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Drehleiter im Einsatz

Jahreshauptübung der Feuerwehr in Leopoldshafen zieht viele Zuschauer an

Die Feuerwehren Eggenstein-Leopoldshafen, Linkenheim-Hochstetten und die DLRG-Ortsgruppe Nordhardt haben an einem Wohnblock geübt. Wie wichtig sind diese Übungen für die Feuerwehren und wie werden sie geplant?

Viele Menschen schauen der Feuerwehr zu. Eine Drehleiter befördert Retter zu einem Balkon an einem Wohnblock.  
Am achtstöckigen Übungsobjekt in Leopoldshafen waren unterstützend auch Kräfte der Feuerwehr Linkenheim-Hochstetten mit ihrer Drehleiter zur Menschenrettung im Einsatz.  Foto: Alexander Werner

Ein Trupp Feuerwehrleute bahnt sich mit pro Mann teils 30 Kilogramm schwerer Atemschutzausrüstung seinen Weg über den hinteren Treppenaufgang eines achtstöckigen Hauses in Leopoldshafen. Für infolge eines Zimmerbrands verletzte Menschen führen sie eine Fluchthaube zum Rauchschutz mit.

Gleichzeitig fahren Kameraden den Teleskopmast mit Trage zur Rettung nicht mehr gehfähiger Personen hoch.

Was sich in der Mannheimer Straße 6 des Eggenstein-Leopoldshafener Ortsteils am Samstag abspielt, ist die erste Jahreshauptübung der Gesamtwehr nach vierjähriger Pause. Stets sind es besondere Schauspiele mit realistischem Szenario.

Brand im fünften Stockwerk ist eine Herausforderung

Nach der Alarmierung rücken 40 Kräfte der Wehr mit vier Löschfahrzeugen und einem Einsatzleitwagen aus. Der angenommene Brand im fünften Geschoss stellt die Kräfte vor Herausforderungen.

Zur Unterstützung nachalarmiert wird die Feuerwehr Linkenheim-Hochstetten mit ihrer Drehleiter als Hubrettungsfahrzeug für Menschen auf Balkonen auf der Straßenseite.

Auserkoren worden sei das Gebäude auch wegen seines offenen Treppenaufgangs, informiert Leopoldshafens Abteilungskommandant Martin Lang, der das Geschehen kommentiert.

Wir wollen der Bevölkerung auch zeigen, wie wir im Einsatz vorgehen und was wir drauf haben.
Robert Redinger
Pressesprecher der Feuerwehr

Denn so können die vielen Zuschauer das Vorgehen besser verfolgen, mit dem Anbringen eines Rauchvorhangs an der Tür der betroffenen Wohnung.

„Er stellt sicher, dass der Fluchtweg für Bewohner nicht abgeschnitten wird“, erklärt Lang. Im Ernstfall wäre er an diesem Standort wegen der außen liegende Treppe und gutem Rauchabzug nicht nötig.

„Zum einen ist es für uns eine Übung. Zum anderen wollen wir der Bevölkerung zeigen, wie wir im Einsatz vorgehen und was wir drauf haben“, erläutert Pressesprecher Robert Redinger den doppelten Sinn. Um die Erstversorgung der Verletzten kümmerte sich die Notfallhilfe der DLRG Nordhardt.

Teleskopmast und Drehleiter bewähren sich

„In Leopoldshafen befinden sich Häuser mit fünf oder mehr Stockwerken. Dort kommt der Menschenrettung bei Bränden mit dem Hubrettungsfahrzeug eine besondere Bedeutung zu“, betont Redinger.

So bewähren sich Teleskopmast und Drehleiter, über die die Kameraden aus der Nachbargemeinde gar noch einen Rollstuhlfahrer von einem Balkon sicher zur Erde bringen.

Die Verletzten mimten nicht etwa Bewohner, sondern Mitglieder der Jugendfeuerwehr. Alles funktioniert so reibungslos und eingespielt, dass die Wehr die Lage zügig in den Griff bekommt. Lob zollt Bürgermeister Lukas Lang (parteilos).

„Unsere Feuerwehr ist ganz hervorragend aufgestellt, mit starken Mitgliederzahlen, starker Jugend und engagierten Kommandantschaften“, betont er.

Gesamtkommandant Dominik Wolf lud bei diesem Auftakt zum „Tag der Feuerwehr“ am Sonntag in und rund ums Leopoldshafener Feuerwehrhaus ein.

Alt-Gesamtkommandant Willi Nees weist darauf hin, dass dies nur eine Art der Übungen der Wehr an nicht selbstverständlich verfügbaren Objekten sei. Man zeige dabei auch, wie die Gemeinde Ausbildung und Ausstattung unterstütze.

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