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Völkerverständigung

Karlsruhe plant Partnerschaft mit einer Stadt in der Ukraine

Fünf Städtepartnerschaften hat Karlsruhe bereits. Nun soll eine sechste hinzukommen: in der Ukraine. Ziel soll vor allem die Hilfe beim Wiederaufbau nach einem Kriegsende sein.

Die ukrainische Flagge weht vor dem Karlsruher Rathaus. (Symbolbild)
Solidarität mit der Ukraine vor dem Karlsruher Rathaus: Nun könnte eine Partnerschaft mit einer ukrainischen Stadt geschlossen werden. Foto: Christian Schellenberger

Viele Städte in der Ukraine liegen durch den Überfall Russlands in Schutt und Asche. Es herrscht eine humanitäre Ausnahmesituation, ein Ende ist nicht absehbar und irgendwann steht das Land vor der riesigen Herausforderung des Wiederaufbaus. Karlsruhe hat seit Beginn des Krieges auf unterschiedliche Art und Weise Hilfe geleistet, um das Leid der Menschen dort und der Geflüchteten hier zu lindern.

Nun plant die Stadt, „als Zeichen der Solidarität und Garant der Unterstützung“ eine Partnerschaft mit einer Stadt in der Ukraine. In der öffentlichen Gemeinderatssitzung am Dienstag, 26. April, um 15.30 Uhr im Bürgersaal im Rathaus am Marktplatz soll der Gemeinderat diesem Ansinnen zustimmen. Die CDU-Fraktion hatte eine Städtepartnerschaft in einem Antrag ebenfalls vorgeschlagen.

Hat die Verwaltung grünes Licht, wird sie auf die Suche nach einer geeigneten Stadt gehen. Einbezogen wird dabei der Verein „Ukrainer in Karlsruhe - Deutsch-Ukrainische Gesellschaft“. Kriterien dafür sind unter anderem, so schreibt es die Verwaltung in ihrer Beschlussvorlage: Lage, Infra- und Bevölkerungsstruktur, Größe, Universitäten, Kultur, Sport und Wissenschaft.

Darüber hinaus gelte es zu klären, ob bereits bürgerschaftliche Kontakte bestehen und mit Engagement zu rechnen ist. Ob bereits Partnerschaften mit anderen Städten (auch in Deutschland) existieren oder ob es Querverbindungen zu Karlsruhes Städtepartnerschaften gibt. Und: Wie ist die derzeitige Situation dort, wie stark ist die Stadt zerstört?

Ukraine-Partnerschaft soll Wiederaufbau und europäischer Integration zugutekommen

Die neue Partnerschaft solle vor allem den Wiederaufbau der Stadt und die Integration in Europa begleiten. Die von der Verwaltung definierten Kriterien seien von großer Bedeutung, weil nach einem Kriegsende auch wieder persönliches Kennenlernen und gegenseitige Besuche möglich sein werden. Eine sorgfältige Suche nach einer geeigneten Stadt sei notwendig, um die Qualität der künftigen Städtepartnerschaft gewährleisten zu können.

Karlsruhes rumänischer Partner Temeswar ist mit dem ukrainischen Czernowitz verbunden. Eine gemeinsame Unterstützung des dortigen Kinderkrankenhauses ist angelaufen.

Oberbürgermeister Frank Mentrup wird voraussichtlich Anfang Mai mit seinem französischen Kollegen Mathieu Klein in Nancys polnische Partnerstadt Lublin reisen, um Hilfsmöglichkeiten zu finden, die Lublins insgesamt sieben Partnerstädten in der Ukraine zugute kommen.

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