Skip to main content

Stadtvogt: Einige Neuerungen

Peter-und-Paul-Fest lockt nach Bretten

In weniger als einer Woche ist es wieder soweit: Bretten wird zur kurpfälzischen Amtsstadt Brettheim und die taucht wieder in die Vergangenheit um den Peter-und-Paul-Tag anno 1504 ein, als württembergische Truppen die Stadt belagerten.

Peter und Paul
Großer Zapfenstreich verlegt Foto: wai

Bretten lebt seine Geschichte

Das Leben und Treiben in der belagerten Stadt, aber auch der Ausfall der kurpfälzischen Verteidiger und die Schlacht am Simmelturm werden facettenreich und so authentisch wie möglich dargestellt, doch ist das Fest nicht nur Mittelalter: Auf dem Sporgassenareal lockt der Vergnügungspark und die Bürgerwehren und Milizen verkörpern die Zeit, als sich „Peter und Paul“ in Bretten als Schützenfest etablierte.

Großer Zapfenstreich verlegt

Für viele Besucher ist der Große Zapfenstreich am Samstagabend einer der Höhepunkte – aber der findet in diesem Jahr nicht zur gewohnten Nachtzeit statt, sondern wird – aufgrund des EM-Spiels der deutschen Nationalmannschaft (Anpfiff: 21 Uhr) – auf 19.30 Uhr vorverlegt, wie Stadtvogt Peter Dick erläutert. Die für diese Zeit vorgesehen Darbietung der Gramboler wie auch der Festliche Abend auf dem Marktplatz mit Fanfaren- und Musikzügen entfällt dafür komplett.

Marktplatzbühne wandert

Doch es gibt noch mehr Änderungen: Die Marktplatzbühne wird laut Dick dort aufgestellt, wo bislang die Tribüne stand (diese fällt komplett weg). Für den Sound sorgen die Tontechniker aus einer Hütte vor der Marktapotheke. Und zwischen dieser Hütte und dem Marktbrunnen wird eine kleine Bühne errichtet. „Dort können Mittelalterszenen dargeboten werden.“

Das Zehrhaus Paravicini bewirtet nicht mehr im Beyle-Hof, sondern in den Höfen in der Wassergasse. Dort gibt es zwar nicht mehr das komplette Angebot wie im Beyle-Hof, doch dafür allerlei Unterhaltung – Wirtshausschlägerei unter Landsknechten und anschließend Verarztung der Wunden durch den Medicus inklusive.

Auch die Stadtwache ist nicht mehr am gewohnten Ort im Hof des Diakonischen Werks zu finden, dessen Tor über das Fest geschlossen bleibt, sondern logiert nun zwischen Steingasse und der Stadtbücherei. Dafür, so Dick, wird die Steintreppe von der Stiftskirche kommend gesperrt, „weil man sonst ja direkt im Lager der Stadtwache stehen würde“.

"Wilder Hahn" kommt wieder

Gute Nachricht für die Fans von Gewürzweinen: Der „Wilde Hahn“ kommt wieder. Der Kult-Stand steht diesmal im Bereich Seedamm/Luisenstraße und bewirtet bis in den frühen Morgen.

Die Gruppe der Bruchenballer bezieht auf dem Viehmarkt ihr neues Lager. Und auch Stadtkommandant Marcillius mit seinen Mannen ist woanders zu finden – im Hof neben dem (neuen) Hebererhaus. Weiter oben, in der Weißhoferstraße bei der Weißhofer Galerie, gibt es nach Angaben der VAB-Verantwortlichen ein zusätzliches kulinarisches Angebot.

Apropos kulinarisch: Die Garküche ist wieder dabei – nachdem sie im vergangenen Jahr wegen Querelen über das Thema Fluchtwege abgesagt hatte. Am Festsamstag wird ab 20 Uhr an historischer Stätte, im Garten des Amthofs, die „Bürgersuppe“ kostenlos an alle verteilt – wie 1504.

Fest auch für Familien

Das mittelalterliche Karussell am Viehmarkt wird diesmal in der Melanchthonstraße vor der Volksbank seinen Platz haben. In diesem Zusammenhang verweist Dick darauf, dass auch in diesem Jahr das Geschehen stark auf Familien mit Kindern ausgerichtet ist. Dazu zählen unter anderem ein spezielles Kinderprogramm am Samstagnachmittag auf dem Kirchplatz und in der Simmelturm-Arena, aber auch das montägliche Kinderfest „Vom Knappen zum Ritter“ auf dem Marktplatz, dem Kirchplatz und am Seedamm.

None
Stadtvogt Peter Dick mit Enkelkind Foto: privat

Erstmals auf dem Fest ist ein Schuhmacher zugange: Er schlägt seinen Stand bei der Kreuzkirche auf.

Eine ungewöhnliche Neuerung wird es am Sonntagnachmittag geben – beim Festzug: „Wir haben uns überlegt, weil das Warten der Zugteilnehmer immer so langwierig ist, dass sich der Festzug in umgekehrter Reihenfolge aufstellt“. Der Vorteil: Diejenigen Gruppen, die auf ihren Einsatz warten, sehen dann die vor ihnen laufenden Gruppen vorbeiziehen. Damit, hofft Dick, kommt der Festzug auch schneller in Gang.

Mit dem neuen Notfallkonzept (die BNN berichteten) und einer weiteren Ausarbeitung der historischen Szenen ist man der Perfektionierung wieder ein kleines Stück näher gekommen. „Wenn jetzt noch das Wetter stimmt und die Besucher nach Bretten strömen, sind wir glücklich.“

Hier findet sich die Festbeilage der BNN zum Peter-und-Paul-Fest.

nach oben Zurück zum Seitenanfang