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Server halten Andrang stand

KVV hat bisher 40.000 9-Euro-Tickets verkauft

Im Sommer kann es eng werden in den Karlsruher Bahnen und Bussen. Mit dem Verkaufsstart des 9-Euro-Tickets ist der KVV zwar zufrieden – hätte sich aber eine andere Form der Unterstützung gewünscht.

9-Euro-Ticket
Erfolgreich gekauft: Die meisten Karlsruher kaufen Tickets für alle drei Monate. Foto: Lotta Spähr

Der Verkauf des 9-Euro-Tickets ist ein „voller Erfolg“, so Alexander Pischon. Zumindest wenn es um den Verkaufsstart geht – der Geschäftsführer des Karlsruher Verkehrsverbundes berichtet, dass der KVV in den ersten drei Tagen 40.000 Tickets verkauft hat.

Tickets, die an den Automaten der Deutschen Bahn gekauft wurden, sind in diese Zahl noch nicht eingerechnet. 10.000 Scheine wurden über den Webshop den KVV verkauft. Pischon appelliert an die Karlsruher, die Tickets online oder am Ticketautomaten zu kaufen.

Lediglich Studenten, die ihr Studi-Ticket in bar gekauft haben, müssen in die Kundenzentren des KVV kommen, um ihr Geld zurückzubekommen. Der Kauf in der Regiomove-App ist ab dem ersten Juni möglich.

An den Automaten in den Straßenbahnen gibt es keine 9-Euro-Tickets

Auch Busfahrer verkaufen das Ticket, lediglich die Automaten in den Straßenbahnen seien nicht entsprechend ausgerüstet, so Pischon. Dauerkarteninhaber müssen sich kein 9-Euro-Ticket besorgen, sie können einfach mit ihrem aktuellen Ticket weiterfahren und bekommen das Geld automatisch zurückerstattet.

Wir haben extra Leistung für den Webshop eingekauft.
Alexander Pischon, Geschäftsführer des Karlsruher Verkehrsverbundes

Pischon ist mit dem Verkaufsstart zufrieden. Die Schlangen vor den Verkaufsstellen seien nicht zu lang und die Server des KVV halten der Nachfrage stand. „Wir haben extra Leistung für den Webshop eingekauft“, erzählt er von den Vorbereitungen. Da die 9-Euro-Tickets nicht limitiert sind, geht der KVV davon aus, dass in den kommenden Tagen weitere Fahrkarten verkauft werden.

Die Fahrt mit dem Sonderschein lohnt sich in Karlsruhe bereits ab zwei Fahrten an zwei verschiedenen Tagen, rechnet der Geschäftsführer vor.

Geteilte Meinungen zum 9-Euro-Ticket

Sowohl Pischon als auch Karlsruhes Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD) sehen in dem neuen Angebot aber auch ein gewisses Dilemma. Der Oberbürgermeister erklärt, dass das 9-Euro-Ticket Erwartungen schüre, die im Nachgang an die drei Monate nicht erfüllt werden können. „Das Angebot verbessern und alles günstiger machen, das können wir uns nicht leisten“, sagt Mentrup.

Der KVV wünscht sich mehr Unterstützung zum Abfangen der Energiepreise und Hilfe beim Ausbau des Angebots. Apropos Angebot: Im Gegensatz zur Deutschen Bahn könne der KVV nur in geringem Umfang zusätzliche Züge einsetzen. Wenn im Sommer also mehr Leute mit dem 9-Euro-Ticket zu den beliebten Ausflugszielen fahren – „kann es eng werden“.

Pischon legt dar, dass die Bahnen und Busse aktuell zu 80 Prozent ausgelastet sind. Im Sommer könne es jedoch sein, dass Fahrgäste mal eine Bahn später nehmen müssen, weil die gewünschte zu voll ist.

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