Die Rheinregatta „All you can row“ ist mit einigen Höchstleistungen am Samstagabend erfolgreich zu Ende gegangen. Dabei ging es darum, im Ruderboot ab Karlsruhe auf den Rhein stromabwärts möglichst viele Kilometer zurückzulegen. Eine gemischte Mannschaft aus Bremen, Kleve und Köln legte am Abend nach 229 Kilometern in Lahnstein an. Ebenso ein Boot aus Mannheim, das oft nur 100 Meter vom anderen Team trennte.
Keiner abgesoffen, kein Bootsschaden.Wolfdietrich Jacobs
Organisator
„Keiner abgesoffen, kein Bootsschaden“, konnte Organisationschef Wolfdietrich Jacobs vom Karlsruher Rheinklub Alemannia glücklich vermelden. „Viele Mannschaften sind dieses Jahr sogar weiter als bis nach Mainz gekommen.“
Thiago Baretto vom Rheinklub Alemannia saß im stärksten Karlsruher Boot, das bis zur Loreley kam und in St.Goar schließlich die Ruder strich. „Bis Mannheim waren noch viele Boote zusammen, dann hat sich das Feld gezogen“, berichtete der 50-Jährige, „ab Mainz sind wir an vielen Burgen und Schlössern vorbeigekommen, das war sehr schön.“
Ganz einfach war die Fahrt für alle nicht, das schöne Wetter sorgte auch für viele Motorboote auf dem Rhein. Diese machen erfahrungsgemäß mehr Wellen als manch langsam dahingleitender Frachter.
Start um kurz nach 5 Uhr
Frühstück gab es in den Karlsruher Bootshäusern ab 4 Uhr und schon ab kurz nach 5 Uhr standen die Mannschaften und ihre Boote an den Ablegestegen des Rheinklubs Alemannia und des Karlsruher Rudervereins Wiking Schlange, um pünktlich zum Sonnenaufgang losrudern zu dürfen. Davor ist es nämlich Sportbooten verboten, im Rheinhafen zu rudern oder zu paddeln. In den ersten Strahlen der Sonne passierten bei angenehmen 15 Grad Außentemperatur alle 23 Boote das Hafentor und bogen dann rechts aus den Strom ein.
Die Sonne ist ein Problem
„Ab 11 Uhr war die Sonne jedoch zunehmend ein Problem“, berichtete ein anderer Ruderer aus einem Boot des Karlsruher Ruder-Vereins Wiking über die steigenden Temperaturen. „Aber wir haben es nicht so sportlich gesehen, in Germersheim, Mannheim und kurz vor dem Ziel in Mainz Pausen gemacht und so haben es auch wir geschafft.“
Kooperation mit Rudergesellschaft aus Mainz
Mit Anhängern wurden alle Boote an ihren jeweiligen Zielorten abgeholt und zur Sammelstelle nach Mainz gebracht, wo es Essen gab und man auf der Luftmatratze die Nacht nach dem anstrengenden Tag im Bootshaus verbringen konnte. „Die Zusammenarbeit mit dem Verein der Mainzer Rudergesellschaft ist einfach klasse“, lobte Wolfdietrich Jacobs die seit 2012 bestehende Kooperation.
Claudia Seck ruderte mit ihrer Mannschaft des Ruder-Vereins Wiking insgesamt 186 Kilometer bis nach Bacherach, Daniel Landmann 147 Kilometer bis nach Mainz.