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Ab 1. März

Tiefgarage am Neuen Markt in Ettlingen zu: per Shuttle und Rad in die Innenstadt

Mit dem Auto wird’s in den nächsten Monaten schwierig, die Ettlinger Altstadt zu erreichen, weil die zentrale Tiefgarage am Neuen Markt schließt. Der Handel fürchtet Umsatzeinbußen, das Stadtmarketing will gegensteuern.

Infotafel
Anders in die Stadt: Auf großen Tafeln – wie hier oberhalb des Ettlinger Seehofs – wirbt die Stadt für ihr Alternativangebot während der Schließung. Foto: Werner Bentz

Es wird ernst für all diejenigen, die ab 1. März mit dem Auto in die Ettlinger Innenstadt wollen: Die zentrale Tiefgarage der Sparkasse unter dem Neuen Markt schließt bis voraussichtlich 15. Juni. So kündigen es Hinweise an, so plant auch die Stadt.

Sie hofft zwar, mit den Abdichtungs-, Pflaster- und Asphaltarbeiten an der Ein- und Ausfahrt früher fertig zu sein, sicher ist das aber nicht (wir berichteten).

Zunächst einmal fallen jedenfalls die 400 unterirdischen Stellplätze weg. Während der Baustellenzeit können Autos entweder gratis entlang der Rastatter Straße abgestellt werden oder auch auf dem Dickhäuterplatz (ehemalige Rheinlandkaserne).

Zentrale Tiefgarage in Ettlingen schließt – E-Shuttle und Leihräder ab 1. März

Von dort aus richtet das Stadtmarketing vom ersten Tag der Tiefgaragenschließung an einen E-Shuttle ein, der montags bis freitags zwischen 8 und 18 Uhr seine Runde zur Schillerbrücke und zurück aufs Kasernengelände dreht, samstags in der Zeit von 8 bis 16 Uhr. Nutzen kann ihn jeder, der möchte, bevorzugt ist das Angebot aber für Menschen gedacht, die nicht so gut zu Fuß sind oder schwer an Einkäufen tragen. Den Strom sponsern die Ettlinger Stadtwerke.

Wer sein Auto parken und mit dem Rad Richtung Altstadt will, für den gibt es am Dickhäuterplatz eine Nextbike-Leihstation. Die ersten 30 Minuten in die Stadt und zurück sind laut Stadtmarketing kostenfrei. Mit dem Shuttle und dem Nextbike-Angebot will man die Folgen der Garagenschließung für Handel und Gastronomie in der Innenstadt zumindest etwas abfedern, so die städtische Intention.

Ettlinger Werbegemeinschaft rechnet wegen Schließung mit Einbußen

Christian Rissel, Chef der Ettlinger Werbegemeinschaft, sagt, der monatelange Wegfall einer von zwei Tiefgaragen „ist natürlich eine Erschwernis für uns alle in der Innenstadt“.

Das ist eine Erschwernis für uns all in der Innenstadt.
Christian Rissel, Chef der Ettlinger Werbegemeinschaft

Man sei froh gewesen, dass sie nicht schon – wie zunächst geplant – 2021 erfolgt sei und damit unmittelbar nach der Großbaustelle auf dem Neuen Markt. „Jetzt ist es natürlich auch nicht optimal vom Zeitpunkt her, denn wir hoffen ja alle auf wieder mehr Kunden nach Corona.“

Weniger Frequenz und somit Umsatzeinbußen fürchtet er vor allem an den Wochenmarkttagen. Marktbesucher schätzten die nahe Tiefgarage, gingen außerdem gerne noch in Geschäfte oder auch ins Café.

Am 27. März ist der erste verkaufsoffene Sonntag

Positiv gestimmt ist die Werbegemeinschaft für den ersten verkaufsoffenen Sonntag am 27. März. „Da haben die Leute Zeit und machen auch gerne einen Spaziergang in die Stadt, wenn sich nicht direkt parken können“, ist Rissel überzeugt.

Überraschend komme für den Handel die Nachricht, dass die Tiefgarage nach den Außenarbeiten nur einige Monate offenbleibe und dann für die Innensanierung durch die Sparkasse erneut zugemacht werde. „Das ist schon etwas irritierend.“

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