler, der mittwochs in einem Verkaufswagen im Dorf Brot, Wurst und Fleisch anbietet.

Verkaufsraum in Eigenbetrieb in Malsch-Sulzbach scheiterte am Personal

Bevor Balzer die Idee zu einem Verkaufsraum in Eigenbetrieb hatte, der jedoch am Personal scheiterte, wurden in der ehemaligen Schule bis vor einigen Jahren bereits Backwaren verkauft. Auch dies habe aufgrund des Mitarbeitermangels eingestellt werden müssen.

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Laut den Recherchen von Rainer Walter, der von 1971 bis 1984 in Sulzbach wohnte, und Günter Heiberger, gab es in dem Ortsteil etwa von 1910 bis 1991 den „Krämors“ genannten Einzelhändler Gingelmaier.

Dieser hatte sein Geschäft gegenüber der Schule und des Rathauses. Unter anderem hat in Sulzbach auch der mehrfach ausgezeichnete Bäcker Lumpp sein Brot verkauft, der seinen Laden 2006 schließen musste, da sich kein Nachfolger gefunden hatte.