Im Grunde steht der Meister der Fußball-Kreisliga in dieser Saison nach 24 von letztendlich 30 Spielen schon so gut wie fest. Auf dem sofortigen Weg zurück in die Landesliga kann sich Fortuna Kirchfeld eigentlich nicht mehr verlaufen. Denn die Mannschaft von Trainer Sebastian Weber hat aktuell 15 Zähler Vorsprung auf den Tabellenzweiten FV Malsch und 16 mehr auf dem Konto als die drittplatzierte Fvgg Weingarten, die allerdings noch das Nachholspiel gegen Bruchhausen vor sich hat.
Trotzdem ist das Wort Aufstieg beim souveränen, weil immer noch ungeschlagenen Spitzenreiter gewissermaßen tabu. „So lange rechnerisch nicht alles in trockenen Tüchern ist“, sagt David Strebel, Kirchfelds Sportlicher Leiter. Dazu fehlen Kapitän Robert Stark und seinen Mitspielern noch sechs Punkte oder zwei Siege.
Fortuna Kirchfeld plagen Verletzungssorgen
Auch Trainer „Effe“ Weber hält den Ball verbal noch flach. „Wir haben momentan und womöglich bis zum Ende der Saison verletzungsbedingt etwa fünf Ausfälle: Torjäger Pascal Worg (23 Treffer/Kreuzbandriss), Alexander Geier, Adrian Kindler, Alessio Lo Russo sowie Marius Paries. Wir gehen personell auf dem Zahnfleisch.“
Am vergangenen Sonntag, beim 2:0-Erfolg seiner Mannschaft in Kleinsteinbach, nahm der Fortuna-Coach zum wiederholten Mal selbst auf der Auswechselbank Platz. „Und ich habe auch schon zwei Kurzeinsätze hinter mich gebracht“, sagt Weber. Die Auseinandersetzung beim abstiegsbedrohten ATSV war sehr umkämpft.
„Aber wir sind nach einer tollen Kombination mit einem Kopfballtor von Steven Mattheis (35.) in Führung gegangen“, lobte Strebel Webers Schützlinge. Das 2:0 (88.) durch Mannschaftsführer Stark, kurz nach dem Gelb-Roten Platzverweis für Alexandru Moldovan (87.) in Unterzahl, „war dann reiner Wille“.
Aber: Zu Kirchfelds Verletzungssorgen gesellte sich in Kleinsteinbach kurz vor der Pause wegen muskulärer Probleme im Oberschenkel auch noch Jannis Kübler (13 Tore). Deshalb darf man darauf gespannt sein, welches Aufgebot der Fortuna am kommenden Sonntag (15 Uhr) im Heimspiel gegen den TSV Auerbach noch zur Verfügung steht und das den nächsten Schritt zum Saisonziel machen soll.
Denn klar: „Wir wollten sofort wieder hoch“, sagt André Lang. Strebels Vorgänger hat sich „nach zwölf Jahren etwas zurückgezogen“ und kein offizielles Amt mehr. Er arbeitet im Hintergrund jedoch vorwiegend an der Kaderplanung für die kommende Saison. „Wir hatten unmenschliches Verletzungspech“, erinnert sich Lang an den Abstieg aus der Landesliga im Sommer vergangenen Jahres. „Und konnten es nicht glauben, mit dieser Mannschaft runterzumüssen.“
Einige Neuzugänge stehen bereits fest
Die aber habe sich charakterlich als einwandfrei erwiesen und sei großenteils zusammengeblieben. „Jungs wie Yasin Balaban, Alex Geier, Jannis Kübler und Robert Stark wollten das wieder korrigieren“, sagt Lang. Und Nachwuchsspieler wie Mattheis oder Philipp Wagner sowie die externen Neuzugänge Worg und Moldovan „haben uns deutlich nach vorne gebracht“, erklärt Lang.
Lang hat Fortuna Kirchfeld für nächstes Jahr und dann wahrscheinlich wieder die Landesliga qualitativ und quantitativ schon verstärkt. Jan Oliver Stachura (SV Langensteinbach), Julian Gausmann und Marco Jasin (beide ATSV Mutschelbach), Raschid Javaid und Philipp Kollum (beide FC Eggenstein) sowie Eduan Demiri (SG Karlsruhe), Mario Kozul (Germania Neureut) und Liridon Iljazi (Fvgg Weingarten) stehen als Neuzugänge bereits fest.