Skip to main content

KVV mit Infomobil in Linkenheim-Hochstetten

Nicht alle Kunden kommen mit den digitalen KVV-Angeboten zurecht

Die Nachfrage war groß nach Informationen aus erster Hand. Als das KVV-Eventmobil in Linkenheim-Hochstetten einen Stopp einlegte, gab es Lob und auch Kritik.

Das KVV-Eventmobil am Rathaus in Linkenheim-Hochstetten.
Fragen kostet nix: In Linkenheim-Hochstetten am Rathaus machte das KVV-Eventmobil Halt. Die Mitarbeiter des Verkehrsunternehmens standen Rede und Antwort. Und meistens konnte den Fragenden tatsächlich geholfen werden. Foto: Kristin Laske

Zwischenstopp in Linkenheim-Hochstetten. Ratlose Menschen kommen zum Rathausplatz, zufriedene Menschen verlassen ihn wieder. Es ist Donnerstagnachmittag. Das Interesse ist groß. Sogar Bürgermeister Michael Möslang (CDU) ist kurzzeitig vor Ort und verschafft sich einen Eindruck.

Der Anlass: Das Eventmobil des Karlsruher Verkehrsverbunds (KVV) öffnet seine Türen auf dem Rathausplatz. Es holt die Bürger und Bürgerinnen dort ab, wo sie nicht weiterwissen, und entlässt sie mit einer Tasche voll Informationsmaterial.

An den Stehtischen vor dem Bus geben die Mitarbeiter des KVV Auskunft über Karten und Anschlussmöglichkeiten. Wer sich darüber hinaus mehr praktische Demonstration wünscht, darf in den Bus einsteigen. Dort stehen Fahrkartenautomat, Smartphone und Tablet zum Üben bereit.

Manchen wünschen sich eine regelmäßigere Info-Veranstaltung

„Die KVV-Mitarbeiter sind wirklich alle sehr freundlich. Sie nehmen sich echt viel Zeit für einen“, erzählen zwei Seniorinnen begeistert. Das Lob für den Service fällt groß aus. Beide Damen schätzen es sehr, dass bei Bedarf die KVV-App von den Mitarbeitern auf das eigene Smartphone geladen wird. Die Übungsmöglichkeiten seien ein willkommenes Angebot. Außerdem wüssten sie nun über die Kosten und neuen Karten Bescheid.

Die Seniorinnen finden: „Wenn sich etwas bei den Angeboten verändert, sollte es so einen Info-Tag auf jeden Fall öfter geben.“

Auch für Annelore Marent hat sich der Besuch gelohnt. Sie fährt nur selten mit der Bahn und hatte vor der Infoveranstaltung wenig Ahnung. „Der Service hat mir geholfen. Ich weiß jetzt, wo und wie ich ein Ticket kaufen kann“, sagt sie.

Man muss mit der Zeit gehen. Das digitale Leben wird sich immer mehr ausweiten.
KVV-Kundin zu den Angeboten des Verkehrsunternehmens.

Die Beratung zum „Wie“ ist für ältere Bürger und Bürgerinnen vor allem dann von Interesse, wenn es um die Online-Angebote geht. So ist Angela, die ihren Nachnamen nicht nennen möchte, gekommen, um sich zu den digitalen Angeboten Auskunft geben zu lassen.

„Man muss mit der Zeit gehen. Das digitale Leben wird sich immer mehr ausweiten“, findet sie. Dadurch, dass es die Viererkarten nicht mehr gebe, brauche man Alternativen. Sie würde jedoch auch den Kauf des Selbstentwertungstickets in Betracht ziehen, solange sie noch nicht mit den Online-Angeboten zurechtkommt.

Ihre Rückmeldung zu der Veranstaltung: „Es ist gut, dass das Info-Team zu den Leuten geht und ich nicht nach Karlsruhe kommen muss, um mich beraten zu lassen.“

Doch nicht nur ältere Menschen nutzen die Möglichkeit vor Ort. Es kommen auch jüngere Leute. Für jene seien vor allem Firmen- und Job-Tickets von Interesse, so ein KVV-Mitarbeiter. Allgemein könnten mit der Beratung etwa 98 Prozent aller Besucher und Besucherinnen zufriedengestellt werden.

Selbstentwertungsticket wird weiterhin kritisiert

Trotz der vielen positiven Rückmeldung gibt es aber auch Kritik. „Arg ergiebig war es nicht“, sagt das Ehepaar Jürgen und Doris Raber über die Veranstaltung.

Außerdem äußern sie sich wenig begeistert zu dem Selbstentwertungsticket. Sie kritisieren, dass der Fahrschein nicht überall erworben werden kann. „Soll ich etwa bis zur nächsten Verkaufsstelle schwarzfahren, oder was?“, fragt Doris Raber ironisch. Darüber hinaus bemängelt das Paar den schlechten Ausbau der Verbindungen, etwa nach Pforzheim.

Das Ticket zur Selbstentwertung ist ein großes Thema für die Besucherinnen und Besucher vor Ort. Das bestätigt auch einer der KVV-Mitarbeiter. Neben dem Ticket zur Selbstentwertung kämen viele Fragen zum Nachfolger des 9-Euro-Tickets. Darüber kann er jedoch nur mit den Schultern zucken.

nach oben Zurück zum Seitenanfang