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Profis kommen zu spät

Das erhoffen sich die KSC-Fans von der neuen Saison

Warten auf die Profis war für die jungen Fans beim KSC im Amateurstadion angesagt. Viele hoffen, dass der KSC es unter die Top 5 schafft.

Volle Tribüne
Viel los: Die Tribüne im Amateurstadion war trotz praller Sonne mit vielen KSC-Fans besetzt. Foto: Winfried Heck

Die Profis ließen auf sich warten. Trainer Christian Eichner hatte seinen Jungs offensichtlich doch noch einige Dinge zu sagen und so dauerte es bis 10.30 Uhr, ehe die alten und neuen KSC-Kicker endlich zum Trainingsauftakt auf dem Rasen des Amateurstadions erschienen und mit freundlichem Applaus empfangen wurden.

Es folgte lockeres Einlaufen, den Fans zuwinken, mit der Sonne um die Wette strahlen. Vor allem für die jüngsten Fans war es trotzdem aufregend. „Die werden ja nass“, fürchtete ein Knirps im Fan-Trikot, als die Spieler dicht am Rasensprenger vorbei liefen. Manchem Fan auf der Tribüne wäre ein bisschen Abkühlung hingegen wohl sehr gelegen gekommen.

Sarah Probian und Oliver Götz aus Bellheim gehörten zu den ersten, die am Wildpark-Areal auftauchten. Kurz nach 9 Uhr ging es erst einmal darum, den richtigen Eingang ins Amateur-Stadion zu finden. Der Weg über die Friedrichstaler Allee endete vor verschlossener Tür und so hieß es zurück in Richtung Adenauerring, wo über eine Baustellenzufahrt ein provisorischer Zugang eingerichtet war.

Gut 300 KSC-Fans waren im Wildpark rund ums Amateurstadion unterwegs

Letztlich fanden etwa 300 Fans den richtigen Weg ins Stadion und die Erwartungen unter diesen Fans waren dabei höchst unterschiedlich. Von „nur nicht absteigen“ bis zu „Top 5“ gingen die Einschätzungen. Ziemlich alle waren sich einig, dass auf dem Transfermarkt noch etwas passieren muss.

Der Name „Hofmann“ geisterte durch die Gespräche fast aller Kiebitze an der Außenlinie. „Die Erwartungen halten sich in Grenzen“, meinte Oliver Götz aus Bellheim, der wie so viele eine Übergangssaison erwartet.

Torben aus Berghausen hatte mit Anton, Jaro und Luca gleich drei Kids im Schlepptau, die höchst profund die Lage einschätzen. „Die anderen Spieler müssen jetzt mehr machen“, haben die drei klare Vorstellungen, wie Hofmann ersetzt werden muss.

Vito Conte aus der Waldstadt ist skeptisch. „Das wird ganz schwer, ohne Hofmann. Ein neuer Stürmer wäre schon gut.“ Wichtig sei auch der Saisonstart und dass die Mannschaft in keine Negativspirale kommt. Dass O’Shaughnessy bei der Nationalelf war und sich dort verletzte, passt einem anderen nicht. „Die Mannschaft hatte am Ende ohnehin einen Leistungseinbruch. Eine längere Pause wäre wichtig gewesen.“

Hauptsache nicht absteigen und mit dem neuen Stadion auf bessere Zeiten hoffen, sagte er. „Und wenn der KSC dann irgendwann in die Bundesliga aufsteigt, laufe ich zu Fuß die 40 Kilometer von meinem Wohnort ins Stadion.“

Viele Fans sehen auf den KSC eine schwere Saison zukommen

Florian Ulrich war aus Hockenheim gekommen, mit Frau und zwei Kindern im Schlepptau. „Wir haben auch gar keine andere Chance“, sagte sie lachend. Ulrich sieht auf den KSC ebenfalls eine ganz schwere Saison zukommen. „Wenn man realistisch ist, kann es nur um den Klassenerhalt gehen.“

Er vertraut aber Eichner, der das schon irgendwie packen wird. Die Liga sei ohne Schalke und Bremen zwar nicht mehr ganz so klangvoll, doch mit Kaiserslautern und Braunschweig gebe es auch interessante Aufsteiger.

Vereinzelt wurde Kritik laut, weil die Profis 30 Minuten „zu spät“ auf dem Rasen auftauchen. „Man muss doch auch an die Kinder denken, die da in der Hitze stehen“, schimpfte ein älterer Herr. Auch die recht hohen Getränkepreise – drei Euro für einen Becher Mineralwasser – stießen manchem auf.

Andi aus Karlsruhe sieht das als eingefleischter Fan deutlich entspannter. „Immer muss gebruddelt werden“, sagte er „Freut euch doch auf die neue Saison und die neuen Spieler.“ Zwei, drei gute Zugänge wären aber natürlich schon wichtig, dann könne es reichen für einen Platz unter den der Top 5, wenn alles klappt. „Die 40 Punkte-Marke ist natürlich immer ein Thema, danach sehen wir weiter.“

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