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Förderverein unterstützt

Vor 50 Jahren bezog die Gartenschule in Ettlingen ihr neues Gebäude

Ettlingen, Rheinstetten, Malsch, Waldbronn, Karlsbad, Marxzell und Bad Herrenalb: So groß ist das Einzugsgebiet der Gartenschule in Ettlingen. Das Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentrum feiert nun sein 50-jähriges Bestehen.

Unter den Augen von Schulleiterin Silke Kornmüller und Fördervereinsvorsitzendem Norbert Still sind Melinda, Antonio und Mohammad dabei ein frisches Beet im Schulgarten anzulegen. Foto: krk
Unter den Augen von Schulleiterin Silke Kornmüller und dem Fördervereinsvorsitzenden Norbert Still sind Melinda, Antonio und Mohammad dabei ein frisches Beet im Schulgarten anzulegen. Foto: Ulrich Krawutschke

Die Gartenschule in Ettlingen feiert in diesem Jahr am Samstag, 4. Mai, ihr 50-jähriges Jubiläum. Der Einzugsbereich der Gartenschule reicht von Ettlingen über Rheinstetten, Malsch, Waldbronn, Karlsbad, Marxzell und Bad Herrenalb bis hinauf auf den Dobel.

Eigentlich ist die Schule schon älter. Sie hat ihre Anfänge 1968, als in der Trägerschaft der Stadt eine Schule für bildungsschwache Schüler im Schloss eingerichtet wurde.

Auslöser war damals eine Elterninitiative für Kinder mit Förderbedarf, die das Recht auf Bildung und Teilhabe einforderte. 1971 übernahm der Landkreis Karlsruhe die Trägerschaft, die beiden Klassen waren damals bereits an die Pestalozzischule verlegt worden.

1973 bestand die Schule aus sechs Klassen und es erfolgte im Odertalweg die Grundsteinlegung für das neue Schulgebäude.

Gartenschule bezieht das neue Gebäude 1974 mit zehn Klassen

Mit insgesamt zehn Klassen wurde das neue Gebäude in Ettlingen-West schließlich 1974, also vor 50 Jahren, bezogen. Die Schule habe sich vor allem unter Sonderschulrektor Vogel prächtig entwickelt, sagt Silke Kornmüller. Seit 2015 ist sie die amtierende Schulleiterin.

Bereits 1984 gab es eine bauliche Erweiterung um den angrenzenden Schulgarten sowie 1987 ein Gewächshaus. Der Schulgarten war 1994 auch ausschlaggebend für die Benennung als Gartenschule. Große Bedeutung hat er bis heute.

Uns war und ist es ganz wichtig, nach außen zu gehen.
Silke Kornmüller
Schulleiterin

Die Schülerinnen und Schüler sind im Garten und dem Gewächshaus aktiv, ziehen Pflanzen und Blumen auf, legen Beete an und verwenden die selbst gezogenen Kräuter und Gemüse auch beim Kochen in der Schulküche.

„Uns war und ist es ganz wichtig, nach außen zu gehen“ betont Schulleiterin Kornmüller. Ihre Stellvertreterin Birgitta Heftrich stimmt ihr zu. So entstand die Zusammenarbeit mit anderen Schulen.

Außenklassen bieten Unterricht an Regelschulen der Region an

Die sogenannten Außenklassen bieten als kooperative Organisationsform Unterricht an Regelschulen an. Seit über 30 Jahren findet dieser bereits an der Pestalozzigrundschule statt, später auch an der Wilhelm-Lorenz-Realschule.

Seit 1999 läuft auch ein integratives Schulentwicklungsprojekt (ISEP) an der Anne-Frank-Schule Waldbronn als Außenklasse. 2005 folgte eine Außenklasse an der Hans-Thoma-Schule Malsch und 2007 an der Hans-Thoma-Schule Spessart. Aktuell gehören zur Gartenschule 85 Schülerinnen und Schüler im Alter zwischen sechs bis 19 Jahren in 14 Klassen der Grund-, Haupt- und Berufsschulstufen. Sie werden von 35 Lehrkräften unterrichtet.

Die Gartenschule ist ein Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum (SBBZ) mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung. Es gibt eine enge Zusammenarbeit mit der HWK und als Berufsvorbereitende Einrichtung (BVE) beispielsweise Praktika, um die Jugendlichen im Berufsbereich zu fördern und auf den allgemeinen Arbeitsmarkt zu vermitteln.

Die Projekte an der Schule seien vielfältig, so Kornmüller und Heftrich. Ganz wichtig sei derzeit eine tiergestützte Pädagogik. Angefangen bei Projekten mit Hunden, später mit Hühnern auf dem Schulgelände und schließlich mit Pferden. Bei diesen und noch weiteren Angeboten, die die Schule selbst nicht stemmen könnte, kommt vor allem der Förderverein der Schule unter Vorsitz von Norbert Still ins Spiel

Förderverein unterstützt die Schule für Ausflüge und Fortbildungen

Ferienbetreuung, Sommerfreizeiten, Ausflüge, Landschulheim, Fortbildungen, sportliche Aktivitäten und mehr werden von ihm gefördert und finanziell unterstützt. Ein großes Projekt sei aktuell die Anschaffung eines neuen Schulbusses, um die Angebote überhaupt ermöglichen zu können.

Bis zu 50.000 Euro würden dafür benötigt, etwa 28.000 Euro seien derzeit dank Spendern vorhanden. Darunter sind die KSC-Supporters, die Schüler auch zum Spiel eingeladen hatten, der Kleintierzuchtverein Waldbronn, die Bürgerstiftung oder der Pfennigbasar. „Wir können aber noch dringend weitere Spender gebrauchen“, sagt Norbert Still.

Jetzt aber feiert die Schule zunächst ihr Jubiläum. Am 4. Mai geht es ab 14 Uhr mit einem „nicht allzu langem Festakt los“, so Rektorin Kornmüller. Danach gebe es buntes Treiben und Bewirtung in und um die Schule, mit dem Zutun der Schüler und mit Unterstützung des SC 88 Bruchhausen.

Das Fest wurde wesentlich von diesem Verein organisiert. Dank sagt Kornmüller auch dem Elternbeirat, dem Förderverein und dem Landratsamt für die Unterstützung beim Jubiläum.

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