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Keine Einschränkungen mehr

Karlsruhes OB Mentrup hofft auf ein Ende der Corona-Winterwelle

Gleich drei Krisen muss Karlsruhes Oberbürgermeister Frank Mentrup managen. Bei Corona gibt er Entwarnung, die Energiekrise habe man im Griff. Sorgen bereitet noch die Situation in der Ukraine.

Ein verlorener Mund-Nasen-Schutz liegt am Nachmittag auf dem nassen Pflaster von Frankfurts zentraler Einkaufsmeile. (Archivbild)
Maskenfreier Winter: Karlsruhes OB Frank Mentrup hofft auf ein Ende der hohen Corona-Inzidenzen. Foto: Frank Rumpenhorst/dpa

Nach zwei Jahreswechseln mit vielen Einschränkungen und ohne die meisten Weihnachtsmärkte rechnet Karlsruhes Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD) nun mit einem Jahreswechsel ohne allzu viele negative Corona-Effekte.

„Wenn wir Glück haben, ist die Winterwelle bereits rum“, betonte das Stadtoberhaupt bei seiner turnusmäßigen Krisen-Pressekonferenz mit Blick auf die sinkenden Inzidenzen. Seine positive Prognose stützt Mentrup vor allem auf die aktuellen Ergebnisse des Abwassermonitorings.

Coronaviren im Karlsruher Abwasser nehmen rapide ab

Die Kurve der im Abwasser ermittelte Virenlast zeigt nämlich ebenso steil nach unten wie die der gemeldeten positiven Fälle. Für Mentrup ein klares Indiz, dass es derzeit nur eine überschaubare Ansteckungsgefahr gibt.

Mitte Oktober sah das anders aus, da hatte die Zahl der Corona-Infektionen in Karlsruhe laut dem sogenannten Abwasserorakel einen neuen Höchststand erreicht – und lag dreimal höher als die Zahl der offiziell gemeldeten Fälle.

Die „hohe Durchseuchung“ der Bevölkerung in den vergangenen Monaten sei nun ein Grund für den Sinkflug bei den Fallzahlen, so Mentrup. Außerdem sei bislang keine neue, ansteckendere Corona-Variante aufgetaucht.

Geringer Energieverbrauch in städtischen Immobilien

Positiv stimmt Mentrup derzeit auch die erste Zwischenbilanz beim Energiesparen. In den städtischen Immobilien wurde in den vergangenen Wochen 60 Prozent weniger Energie verbraucht als in den Vorjahren. „Natürlich war es auch wärmer als sonst“, so Mentrup. „Umso wichtiger ist, dass wir weiter durchhalten, wenn es draußen kälter wird.“

Der Kampf gegen die drohende Kälte ist für Mentrup in den kommenden Tagen auch ein zentraler Baustein bei der Unterstützung der künftigen Partnerstadt Winnyzja.

Am 23. November will die sogenannte Rosinen-Initiative zehn aus Dieselgeneratoren und Zelten bestehende Wärmeinseln im Wert von 80.000 Euro in die Ukraine bringen. „Dort ist die Energieversorgung um bis zu 50 Prozent reduziert“, nennt Mentrup den Grund für die unbürokratische Hilfe. Derzeit werden die Generatoren von der Feuerwehr auf ihre Einsatztauglichkeit getestet.

Delegation aus der Ukraine war Anfang November in Karlsruhe

Besprochen wurden diese und weitere Hilfsmaßnahmen Anfang November bei einem Besuch einer Delegation aus Winnyzja in Karlsruhe. Fest steht laut Mentrup bereits, dass im Sommer 2023 Studierende aus der Partnerstadt für ein Praktikum nach Karlsruhe kommen.

Außerdem soll in Winnyzja mit Unterstützung des Städtischen Klinikums Karlsruhe ein neues kardiologisches Zentrum zur Behandlung von Herzkrankheiten aufgebaut werden. Wann Karlsruher für den Austausch in die Ukraine reisen können, hänge vom weiteren Verlauf des Krieges ab, so Mentrup.

Als Zeichen der Solidarität mit der Ukraine wird ins Rathausglockenspiel in der Adventszeit das Weihnachtslied „Carol Of The Bells“ des ukrainischen Komponisten Mykola Leontovych eingespeist. Und bei der geplanten Unterzeichnung des Partnerschaftsvertrags in Winnyzja soll dort dann aus dem städtischen Glockenspiel das Badnerlied erklingen.

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