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Kein Anspruch auf Asyl

Waldbronner Pfleger wurde nach Gambia abgeschoben

Bis zuletzt hatten Kollegen und Freunde von Ousman Jabbi noch Hoffnung, dass sie eine Abschiebung des Flüchtlings verhindern können. Am Ende blieb sie jedoch unerfüllt.

Das Seniorenhaus am Rathausmarkt in Waldbronn
Im Seniorenhaus am Rathausmarkt in Waldbronn arbeitete Ousman Jabbi, der vor einigen Jahren als Flüchtling aus Gambia kam. Nun wurde er in sein Heimatland abgeschoben. Foto: Julia Trauden

Der 32-jährige Pfleger Ousman Jabbi, der im Seniorenhaus am Rathausmarkt in Waldbronn arbeitete, ist nach Gambia abgeschoben worden.

Versuche von Kollegen und seiner Betreuerin, die für den 12. Juli geplante Abschiebung zu verhindern, scheiterten.

Sammelabschiebung mit etwa 40 Landsleuten

Zusammen mit circa 40 Landsleuten sei Jabbi vergangene Woche zurück in sein Heimatland gebracht worden, teilte seine ehrenamtliche Betreuerin vom Arbeitskreis Asyl Ettlingen unserer Redaktion mit. „Er hat bereits mehrere Personen angerufen und sich für die Unterstützung bedankt“, berichtet sie.

884 Menschen hatten eine Petition unterschrieben, in der die Aussetzung der Abschiebung gefordert wurde. Auf den Weg gebracht hatten die Petition Jabbis Kolleginnen und Kollegen vom Seniorenhaus in Waldbronn.

Erster Abschiebeversuch im Juni war gescheitert

Jabbis Betreuerin hatte einen auf Asylrecht spezialisierten Rechtsanwalt in Hannover zurate gezogen. Auch der Asylarbeitskreis Heidelberg hatte sich eingeschaltet.

Jabbi hatte zuletzt im Abschiebegefängnis in Pforzheim gesessen. Anfang Juni hatten Polizisten ihn auf seiner Arbeitsstelle in Waldbronn aufgesucht und ihn abgeführt.

Einem ersten Abschiebeversuch im Juni hatte sich der 32-Jährige widersetzt, sodass die Airline sich letztlich weigerte, ihn mitzunehmen.

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