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Maskenpflicht wird kontrolliert

Verkaufsoffener Sonntag und Herbstmarkt in Ettlingen: Einzelhandel hofft auf viele Besucher

Kürbisse satt und viele Leckereien auf dem Herbstmarkt, dazu offene Läden in der Stadt – die Innenstadt von Ettlingen ist am Sonntag einen Ausflug wert.

Kürbisse
Kürbissse satt: Das leuchtende Gemüse gehört zum Ettlinger Herbstmarkt genauso wie Kastanien, Marmeladen, Obst und andere Leckereien. 37 Marktbeschicker sind am Sonntag vor Ort. Foto: Stadtmarketing Ettlingen

Der Ettlinger Einzelhandel setzt große Hoffnungen auf den zweiten verkaufsoffenen Sonntag 2021, obwohl der erste nach Corona gerade mal vier Wochen her ist. Der habe die Erwartungen nicht so recht erfüllt, sagt der Chef der Werbegemeinschaft, Christian Rissel, rückblickend und befindet sich mit dieser Einschätzung in guter Gesellschaft.

Cornelia Grawe von Betten Füger sieht es ganz ähnlich: „Der September-Termin war einfach zu früh“, meint sie. Jetzt am Sonntag werde mit Sicherheit der vom Stadtmarketing organisierte Herbstmarkt für Frequenz in der Innenstadt sorgen und „hoffentlich auch Leute in unsere Geschäfte bringen.“

Betten Füger hat am Sonntag vier Leute im Verkauf und in der Beratung, Grawe rechnet damit, dass sich die Kunden „schon Anregungen für Weihnachtsgeschenke holen werden“.

Einzelhandel zwischen verkaufsoffenem Sonntag und Lieferproblemen

Für Bettwäsche, Bettgestelle und Matratzen sei die Lieferzeit „deutlich länger als in der Vergangenheit“, das müsse man wissen. Thomas Wirth von Foto Wirth in der Badener-Tor-Straße kämpft ebenfalls mit Lieferproblemen. „Vier bis sechs Wochen Wartezeit auf ein bestimmtes neues Kamera-Modell sind keine Seltenheit“, berichtet er.

Die Schwierigkeiten rührten vor allem daher, dass in Japan eine große Halbleiterfirma abgebrannt sei, „die bauen Sie nicht so schnell wieder auf“. Dennoch ist Wirth optimistisch: Er freut sich, wenn am Sonntag Kunden sein Angebot wahrnehmen, analoge Schätze (Filme, Dias, Fotos) digitalisieren zu lassen.

Das ist die nächste große Herausforderung für den Einzelhandel nach Corona.
Werner Löffler, Einzelhändler

Die Waren würden auch in seiner Branche knapp, sagt Christian Rissel. Bei Sportschuhen etwa und bei in Fernost produzierter Bekleidung gebe es durchaus Lieferengpässe. „Wir warten seit dem Sommer auf bestellte wasserfeste Wintermäntel, die kommen jetzt Ende November“, so Werner Löffler vom gleichnamigen Sportgeschäft in der Marktstraße.

Das sei schon fast zu spät. Nach Corona sei das Lieferproblem „die nächste große Herausforderung für den Einzelhandel“. Trotzdem freue er sich auf Sonntag und hoffe auf ordentliche Umsätze.

Auf dem Herbstmarkt in Ettlingen wird die Maskenpflicht kontrolliert

Auch die Beschicker des Herbstmarktes sind guten Mutes, dass in Ettlingen etwas läuft. 37 machen mit, haben ihre Stände auf dem Neuen Markt, dem Marktplatz und erstmals auch auf dem Schlossvorplatz. „Wir wollen den Markt entzerren, damit sich die Besucher nicht drängen“, begründet Nicole Bär vom Stadtmarketing die Erweiterung.

Schloss Ettlingen
Wird zum Marktplatz: Auf dem Schlossvorplatz stehen erstmals auch Marktbeschicker, um den Trubel in der Innenstadt etwas zu entzerren. Foto: Heidi Schulte-Walter

Es hätten sich deutlich mehr als die zugelassenen 37 Händler für das Event interessiert. Auf dem Markt gibt es Verpflegungsstände und herbstliche Produkte in einer bunten Vielfalt – von Obst und Kürbissen über Honig und Marmeladen zu Schnäpsen, Wurst- und Süßwaren, außerdem Gestecke, Arbeiten in Holz und aus Wolle. Es herrscht Maskenpflicht, so Bär, die durch Security-Leute und den Kommunalen Ordnungsdienst kontrolliert werde.

Ettlingen ist immer ein gutes Pflaster.
Kurt Hess, Marktbeschicker

Einer, der schon viele Jahre beim Herbstmarkt Flagge zeigt, ist Kurt Huss aus Freudenstadt. Er bringt „schöne Dinge aus Holz“ mit, zeigt, wie man sie drechselt. Ettlingen sei immer ein „gutes Pflaster“ mit kauffreudigen Kunden.

Aus der Ortenau reist am Sonntag Klaus Herr an, der einen Obsthof in Fautenbach betreibt. Er hat Äpfel aus neuer Ernte und Apfelsaft im Angebot. An Ettlingen habe er „beste Erinnerungen“, erzählt der Landwirt.

Zuletzt sei er im Frühjahr 2019 dagewesen und habe einen Stand mit Erdbeeren und anderen Früchten gehabt. „Nach Corona bin ich jetzt viel auf den Naturparkmärkten unterwegs“, erzählt er. Dort hat er festgestellt, dass „die Leute wieder gerne einkaufen“. Hoffentlich halte dieser Trend noch eine Weile an.

Herbstmarkt und verkaufsoffener Sonntag

Herbstmarkt Ettlingen, 17. Oktober, 11.30 Uhr bis 18 Uhr, verkaufsoffener Sonntag 13 bis 18 Uhr.

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