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Neue Papageien

Im Karlsruher Zoo sind Orangenhauben-Kakadus zu sehen

Ihr Bestand wird weltweit auf nur wenige Hundert Tiere geschätzt. Nun gibt es im Karlsruher Zoo erstmals Orangenhauben-Kakadus zu sehen. Sie sind in einer neuen Voliere zu sehen, die durch Spenden finanziert wurde.

Männer vor Voliere
Die neue Voliere wurde über die Zoofreunde Karlsruhe finanziert. Eine Großspende von Ursula Szabo ermöglichte das Projekt. Foto: Maike Franzen/Zoo Karlsruhe

Im Karlsruher Zoo gibt es eine neue Papageienart zu sehen. In einer neuen Voliere werden ab sofort Orangehauben-Kakadus gezeigt.

Die Anlage konnte durch die Zoofreunde Karlsruhe finanziert werden, die eine Großspende für das Projekt von Ursula Szabo erhalten haben, wie der städtische Pressedienst mitteilte.

Im Backstagebereich gibt es zudem seit einigen Jahren eine Zuchtvoliere, in der einzelne Exemplare vor allem aus Privathaltungen miteinander verpaart werden.

In dieser Zuchtanlage sind in diesem Jahr erstmals Jungtiere der hochbedrohten Art aus dem Ei geschlüpft. „Dass wir diese wunderschönen Tiere nun auch unseren Zoogästen zeigen können, freut mich besonders“, so Zoodirektor Matthias Reinschmidt.

Tiere sind stark bedroht

Vogel
Drei Orangenhauben-Kakadus werden in der Voliere gezeigt. Foto: Maike Franzen/Zoo Karlsruhe

Orange­hau­ben-Ka­ka­dus gehören zu den am stärksten bedroh­ten ­K­a­ka­dus überhaupt.

Ihr Lebensraum, die Wälder auf der in­do­ne­si­schen Insel Sumba, ist bis auf wenige Waldin­seln ­zer­stört.

Neuere Zählungen lassen vermuten, dass der Bestand auf wenige Hundert Tiere zusam­men­ge­bro­chen ist.

In Deutschland gibt es insgesamt neun Haltungen in zoologischen Einrichtungen.

Haltung und Vermehrung der Art wird über ein Europäisches Erhaltungszuchtprogramm gesteuert, das vom Dublin Zoo koordiniert wird.

Zuchtanlage hat erstmals Nachwuchs

Orangehauben-Kakadus wurden früher häufig über den Tierhandel an Privatpersonen verkauft. Um diese einzelnen Exemplare zusammenzubringen, versucht der Zoo seit einigen Jahren, diese Tiere ins Badische zu holen.

In einer eigens dafür errichteten Zuchtanlage werden die Tiere langsam aneinander geführt und darauf geschaut, aus welchen Tiere sich Paare bilden. In diesem Jahr hat es aus diesen Neuzusammenstellungen das erste Mal Nachwuchs gegeben. Zwei Jungvögel sind geschlüpft und wurden von den Eltern erfolgreich aufgezogen.

Jedes Jungtier sei ein Gewinn

„Jedes Jungtier aus diesen Verpaarungen ist ein echter Gewinn für den Zoobestand dieser Tiere, bei denen durch den extremen Rückgang in der Natur die Reservepopulationen in den Tiergärten ganz besonders wichtig sind“, erläutert Reinschmidt.

„Es kann aber nicht mit jedem von Privatpersonen übernommenen Individuum gezüchtet werden. Die Tiere, die sich bisher nicht verpaart haben oder später dann auch die Jungtiere, zeigen wir nun in der neuen Voliere unter der Zoobrücke beim Elefantenhaus“, so der Zoodirektor.

Aktuell werden drei Tiere gezeigt

Die Zoofreunde finanzieren als Förderverein des Zoos zahlreiche Projekte, die nicht über den normalen Haushalt zu stemmen sind und nicht im Investitionsplan der Stadt stehen.

Über die direkte Vermittlung des Zoodirektors kam es nun zu der Großspende, die den Bau der zehn Meter langen und dreieinhalb Meter hohen Voliere ermöglichte. An die Voliere ist zudem ein kleines Warmhaus angeschlossen, so dass die Vögel ganzjährig in der Anlage bleiben können.

Aktuell sind dort drei Orangehauben-Kakadus zu sehen. In der Zuchtvoliere, die nicht für Zoogäste einsehbar ist, leben vier Paare sowie die beiden Jungtiere.

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