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Gold, Silber und Bronze

Karlsruher Kanuten erfolgreich bei den Special Olympics World Games

„Batsch-Nass“ – mit diesem Ausruf wurden die Kanuten des Kanu-Club Maxau auf der Insel Rappenwört begrüßt. Sie waren bei den Weltspielen in Berlin erfolgreich.

Leute vor Boot
Thomas Federman, Joe Meiners, Elke Langer, Ante Miletic (von links) vor einem Bott der Art, mit der Joe Meiners die Goldmedaille im Einer gewonnen hat. Foto: Hannes Blank

Mit einem gemeinsamen, laut gerufenen „Batsch-Nass“ haben die Mitglieder des Kanu-Club Maxau auf einem Empfang auf der Altrheininsel Rappenwört ihre Teilnehmer der Special Olympics World Games. Ante Miletic und Joe Meiners waren in Berlin die erfolgreichsten Karlsruher Special-Olympics-Athleten.

Erfolgreiche Athleten

Meiners holte im Einer die erste Goldmedaille für das deutsche Kanu-Team und fuhr zusammen mit Thomas Federmann, dem sogenannten unified Partner im Zweier zu Silber. Miletic gewann mit Unified-Partnerin Elke Langer in demselben Rennen die Bronzemedaille. Meiners und Miletic vom Reha-Sport Bretten hatten sich im Vorjahr bei den nationalen Wettkämpfen der Special Olympics für die Weltspiele qualifiziert. In Federmann und Langer fanden sie auf Rappenwört beim Kanu-Club Maxau die perfekten Zweier-Partner.

Zusammen mit dem Ski-Club Karlsruhe, der auf der Rheininsel ebenfalls ein Bootshaus hat, stemmten sie durch deren Unterstützung den langen Weg nach Berlin. Der begann 2019, als zwei Kanu-Club-Mitglieder einen Inklusionssport-Lehrgang machten und intensivierte sich in den letzten zwölf Monaten vor den Weltspielen mit vielen Trainingsplänen, Gesundheits-Checks, Pressetermine und Überlegungen, ob man mit einem anderen Paddel vielleicht nicht doch ein wenig schneller wäre.

Im Stadion haben uns sehr viele Menschen applaudiert
Joe Meiners
Goldmedaillen-Gewinner

„Im Stadion haben uns sehr viele Menschen applaudiert“, berichtete der 65-jährige, drahtige Joe Meiners über seinen bleibenden Eindruck während der Eröffnungsfeier. „Und dann habe ich mich natürlich gefreut, dass ich Gold geholt habe“, erzählt er weiter. Auf der olympische Regattastrecke von 1936 in Berlin-Grünau waren die Brettener und Karlsruher Kanuten auf Wasser gegangen und nie ohne Edelmetall zurückgekehrt.

Der große und kräftige Ante Miletic lacht vor Freude fast während der ganzen Feier auf Rappenwört. „Ich habe in den 1990er bei Ludwigsburg mit dem Paddeln angefangen“, erzählt der 51-Jährige, der wie alle Special-Olympics-Teilnehmer stolz mit dem Bundesadler der Nationalmannschaft auf dem Trikot gekommen ist. Natürlich müssen sie beim Empfang nach vorn kommen, damit sie alle gut sehen können. Dann gibt es noch eine weitere Medaille, dieses Mal vom Kanu-Club Maxau, mit dem Aufschrift „Sieger/in der Herzen“.

Es ist ein großer Schub für den Inklusionssport auf Rappenwört.
Andreas Kienzler
Kanu-Club Maxau

„Es ist ein großer Schub für den Inklusionssport auf Rappenwört, die Erfolge haben ihn in Karlsruhe mehr in den Fokus gesetzt“, sagte der Kanu-Club-Vorsitzende Andreas Kienzler auf dem Vereinsempfang. Mit Unterstützung des Badischen Sportbundes und den Badischen Behinderten-Sportverbandes konnten bereits drei neue Boote gekauft werden, die so wie die sind, mit denen Meiners und Miletic erfolgreich waren: Etwas breiter als gewöhnliche Rennboote und dadurch kippsicher, aber ohne für Rennen unnötiges Zubehör wie in Tourenbooten.

Ein Sponsor hat für die erfolgreichen Sportler und Trainer Handtücher als Geschenk mitgebracht, sodass bald wieder auf Rappenwört dreimal „Batsch-Nass“ gerufen werden kann.

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