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Aus der Sitzung

Die Gemeinde Malsch bekommt ein weiteres Nahwärmenetz

Der Technische Ausschuss erteilt einem Unternehmen den Auftrag für die Wärmeversorgung im Rathausquartier. Dazu gehört auch die Hebel-Schule.

Öffentliche Gebäude in Malsch
Auch das Malscher Rathaus (rechts) und die Johann-Peter-Hebel-Schule sollen an das neue Nahwärmenetz angeschlossen werden. Foto: Sabine Röwer

Seit einigen Jahren befasst sich die Gemeinde Malsch mit der kommunalen Wärmeplanung, die ab 2028 verpflichtend vorgeschrieben ist.

So wurde 2021 das Nahwärmenetz Bühnsee, das unter anderem die Hans-Thoma-Schule mit Heizenergie versorgt, angeschlossen. Nachdem dieses Netz in Eigenregie der Gemeinde errichtet wurde, will die Kommune nun ein Unternehmen beauftragen, das ein weiteres Leitungssystem samt Heizungsanlage erstellt.

Ausgewählt wurde dafür das relativ kleine Quartier um das Rathaus. Vorteil ist, dass Malsch dafür nicht so viel Geld in die Hand nehmen muss, wie wenn es selbst baut. Investiert werden müsste für die Wärmeversorgung in dem Areal, zu dem auch die Johann-Peter-Hebel-Schule samt Sporthalle gehört, rund eine Million Euro. Davon knapp 200.000 Euro für das Netz und rund 800.000 Euro für die Erzeugungsanlagen.

Gemeinderat Malsch wählt Rathausquartier aus

Thema war die kommunale Nahwärmeversorgung bei der nichtöffentlichen Klausurtagung des Gemeinderats im November. Dabei erläuterte Matthias Reuter von der Umwelt- und Energieagentur Kreis Karlsruhe, dass ein flächendeckendes Nahwärmenetz für die Gemeinde rund 50 Millionen Euro kosten würde.

Da dies auch angesichts weiterer finanzieller Anforderungen an die Kommune zu teuer sei, sprach sich das Gremium zunächst für das kleine Rathausquartier und die Vergabe an einen Vertragspartner aus.

Begleitet werden soll die Ausschreibung an diesen „Contractor“ vom Ingenieurbüro EGS-Plan, an das der Technische Ausschuss nun einstimmig den Auftrag vergeben hat. Entscheiden darf das Gremium über Leistungen von bis zu 175.000 Euro.

Veranschlagt werden für den Auftrag, zu dem neben der Ausschreibung eine Potenzialanalyse gehört, knapp 70.000 Euro. Dabei wird untersucht, wie viel Kohlendioxid durch das Rathaus-Netz eingespart werden kann. Sodann ist eine Förderung der Vergabe und Analyse über das Pro-Eco-Landesprogramm von bis zu 75 Prozent möglich.

Bürger in Malsch müssen nicht in neue Heizung investieren

Auf die Frage eines Bürgers, was das Nahwärmenetz bringe, wies Klaus Litzow, Fachbereichsleiter Planen, Bauen und Umwelt, darauf hin, dass auch private Anlieger durch den Anschluss an das Netz nicht viel Geld in eine neue Heizung investieren müssten.

Zudem habe sich beim Nahwärmenetz Bühnsee gezeigt, dass der Verbrauchspreis für die Heizenergie derzeit vergleichsweise günstig sei.

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