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Rotte auf Abwegen

Flüchtende Wildschweine verursachen nach Demobesuch in Karlsruhe zwei Verkehrsunfälle

Mehrere Wildschweine sind am Freitag um die Mittagszeit im Karlsruher Stadtgebiet zwischen dem Schlossplatz und Hagsfeld unterwegs gewesen und haben für erheblichen Wirbel gesorgt.

Ein Wildschwein von der Seite.
Mehrere Wildschweine haben am Freitag in Karlsruhe für viel Wirbel - und zwei Unfälle - gesorgt. Foto: Heidrun Carstensen

Wie die Polizei in einer Pressemitteilung vermeldet, hatten zunächst mehrere Passanten zwei Wildschweine gemeldet, die im Bereich des KIT Campus Süd nahe des Durlacher Tors unterwegs waren. Polizeibeamte sichteten später eines der Tiere, als es mit einem weiteren die Durlacher Allee entlang in Richtung der Tullastraße rannte.

Dort prallte das größere der beiden Wildschweine um 12.00 Uhr gegen die Beifahrerseite eines parallel zu dem Fluchttier fahrenden Autos und verursachte einen Schaden von geschätzten 1.500 Euro. Der weitere Fluchtweg führte über die Rintheimer Straße, dann wohl in die Jakob-Malsch-Anlage, weiter auf die Mannheimer Straße, wo dasselbe Tier in ein Auto des Gegenverkehrs rannte. Dadurch entstand ein weiterer Schaden von etwa 1.500 Euro.

Von dort konnte das verletzte Schwein erneut flüchten und lief von hinten in eine Gruppe von Viertklässlern der Heinrich-Köhler-Schule, die in Richtung eines Spielplatzes unterwegs war. Drei der Kinder fielen zu Boden, wurden dabei zum Glück aber mit ein paar Schrammen nur sehr leicht verletzt. Sie wurden anschließend in die Obhut ihrer Eltern gegeben.

Tiere waren wohl Teil derselben Rotte

Die beiden Tiere flüchteten unterdessen weiter in Richtung der Sinsheimer Straße, wo sie schließlich im Garten eines Mehrfamilienhauses aus den Augen verloren wurden. Ein ehrenamtlicher Stadtjäger der „Unteren Jagdbehörde“ verfolgte die Spur noch bis zum Gleisbereich zwischen Rintheim und Hagsfeld, fand die Vierbeiner letztlich aber nicht mehr.

Parallel dazu tauchte am Rande einer auf dem Schlossplatz stattfindenden Demonstration mit rund 500 Teilnehmern gegen 11.50 Uhr eine Sau mit zwei Frischlingen auf. Die kleine Rotte kam der Versammlung bedrohlich nahe, zog dann aber weiter in Richtung des Bundesverfassungsgerichts zum Schlossgarten. Dort verschwand das Trio schließlich. Vermutlich gehörten alle Tiere ursprünglich zur selben Rotte. Erst wenige Tage zuvor waren zahlreiche Wildschweine am Adenauerring in Karlsruhe gesichtet worden.

Wegen der Gefahrenlage waren am Freitag mehrere Streifen der Polizei im Einsatz.

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