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Zugang zum Wasser gesperrt

Rätsel um schwarze Verfärbung des Watthaldensees in Ettlingen

Ein toter Fisch an der Oberfläche und schwarz verfärbtes Wasser schreckten einen Bürger auf. Jetzt hat die Stadt Ettlingen den See im Watthaldenpark absperrt. Wasserproben gingen an ein Labor.

See und Bäume
Verfärbt: Das Wasser im See des Ettlinger Watthaldenparks. Die Stadt betreibt Ursachenforschung. Ergebnisse aus einem Labor erwartet sie an diesem Freitag. Foto: Stefanie Heck

Das Wasser des Sees im Watthaldenpark hat sich schwarz verfärbt. Noch ist die Ursache dafür unklar. Der Bereich um das Gewässer wurde aber vorsorglich am Donnerstagmorgen vom Stadtbauamt Ettlingen mit rot-weißen Bändern abgesperrt. Ein aufmerksamer Bürger hatte die Stadt per E-Mail informiert, dass auf der Oberfläche ein toter Fisch schwimme.

Die Stadt wurde daraufhin aktiv. Weitere Auswirkungen auf die Fisch- und Vogelwelt konnten vor Ort bislang nicht festgestellt werden, so eine städtische Mitteilung. Gleichwohl werde der künstlich angelegte, rund 600 Quadratmeter große See beobachtet und man suche nach der Ursache.

Laborergebnis soll bis Freitag in Ettlingen vorliegen

Bürgermeister Moritz Heidecker (parteilos), Stadtbauamtsleiter Daniel Schwab und Florian Dietz, beim Stadtbauamt für den Gewässerschutz zuständig, waren vor Ort: „Wir haben Wasserproben gezogen, die jetzt in einem Fachlabor untersucht werden.“ Mit dem Ergebnis rechnet die Stadt am Freitag.

Um das Gewässer unterdessen zu entlasten, wurde eine Frischwasserfontäne installiert, die Sauerstoff ins Wasser einbringt. Zum einen warte man nun die Analyse ab, zum anderen überprüfe die Stadt parallel die einzelnen Kanaleinleitungen entlang der Pforzheimer Straße, um den Verursacher zu finden.

Die Wahrscheinlichkeit sei hoch, dass die absetzbaren Stoffe, die eine Art Film auf dem See gebildet hätten, über den Quellkanal, der den See speist, dorthin gelangt seien, so Daniel Schwab.

Private Verursacher weitgehend auszuschließen

Welche Gewerbebetriebe in die Schmutzwasserkanäle in der Pforzheimer Straße einleiten und ob es Verbindungen zum Quellkanal gebe, werde geprüft.

Einen privaten Verursacher schließe man angesichts der Menge der Verfärbung weitgehend aus. Ebenso die derzeitigen Kanalarbeiten im Abschnitt zwischen Ettlin AG und Buhlsche Mühle, denn „die erfolgen in einem geschlossenen System, da wird nichts geöffnet“, so Schwab.

Je nach Ergebnis aus dem Labor, werde man über das weitere Vorgehen entscheiden. Denkbar sei, dass ein Saugbagger die Stoffe, die sich nach und nach auf dem Seeboden absetzen, heraushole. Auch ein Ablassen des Sees sei nicht auszuschließen. Die Stadt behalte sich zudem vor, Anzeige gegen Unbekannt zu erstatten.

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