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„Wunderbarer Wiedereinstieg“

Musikfestival mit rund 1.400 Aktiven: Die Altstadt in Ettlingen wird zur großen Bühne

Nach der gefeierten Premiere des Ettlinger Musikfestivals 2019 machte Corona der geplanten Neuauflage den Garaus. Wie die Stadt Ettlingen nun den Neuanfang für öffentliche Auftritte von Vereinen nutzt, um Chöre und Orchester mit dem Publikum zu vereinen.

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Das Landesmusikfestival 2016 in der Ettlinger Altstadt brachte den Wunsch nach einem regionalen Festival für Gesangs- und Musikvereine, das seine Premiere 2019 feierte. Foto: Werner Bentz

Die Freude am Singen und Musizieren soll am Sonntag, 3. Juli, in der Ettlinger Altstadt in jeder Straße und Gasse, auf jedem Platz und jeder Grünfläche hör- und spürbar sein.

Das Ettlinger Musikfestival wurde bei der Premiere 2019 schon als dritter großer Kulturbaustein nach den Schlossfestspielen und dem internationalen Klavierwettbewerb aus der Taufe gehoben. Die Corona-Pause verzögerte die Neuauflage – was nun kommt, dürfte einem großen Aufatmen der lange Zeit darbenden Musik- und Gesangvereine gleich kommen.

„Ein wunderbarer Einstieg in die Auftrittssaison“, so Oberbürgermeister Johannes Arnold (Freie Wähler) bei der Pressekonferenz. Knapp 50 Chöre und Musikgruppen mit rund 1.400 Aktiven werden erwartet.

„Volle Fahrt für die Amateurmusik“ beim Ettlinger Musikfestival 2022

Zur Erinnerung: Impulsgeber fürs Ettlinger Musikfestival war die Austragung der Landesmusiktage im Jahr 2016. Die herausragende Atmosphäre hinterließ bleibenden Eindruck, das Festival 2019 stand dem in nichts nach.

Ein Drittel der sich beteiligenden Vereine kommt laut Kulturamtsleiter Christoph Bader aus Ettlingen, zwei Drittel aus der weiteren Region – auch aus praktisch allen Städten und Gemeinden des Albgau sind Sänger und Musiker präsent, wenn es am 3. Juli „Volle Fahrt für die Amateurmusik“ heißt.

Jede Menge Programm auf sieben Bühnen in der Ettlinger Altstadt

Sieben Bühnen werden zum Verweilen einladen: Gespielt und gesungen wird neben dem Marktplatz, wo um 11.30 Uhr die Eröffnung inklusive symbolträchtigem Anstimmen der Europahymne startet, auf dem Erwin-Vetter-Platz (Neuer Markt), dem Hugo-Rimmelspacher-Platz, Schlosshof, Stadtgarten und Rosengarten sowie im Asamsaal im Schloss.

Mitmachinstrumente
Beim Musikfestival werden auf einer Spiel- und Mitmachmeile in der Fußgängerzone kuriose und verblüffende Musikinstrumente präsentiert. Foto: Ralf Bachschmidt/Stadt Ettlingen

Ein Besuchermagnet für Familien dürfte die Leopoldstraße sein, die zur Spiel- und Mitmachmeile wird. Ab 12 Uhr sind dort interaktive Klanginstallationen von Etienne Favre aufgebaut. Etwa Riesen-Klangräder, Klanglabyrinth oder ein Elefantenklavier. Ein mehrere Meter langes Xylophon wird präsentiert, auf dem Jung und Alt gemeinsam musizieren. Und bei der Kinderkunstschule kann man aus einfachen Mitteln hergestellte Instrumente ausprobieren.

Vorm Start müssen Gottesdienste beendet sein

Arnold macht keinen Hehl daraus, dass er gerne früher als 11.30 Uhr losgelegt hätte, doch halte man sich an die Absprache, das Ende der Sonntagsgottesdienste abzuwarten. Beim Blick aufs breite Programm dürfte für jeden Geschmack etwas dabei sein. Von klassischem Liedgut über Pop-Songs bis hin zu Seemannsliedern und zur Marching Band wird bis gegen 18 Uhr viel geboten.

Dabei wurde laut Bader abgewogen, wo was zu hören ist. Im Asamsaal etwa „alles, was feinere Klänge sind und alles, was zupft“, im idyllischen Rosengarten sind kleinere Ensembles abseits des Trubels auf den Flaniermeilen zu erleben.

Vereine kümmern sich um Bewirtung beim Musikfestival

Die größte Bühne wird im Stadtgarten stehen, wo beispielsweise der Shanty-Chor der Marinekameradschaft schmettert, das Projektorchester der Musikvereine Pfaffenrot und Spielberg zu hören ist und die Marching Band aus Pfaffenrot auftritt. Auf dem Rimmelspacher-Platz steigt ab 14 Uhr der „Regio-Tag der Kinderstimme“ und Kinderchortreffen.

Angeklopft habe die Stadt bei möglichen Teilnehmern bereits Ende 2021, die Resonanz sei groß gewesen. Nachholbedarf besteht nicht nur beim Thema musikalische Präsenz, auch in Vereinskassen sieht es vielfach mau aus. Nach der Dürre sei es leicht gewesen, Vereine zu finden, die für Bewirtung an einem knappen Dutzend Ständen beim Musikfestival sorgen.

Die ganze Ettlinger Altstadt wird klingen.
Christoph Bader, Kulturamtsleiter

Es sei die größte Amateurveranstaltung in der Form in der Region Karlsruhe, so Bader, der eines schon jetzt verspricht: „Die ganze Ettlinger Altstadt wird klingen.“ Die Aktiven wollen auch in Gesprächen die Werbetrommel rühren und Nachwuchswerbung betreiben. Die Plattform ist nach Ansicht des Kulturamts perfekt geeignet. 50.000 Euro lässt sich die Stadt das kulturelle Stelldichein kosten, in der Größenordnung also wie schon 2019.

Service

Die Parksituation in Ettlingen hat sich nach der Wiedereröffnung der Tiefgarage am Neuen Markt entspannt, doch bietet sich insbesondere die Anfahrt mit der S1 oder S11 und Ausstieg am Halt Erbprinz/Schloss oder Ettlingen-Stadt an. Auch der Freizeitexpress Albtäler aus dem Kraichgau ins Albtal verkehrt am 3. Juli. Das gesamte Programm des Musikfestivals mit allen Zeiten findet sich auf https://www.ettlingen.de/feste+_+maerkte/musikfestival

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