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Weihnachtliches Lichterfest

Karlsruhe will Christmas Garden in den Zoo holen

Erst in Stuttgart, dann auf Mainau und nun auch in Karlsruhe? Die Stadt will das weihnachtliche Lichterfest Christmas Garden in den Zoo holen. Wenn Anwohner und Tiere geschützt werden.

Verwendungszweck: Nutzung nur mit schriftlicher Einwilligung durch die Mainau GmbH (z.B. Pressereferat, www.mainau.de); BU: Christmas Garden Insel Mainau im Winter 2021. Copyright: Achim Mende
Der Christmas Garden auf der Insel Mainau präsentiert sich mit schillernden Figuren und aus Licht geschaffenen Bildern. Das stimmungsvolle Spektakel könnte bereits in diesem Jahr in den Karlsruher Zoo kommen. Foto: Achim Mende

Stimmungsvolle Lichtspiele im Zoo gab es bislang nur beim sommerlichen Lichterfest. Nun sollen zahlreiche Illuminationen im Karlsruher Zoo auch um die Weihnachtszeit für festliche Stimmung sorgen.

Mit dem sogenannten Christmas Garden will die Verwaltung die Weihnachtsstadt Karlsruhe erweitern und gleichzeitig einen Ersatz für das in die Jahre gekommene Lichterfest schaffen. Die Stadt wollte das Lichterfest aus dem Veranstaltungskalender streichen, der Gemeinderat hielt zunächst daran fest. Der erste Christmas Garden könnte bereits in diesem Jahr stattfinden. Die Entscheidung soll am 28. Februar der Gemeinderat treffen.

Die Lichterspiele der Firma Christmas Garden Deutschland gehen seit 2017 an mehreren Standorten in ganz Europa über die Bühne. In Baden-Württemberg wurde der erste Weihnachtsgarten 2018 in der Stuttgarter Wilhelma veranstaltet, seit 2021 gibt es auch ein adventliches Lichterspektakel auf der Insel Mainau am Bodensee.

Lichtinstallationen zwischen 17 und 22 Uhr

In Karlsruhe plant die Stadt mit einem Lichterfest von Mitte November bis Mitte Januar. Die Lichtinstallationen sollen entlang eines Rundweges installiert werden und täglich zwischen 17 und 22 Uhr leuchten. Zum Christmas Garden gehören laut der Beschlussvorlage auch eine „dezent eingesetzte, stimmungsvolle musikalische Untermalung“ sowie ein „gastronomisches, zur Winterzeit passendes Konzept“.

Zunächst einmal sei der Christmas Garden auf den Zoo begrenzt, heißt es in der Beschlussvorlage weiter. Perspektivisch sei aber eine Anbindung an den Weihnachtsmarktstandort Marktplatz über die Via Triumphalis denkbar.

Lichterfest soll Karlsruher Zoo im Winter aufwerten

Für den Zoo bedeutet ein solches Lichterspektakel nach Einschätzung der Verwaltung eine deutliche Aufwertung in der dunklen Jahreszeit, in der die Besucherfrequenz nach Einsetzen der Dämmerung nicht besonders hoch sei. Bereits im ersten Jahr rechnet die Stadt durch das kostenpflichtige Angebot mit Mehreinnahmen von 150.000 Euro, in den darauffolgenden Jahren sogar mit über 200.000 Euro.

Mögliches Konfliktpotenzial wird in der Beschlussvorlage auch benannt. Kritisch beleuchtet worden sei eine möglicherweise unzumutbare Belastung der Anwohnerschaft rund um den Zoologischen Stadtgarten. Durch den Veranstalter seien aber bereits proaktiv Maßnahmen zum Schutz der Anwohner vor Licht und Lärm eingeplant, etwa durch die Ausrichtung der Musikanlagen in Richtung Parkmitte.

Energieverbrauch beträgt 25.000 Kilowattstunden

Rücksicht genommen werden soll auch auf das Wohlbefinden der Wild- und Zootiere. Der überwiegende Teil der Lichtinstallationen ist nach Angaben der Stadt auf dem Stadtgartengelände geplant, vor oder unmittelbar bei den Tiergehegen seien keine störenden Licht- oder Toneffekte vorgesehen.

„Zudem haben die im Winter vorhandenen wenigen Wildvogelarten insbesondere rund um den Lauterberg und den Ludwigsee ausreichend Rückzugsmöglichkeiten“, heißt es in der Beschlussvorlage. Andere schützenswerten Wildtiere, die etwa Zwergfledermäuse, die unter der Tiergartenbrücke Winterquartier hielten, würden durch das Lichterfest nicht tangiert.

Organisiert werden die Lichtinstallationen für den Einsatz im Zoo von Christmas Garden Deutschland. Den Energieverbrauch über den kompletten Spielzeitraum von acht Wochen beziffert der Veranstalter auf 25.000 Kilowattstunden, das entspricht dem Jahresdurchschnittsverbrauch von weniger als fünf Dreipersonenhaushalten.

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