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Es geht um 48 Mandate

Gemeinderat statt Großbordell? Unternehmer Kerem Bayrak tritt in Karlsruhe bei der Kommunalwahl an

Jetzt erfahren die Karlsruher, wer bei der Kommunalwahl antritt. Der Kandidat für das Team Todenhöfer wollte einst ein Großbordell in der Stadt etablieren.

Ein Wähler steckt seinen Wahlzettel in eine Urne
Am 9. Juni ist Kommunalwahl. Nun teilt der zuständige Ausschuss mit, wer in Karlsruhe auf dem Stimmzettel stehen wird. Foto: Bernd Weißbrod/dpa

Die Karlsruher erfahren an diesem Dienstag, wem sie am 9. Juni bei der Kommunalwahl ihre Stimme geben können. Der sogenannte Gemeindewahlausschuss verkündet am 9. April, welche Parteien und Vereinigungen antreten wollen und die dafür nötigen Unterstützerunterschriften vorlegen konnten.

Schon jetzt ist klar, dass alle zehn aktuell im Gemeinderat vertretenen Gruppierungen wieder ins Rennen gehen: also Grüne, CDU, SPD, FDP, Linke, Karlsruher Liste, Die Partei, AfD, Für Karlsruhe und Freie Wähler. Spannend wird, wer sonst noch antritt.

Mehr Bewerber für Kommunalwahl in Karlsruhe

Die europafreundliche Partei Volt hat bereits öffentlich gemacht, dass sie kandidieren wird. Auch das Team Todenhöfer tritt an, bestätigt Kerem Bayrak. Er stehe auf Platz eins der Todenhöfer-Liste in Karlsruhe. Auch Platz zwei sei vergeben, länger sei die Liste nicht. Wer auf Platz zwei steht, soll am Dienstag öffentlich werden.

Diese Kleinstpartei tritt unter anderem auch in Pforzheim bei der Kommunalwahl an. Der ehemalige CDU-Politiker und Publizist Jürgen Todenhöfer gründete eine Partei 2020.

Geplatzte Idee vom Großbordell

Kerem Bayrak machte in Karlsruhe im vergangenen Jahr Schlagzeilen, weil er seine Immobilie in der Durlacher Ottostraße als mögliches Großbordell ins Gespräch brachte. „Diese Idee ist vom Tisch“, versichert der Kandidat. Vielmehr laufe gerade die Vermarktung von Büroflächen an.

Herr des Verfahrens: Unternehmer Kerem Bayrak präsentierte den Durlachern die denkbaren Optionen für sein Haus in der Ottostraße. Von einem Bordell wolle sein Vater nichts wissen.
Unternehmer Kerem Bayrak bei der Präsentation in Durlach für sein Haus in der Ottostraße. Foto: Jörg Donecker

Bayrak erzählt: 303 und damit mehr als die geforderten 250 Unterstützerunterschriften habe das Team Todenhöfer in Karlsruhe zusammengetragen. „Wenn ich in den Gemeinderat gewählt werde, miete ich einmal im Monat einen Raum, in dem ich mit Bürgern ins Gespräch gehe.“ Politisch wolle er unter anderem mehr Sicherheit für Frauen und Kinder auf der Straße etwa durch bessere Beleuchtung erzielen.

Das Plakatieren im Straßenraum ist ab Mittwoch, 10. April, erlaubt. Erwartet wird, dass schon ab Mitternacht Wahlhelfer, aber auch professionelle Firmen an viel befahrenen Straßen sowie in der Kaiserstraße gut sichtbare Plätze mit ihren Werbebotschaften zupflastern. Unter anderem auf Wochenmärkten zeigen schon jetzt Bewerber Gesicht und suchen das Gespräch mit Passanten.

Briefwahlbüro in Karlsruhe öffnet am 13. Mai

Doch noch können die Karlsruher ihr Kreuz nicht machen. Erst ab Anfang Mai werden nach Angaben der Stadt die Wahlbenachrichtigungen verschickt. Das Briefwahlbüro eröffnet der Planung zufolge am Montag, 13. Mai. Es befindet sich wie gehabt in der Kriegsstraße 100 im ehemaligen Postbankgebäude. Letzter Öffnungstag dort ist der Freitag vor dem eigentlichen Urnengang, also der 7. Juni.

Am 7. Juni findet parallel zur Kommunalwahl auch die Europawahl statt. Diese wird am Abend dann als Erstes ausgezählt. Danach nehmen sich die Wahlhelfer der Stimmzettel für den Gemeinderat und die Ortschaftsräte an. Für den Gemeinderat sind 48 Mandate zu vergeben. Fraktion mit Antragsrecht sind Gruppierungen, wenn sie mindestens drei Sitze haben.

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