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Neue Aktion

Letzte Generation Karlsruhe hisst Banner am Chemie-Turm des KIT

Die Organisation sucht mit einer Aktion am KIT in Karlsruhe neue Mitglieder, um ihren Protest auf die Straße bringen zu können.

Die Letzte Generation hisst ein Banner am Chemie-Turm im KIT.
Die Letzte Generation hisst ein Banner am Chemie-Turm im KIT. Foto: Thomas Riedel

Die Letzte Generation Karlsruhe sucht neue Mitglieder. Mit einer Plakataktion hat die Organisation am Dienstagmorgen KIT-Studenten angesprochen. Das Banner rollten die Aktivisten um 6 Uhr am Treppenhaus des Chemieturms des KIT aus.

Darauf steht: „Study now. . . protest later? Fatal plan!“ Auf Deutsch: „Jetzt studieren ... später demonstrieren? Fataler Plan!“ Laut Mario Hess, Pressesprecher der Letzten Generation Karlsruhe, ist der Spruch „eine Aufforderung an die Studenten, sich unserem friedlichen zivilen Ungehorsam anzuschließen“. Bereits am Montag hatten Mitglieder der Organisation Vorlesungen am KIT unterbrochen.

Die Bundesregierung hat den Schuss noch nicht gehört.
Mario Hess
Pressesprecher Letzte Generation Karlsruhe

„Wir müssen mehr werden, um den Protest auf die Straße bringen zu können“, sagt Hess. Die Letzte Generation in Karlsruhe sei aber insgesamt sehr gut aufgestellt. Das sehe man an der Frequenz der Aktionen.

Mit den Aktionen will die Letzte Generation die Bundesregierung auffordern, ihre Klimapolitik in die richtigen Bahnen zu lenken. Mario Hess erwähnt die Änderung des Klimaschutzgesetzes am Montag. Damit werde das Gesetz aufgeweicht. „Die Bundesregierung hat den Schuss noch nicht gehört“, sagt Hess und verweist auf die dramatischen Entwicklungen, vor denen die Wissenschaft warne. Die Zivilisation werde zusammenbrechen, wenn sich nichts ändere.

Eine Sprecherin des KIT bestätigt den Vorfall. Das Banner sei um 7.30 Uhr von der Polizei entfernt und sichergestellt worden. Auch von der Störung einer Chemievorlesung in dieser Woche habe die Hochschule Kenntnis. „Der Betrieb des KIT wurde in keinem Fall nennenswert beeinträchtigt. Das KIT sah es daher bisher nicht als notwendig an, Maßnahmen zu ergreifen“, sagt die Sprecherin weiter.

Klimaschutz und andere wichtige Aspekte der Nachhaltigkeit seien zentrale Themen des KIT, in der Forschung, in Lehre und in der Innovation wie im eigenen Handeln. „Auf dringenden Handlungsbedarf aufmerksam zu machen, ist grundsätzlich ein nachvollziehbares Anliegen – sofern die entsprechenden Aktionen niemanden gefährden und ohne Sachbeschädigungen ablaufen“, erklärt die Sprecherin.

Kundgebung von Fridays For Future auf dem Schlossplatz

Die Menschen hören die Problematik, verstehen das, aber verdrängen es, so Hess. „Das müssen wir aufbrechen!“ Die Letzte Generation werde sich am Dienstagabend an einer Mahnwache von Fridays For Future beteiligen. Die Gruppe wird um 17 Uhr auf dem Schlossplatz mit Blick auf das Bundesverfassungsgericht gegen die Aufweichung des Klimaschutzgesetzes protestieren.

„Wir sind entsetzt davon, wie weit die Bundesregierung bereit ist zu gehen, nur weil Volker Wissing sich weigert, seinen Job zu machen“, schreibt Fridays-for-Future-Aktivistin Pauline vom Kolke in einer Mitteilung. „Wenn die Änderungen umgesetzt werden, entbindet das die Ministerien von ihrer Verantwortung, Maßnahmen zur Emissionsreduzierung in ihrem Ressort zu erarbeiten.“

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