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Ende der Freibadsaison

Ehrenamtliche machen Karlsruher Ortsteilbad „Wölfle“ winterfest

Ein Karlsruher Förderverein hält seit Jahren das Wolfartsweierer Freibad ab Leben. Ehrenamtliches Engagement ist auch nach Abschluss der Saison gefragt. Dabei tut der Blick zurück ein wenig weh.

Götz Reich setzt im Freibad in Wolfartsweier die Eispolster auf das Becken. Sie bewahren die Fliesen im Winter vor Frostschäden.
Götz Reich setzt im Freibad in Wolfartsweier die Eispolster auf das Becken. Sie bewahren die Fliesen im Winter vor Frostschäden. Foto: Jörg Donecker

Fleißig werkeln Ehrenamtliche am Wochenende bei herrlichem Spätsommerwetter daran, das Freibad in Wolfartsweier winterfest zu machen. Markus Bentele beispielsweise vom Förderverein des „Wölfle“. Er räumt Bänke weg und recht das Laub zusammen. „Das ist Ehrensache, dass man da mitmacht.“

Bentele wohnt direkt nebenan und komme gerne zum Frühschwimmen, wenn es zeitlich passe. „Im Grunde ist das Wölfle für mich Wohnzimmer, da hilft man gerne mit“, sagte der 51-Jährige. Rund 10.000 Badegäste besuchten das Freibad, das normalerweise von Anfang Mai bis Ende September geöffnet hat, während dieser Saison. Die schlechteste Saison seit langem, berichtet Götz Reich, stellvertretender Vorsitzender des Fördervereins. „Am Anfang wirkte sich noch Corona aus, dann kam der Regen.“

So hat man in diesem Sommer einige Wochen später geöffnet und früher die Pforten geschlossen. Der Verein mit rund 440 Mitgliedern hat dennoch eine Spendensumme von 25.000 Euro generiert, die Stadt gab nochmal die gleiche Summe dazu.

Büsche ausgraben und Klos putzen im Karlsruher Ortsteilbad „Wölfle“

„Es ist schön, dass wieder viele mithelfen, für die Frostsicherung zu sorgen“, sagt Reich. Die Identifikation mit dem Wölfle sei hoch. Das Bad sei wichtig für den ganzen Ortsteil und decke eine Nische ab. „So was muss man erhalten und auch etwas dafür tun.“ Das Einzugsgebiet reiche bis in die Bergdörfer, nach Durlach und in die Stadt.

Die Ehrenamtlichen packen nun kräftig mit an. Büsche werden ausgegraben, um Platz für Neupflanzungen zu schaffen. Eispolster werden im Becken angebracht, damit die Fliesen im Winter nicht bersten. Die Regenrinne säubern die Aktiven ebenso wie WC-Anlagen und Duschen. Immer wieder wird Laub gerecht. Eine große Plane hat gerade Klaus Kastel abgehängt. Danach räumt er Bänke weg.

Ehrenamtliche betonen Bedeutung für den Ort

„Das ist ein familiäres Bad und eine gemeinschaftliche Aktion, wo alle mal Hand anlegen“, sagt Kastel. Seit gut einem Jahr ist er Kassierer beim Förderverein, der in diesem Jahr seinen 25. Geburtstag feiert. Kastel kommt eigentlich aus Breisach in Südbaden. Von der Idee des Ortsteilbades war er gleich angetan. Vieles sei bei der Frostsicherung schon in den vergangenen Wochen erledigt worden. Dennoch gebe es noch genügend Arbeit für die bürgerschaftlich Engagierten.

Das ganze Jahr über sind Vereinsmitglieder im Bad aktiv. Sie schneiden Hecken oder kümmern sich um die technischen Geräte. Einer der Helfer am vergangenen Samstag ist Jürgen Jungbauer. „Ich mache schon immer mit. Das Bad hat eine bedeutende Funktion im Ort. Es hat eine wichtige soziale Komponente – für Jugendliche ebenso wie für Mütter mit ihren Kindern. Hier lernen viele schwimmen“, betont der 62-Jährige. Schwimmkurse werden im „Wölfle“ auch angeboten. In dieser Saison durften sich 29 Kinder über das „Seepferdchen“-Abzeichen freuen.

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